Verhalten von Hunden bei Wildbegegnung

  • Mich hatte eher interessiert in wie weit Otto Normal Hund bei solch direkter Wild Begegnung Reagiert.

    Meine haben keinerlei Jagdtrieb. Ich weiß nicht, ob meine Schilderung da sinnvoll ist.
    Ich sags trotzdem.
    Als ca 20m vor uns ein Reh am Weg stand, sind alle 4 abrupt stehengeblieben und wussten nicht recht was sie jetzt tun sollen. Ich hab sie gerufen einen Tanz veranstaltet und Leckerlies regnen lassen.


    Ich glaube würde ein Reh neben ihnen aufspringen würden sie vor Schreck davon laufen.


    Dieser Thread zeigt mir einmal mehr, dass ich sehr froh bin Hunde ohne Jagdtrieb zu haben.
    Dieses ständige scannen der Umgebung ist etwas was mir gar nicht abgeht. Das musste ich bei unserer Cockerdame immer machen.

  • Umgebung abscannen mache ich ständig, ganz unbewusst. Das ist in Fleisch und Blut übergegangen.



    Ich bin offen gestanden höchst neidisch, wie viele User es schaffen, das sie ihren Hund trotz Wild direkt vor der Nase abrufen können.
    Wenn das Wild ein paar Meter weiter weg ist, können meine das mitterweile auch. Aber der Hase neulich, der wirklich 1 m neben mir aus dem Graben hoch ist... da hatte ich keine Chance.

  • Die Gegend abscannen macht meine Hündin für mich. Ich muss die nur beobachten und das ist schon lange in Fleisch und Blut übergegangen.
    Bei einem Hasen, der direkt neben uns hochginge, hätten weder ich noch der Hase eine Chance. Nicht mal jetzt, wo die Madame 14 Jahre alt ist.
    Zum Glück hat sie bisher alles Wild am Wegesrand so frühzeitig in der Nase, dass ihr Verhalten für mich genug Warnung ist. Das heist aber nicht, dass ich sie ohne Leine abrufen könnte.
    Den Kick des Beutemachens kann kein noch so tolles Spiel, Leckerchen oder was auch immer toppen. Da gibt es nichts, wirklich gar nichts.


    Margarete.

  • Ich bin offen gestanden höchst neidisch, wie viele User es schaffen, das sie ihren Hund trotz Wild direkt vor der Nase abrufen können.

    Abrufen kann ich nicht (habe ich noch nicht gewagt zu probieren). Nur stoppen lassen.


    Und das liegt daran, dass Nastro nicht direkt hinterhergeht sondern starr wird. Da ist dann Zeit für ein sehr deutliches HALT und das sitzt.


    Aber die Entfernungen um die es hier geht: 5 Meter. 1 Meter? Keinen Plan was da passieren würde. Aber so nah komme ich auch nicht ran ohne dass er es vorher angezeigt hat.


    Und ich bin sehr viel draußen - ich war in meinen Leben noch NIE so nah an Reh oder Hase. (Mal an einem Kitz, das im Gras lag aber das ist was komplett anderes).

  • Ich bin offen gestanden höchst neidisch, wie viele User es schaffen, das sie ihren Hund trotz Wild direkt vor der Nase abrufen können.

    Wobei das ja oftmals wenig mit "User hat etwas geschafft = Leistung erbracht" zu tun hat, sondern mit Glück (wenn man das als Glück betrachtet). Also bei mir war das jedenfalls nicht meine Leistung, dass Tim noch nichtmal durchstartet, wenn dem direkt vor der Nase was hochspringt und er abrufbar ist. Der ist halt so gestrickt.


    Bei Tim war normales RR Training samt ein wenig Impulstraining völlig ausreichend. Also das, was jeder mittelmäßig begabte und interessierte Mensch hinbekommt.

  • Meine Hündin hat keinen wirklichen Jagdtrieb. Zumindest nicht bei großem Wild.
    Kaninchen hat sie als Junghund 2 mal hinterher gehetzt (hat aber nach ein paar Metern auch schon aufgegeben), danach war sie trotzdem lange Zeit an der Schleppleine und wir haben intensiv trainiert.
    Jedes vorstehen wird gemarkert + Umorientierung zu mir.
    Das klappt - bisher - seit fast 4 Jahren zuverlässig.


