Zitat von HundundmehrAlso DAS finde ich persönlich überhaupt nicht "zu früh" - sondern "gutes Kennen" und "gute Kommunikation"!Es ist doch besser, jemandem VOR einer geplanten Aktion zu sagen, was man davon hält - denn DANN kann derjenige entscheiden, ob er die Aktion dennoch durchführt, auch wenn sie dem anderen missfällt, oder es eben lässt.
Man hat mir immer gesagt "der Hund muss ja erst mal den Fehler machen, damit man ihn korrigieren kann". Vielleicht hätte er sich auch selbst korrigiert (nein, eher nicht) oder hatte ganz was anderes vor.
Solche Tage, die ich ja auch noch selbst provoziere, senken meinen Optimismus jedes Mal und ich bin da wie der Hund: ich brauche dann wieder ein Erfolgserlebnis.
Achso zum Lob: das mache ich schon, aber wenn ich so rückblicke, dann lobe ich v.a., wenn er nach meinem Naaa wie gewünscht abdreht.
Es gab ja auch schöne Aktionen mit der Hündin, und Momente, in denen er sich gar nicht gross für sie interessiert hat. Das sollte ich vielleicht auch positiv bestärken.
Zitat von HundundmehrDiese Erfahrungen helfen ihm nämlich zu LERNEN, seine Hormone gar nicht erst entgleisen zu lassen.
Ich kann mir das immer noch nicht vorstellen. Ich glaube, dass er lernen kann, sich mir zuliebe (du weisst schon, wie ich meine) zu beherrschen, aber dass der Trieb und die Hormone und der Umgang damit sich jemals einpendeln, ist für mich aktuell kaum vorstellbar.
Noch eine kleine Sache zu unserem Leinenproblem:
Wenn ich so in die Anfänge zurückblicke, habe ich Rocky auch da schon an der Leine nie zu anderen Hunden hingelassen, so wie ich das bei anderen Welpen und Junghunden gesehen habe. Weil ich das doch teilweise schon unhöflich (bzw auch gefährlich...wer weiss, wie der andere Hund tickt) fand. "Welpenschutz", wie immer propagiert wurde, war mir immer zu unsicher.
Ich hab ihn damals schon beim kleinsten Anzeichen von Aufregung oder Hinwollen an den Wegesrand ins Sitz befördert, ihn mit Leckerchen vollgestopft oder mit einem Spieli vor ihm rumgewedelt und ihm - fürchte ich - manchmal ganze Berge Text ins Öhrchen geflüstert. Trotzdem war seine Aufmerksamkeit nie ganz bei mir.
Ich hab ihm das also wahrscheinlich alles selbst beigebracht und das Verhalten zunehmend verstärkt, weil ich ihn ja im Prinzip immer bestätigt habe.