Und selbst, wenn es wirklich ausnahmslos an MIR liegt, warum er so reagiert, dann ist es das gleiche. Für mich ist die gestellte Situation ja auch weniger stressig und ich bin dadurch sicher wesentlich entspannter. Das kann ich aber auch nur bedingt beeinflussen.
Dein Fokus sollte sein: Ich übe die Leinenführigkeit mit jeder erdenklichen Ablenkung. DAS kannst du sehr wohl mitnehmen - in jede erdenkliche Situation.
Nicht versuchen, am Hund rumzuschrauben, wie der anderen Hunde findet - nur dran denken: wie kann ich mit dem Hund so intensiv kommunizieren und ihn so gut führen, dass ich das auch unter extremer Ablenkung schaffe?
Das braucht halt viel Übung und viel Zeit, und es ist kein Selbstläufer.
Stell dir mal vor, dein Hund wäre ein Pferd. Da sitze ich drauf. Ich kann unmöglich JEDE erdenkliche Situation abarbeiten. Sondern ICH muss lernen, so zu reiten, dass ich mein Pferd händeln kann, auch wenn es zum ersten Mal im Leben einen Traktor sieht, oder durch Wasser gehen soll, oder über eine Brücke.
Es geht nicht um das "Hindernis" oder die Herausforderung von außen, sondern um eure Beziehung und wie ihr JEDE neue Herausforderung meistert.
Zwischen dir und dem Hund muss etwas passieren (und tut es ja auch!) - nicht zwischen dem Hund und seiner Umwelt. Das folgt von alleine.
Fremde unbekannte Hunde dürften für euch die größte Herausforderung von allen sein - da braucht es natürlich sehr viel Übung und Zeit, um dafür gut genug zu werden. Wenn du auf dem Platz perfektestenstenstens bist, dann reicht das grad für "ok" bei fremden Hunden draussen, und das ist völlig klar und zu erwarten. Aber in der Übungssituation kannst du sehr wohl an "noch besser werden" arbeiten. Üben hilft immer!