    Allerdings glaube ich, die 2 male wo sie hinterhergehetzt ist, waren auch nicht wirklich jagdlich, sondern eher aus kindlichem Übermut. :lol: Denn wir hatten schon die ein oder andere Wildbegegnung (oder auch Katzen z.B.) und Anju hatte einfach 0 Interesse oder sogar großen Respekt.


    Ein Hund der 30 Minuten im Wald verschwindet, würde bei mir vermutlich nicht nur lange Zeit an die Schleppleine kommen. Da würde ich persönlich mir professionelle Hilfe von einem Hundetrainer der sich mit Jagdhunden und Anti-Jagdtraining auskennt holen. (Oder mich zumindest mal mit entsprechender Lektüre auseinander setzen und es selbst versuchen) Der Hund hatte immerhin einen wahnsinns Jagderfolg, selbst wenn er den Bock nicht erlegt hat.

  • Ich bin offen gestanden höchst neidisch, wie viele User es schaffen, das sie ihren Hund trotz Wild direkt vor der Nase abrufen können.

    Die meisten davon sind sicherlich auch keine ausgewiesenen Jagdhunde ;)

    Aber der Hase neulich, der wirklich 1 m neben mir aus dem Graben hoch ist... da hatte ich keine Chance.

    Hätte ich wahrscheinlich auch nicht, wenn ich ihn vorher nicht sehe, sie ihn mir nicht anzeigen, also er uns alle überrascht und sie ihn sich gleich packen könnten. Das Mädel hier hat noch eine Reaktionszeit, also bis der Abbruch umgesetzt ist, von ca. 3 Sekunden. 3 Sekunden und 1 m ... und ich habs vorher nicht mitgekriegt, das verträgt sich nicht und meine Reaktionszeit kommt ja noch druff ;) .


    Mein Grosser reagiert schneller, startet auch nicht einfach durch und mit Glück kann ich ihn sogar überzeugen, es noch mal herzugeben, aber den habe ich auch von Welpi an. Bis jetzt kann ich mir noch nicht vorstellen, dass ich das mit dem Mädel so erreichen kann. Also würde sich Leben oder Tod von Hase vermutlich daran entscheiden, wem Hasi als erstes in die Schnauze springt. Dabei hilft die Leine auch nicht weiter, die sind länger als 1 m :ka: .


    Und egal wie gut man es macht, mit der Erziehung, man kann trotzdem versagen. Hatte ich kürzlich, zwar ohne Verluste, trotzdem scheixxe. Aber das schreibe ich besser in die Unperfekten .. hier zu OT.

  • Da kann ich nur zustimmen, einen Meter neben mir bin ich machtlos!
    Zeigen meine Hunde seine Spur aber schon einige Meter zuvor an, habe ich die nötige Reaktionszeit.
    Die Windrichtung spielt mir auch oft positiv zu und ja, ich habe meine Hunde mehr im Blick, als das gesamte Umfeld!
    Allerdings scanne ich aus Neugierde die Gegend sehr gerne ab, ich fotografiere viel, freue mich über tierische Motive und wurde schon häufig vom Verhalten & Geräuschen der drum herum Tiere auf interessante Motive aufmerksam gemacht :bindafür:


    Hasen sind mit ihrem starren Verhalten bei Gefahr auch ganz schön fies für Hundehalter ... überlebenswichtig für sie, das ist logo, aber halt auch anstrengend für uns ;)


    Und ich muss auch dazu sagen, dass ich fast ausschließlich mit meinen Hunden alleine unterwegs bin, also in wildreichen Gebieten. Gemeinschaftsrunden sind nicht so meins.


    Mit einer freudig quasselnden & lachenden Truppe Hundehalter bin ich gerne am Strand laufen, aber nicht im Wald.

  • Ich bin offen gestanden höchst neidisch, wie viele User es schaffen, das sie ihren Hund trotz Wild direkt vor der Nase abrufen können.

    Ich habe 3 Hunde. Eine, die mich zum überleben nicht gebraucht hätte und das mitunter deutlich gezeigt hat. Eine die ihre Angst vor Umweltreizen und fremden Menschen wohl nie ganz verlieren wird und meinen Moritz. Moritz würde nie,niemals etwas tun, was er nicht tun soll.
    Und dann betrachte ich meine drei und denke: lauter Moritze möchte ich nicht haben. Einer von der Sorte ist schön, aber den Reiz der Hundehaltungen machen die Chaoten aus.


    Margarete

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