Hundebiss beim TA

  • Ein Hund ist ein Hund - deshalb ist aus meiner Sicht mit jedem Hund bei Kleinkindern Vorsicht geboten.
    Das sage ich als Mutter eines 10jährigen, der seit Geburt immer3-4 Hunde im Haushalt hatte (und der nie gebissen wurde).


    Gerade Kleinkinder (Du schriebst, das Kind sei 3?) sind aus Hundesicht oft unberechenbar, motorisch ungeschickt, laut, hektisch und probieren sich gern aus...


    Aus diesem Grund würde ich Kind und Hund in dem Alter nicht unbeaufsichtigt lassen und strikt darauf achten, dass der Hund nicht genervt und drangsaliert wird. Egal wie duldsam und nett der Hund ist - so ein Abschnapper durch plötzlichen Schmerz (z.B. auf die Pfote getreten) passiert blitzschnell und trifft bei kleinen Kindern leider oft das Gesicht, da nah am Hund.
    Wie schnell das gehen kann, hast Du ja beim Tierarzt erlebt - das hat nichts damit zu tun, dass der Hund "gefährlich" ist sondern war eine Stress-/ Abwehrreaktion.


    Beißunfälle mit Kindern im eigenen Haushalt sind aus meiner Sicht meistens die Schuld der Menschen... Hund nicht gelesen oder falsch eingeschätzt, Kind nicht erzogen, nicht aufgepasst usw...


    Wenn ich Deinen Text richtig deute, ist Dein Hund noch kein Jahr alt (diesen Sommer vom Züchter abgeholt) und somit frühkastriert? Die Frühkastraten, die ich kenne, sind ab Kastration körperlich und mental nicht weiter ausgereift und haben im Vergleich zu intakten oder spät kastrierten Hunden dadurch eher die Tendenz zur Unsicherheit.
    Das muss nicht sein, würde ich aber im Hinterkopf behalten, wenn der Hund in einem Haushalt mit Kind (mehr Trubel und Stress) leben soll. Da ist es doppelt wichtig, darauf zu achten, dass der Hund nicht übermäßig durch das Kleinkind gestresst wird.

    • Neu

    Hi


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    • @Volker80


      Wenn du magst, schau mal da:



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      Evtl. findest du eine/n Trainer/in in deiner Nähe. Meine aktuelle Trainerin ist dort Mitglied und ich bin schwer begeistert von den Trainingsmethoden.
      Ausserdem kann sie hervorragend die Körpersprache von Hunden lesen.
      Wenn du noch unsicher bist wegen dem Kind deiner Freundin kann mal jemand drauf schauen, wie sich deine Hündin zum Kind verhält.


      Wir hatten übrigens auch mal einen Goldie, er war der allerbeste Kumpel für unseren Sohn ( damals 9 Jahre, als der Welpe zu uns kam ).


      Alles Gute

    • Wenn ich Deinen Text richtig deute, ist Dein Hund noch kein Jahr alt (diesen Sommer vom Züchter abgeholt) und somit frühkastriert? Die Frühkastraten, die ich kenne, sind ab Kastration körperlich und mental nicht weiter ausgereift und haben im Vergleich zu intakten oder spät kastrierten Hunden dadurch eher die Tendenz zur Unsicherheit.
      Das muss nicht sein, würde ich aber im Hinterkopf behalten, wenn der Hund in einem Haushalt mit Kind (mehr Trubel und Stress) leben soll. Da ist es doppelt wichtig, darauf zu achten, dass der Hund nicht übermäßig durch das Kleinkind gestresst wird.

      Danke für deine Antwort! Sie ist 1 Jahr und 4 Monate und die Kastration hat aus genau dem Grund nach der ersten Läufigkeit stattgefunden.
      Auch Danke Comyashon! Das ist genau der Ansatz, den ich seitdem sie ein Welpe ist mir ihr verfolge! Wir haben eine großartige Trainerin, nur eine Pause während der Flegelphase eingelegt. Die Trainerin habe ich schon kontaktiert, die mir einen anderen TA empfohlen hat und mit der ich bin das medical training angehen werde.
      Nur hat der TA ja mit seinen Aussagen es sei ein Hierachieproblem, meine komplette Erziehung in den Senkel gestellt und direkt nachdem der eigene Hund einen gebissen hat, ist man da natürlich ein wenig anfällig im Schock. Ich weiß aber ja auch, wie gut sonst bisher alles geklappt hat. Das Einzige, was noch anstand war die Leinenführung. Da hatten wir noch starke Schwankungen. Jetzt ist aber erstmal das medical dran, wenn wir beide wieder heil sind...
      euch ein schönes We!

    • unser Hund hat sich früher auch extrem beim Tierarzt gewehrt , geschnappt, geknurrt etc und ohne dass meine Mutter sie gehalten hat ging garnichts. Wir haben sie geholt als ich drei war und mir ist nie was passiert,aber auch weil ich sie in Ruhe gelassen habe wenn sie geknurrt hat o.ä. .
      :winken:

    • Mit vergangenem Sommer meinte ich 2017! Der aktuelle hält ja irgendwie noch an?! ;-)

      Achso! Echt, bei euch ist noch Sommer? Hier ist es kalt.


      Dann habe ich Dich falsch verstanden, meine sonstigen Tips (Kleinkind den Hund nicht nerven lassen usw.) bleiben aber dennoch bestehen.


      Da wird es vermutlich auch stark mit an der Mutter des Kindes hängen, dass sie einsieht, dass ein Kind mit demHund eben nicht "alles machen" darf und erzieherisch eingreift und reglementiert - nicht nur den Hund, auch das Kind...

    • dann aber bei einem andern TA und bis dahin sollte ich es schaffen ihr zumindest für diesen Termin einen Maulkorb anzugewöhnen. Auch dafür ist die Woche knapp, das bekommen wir aber hin...


      meine Hunde haben beide einen gut passenden Maulkorb auf Anhieb akzeptiert, der Rüde sogar einen schweren Metallkorb.


      Gewehrt wird sich nur, wenn der Maulkorb nicht gut sitzt.

    • Das ist echt verrückt und für mich grad total schwer, wie durcheinander die Beziehung nach der einen Sache jetzt ist. Aber von beiden Seiten!
      Man liest ja jetzt auch viel und schaut viele Videos so an einem Wochenende auf Antibiotika ;-) und es ist echt verrückt, wie gut alles funktioniert hat und sie sehr der Wurm jetzt drin ist. Das gegenseitige Vertrauen ist echt flöten und ich hoffe, das wird wieder wie es war.
      Wir waren echt mega eng. Ja quasi immer zusammen. Wenn sie sich erschreckt hat oder irgendwas komisches war, ist sie direkt hinter mich und hat mich regeln lassen, was ja FÜR meinen Erziehungsansatz des Trainings spricht. Rückruf funktioniert, dass wir schon als Angeber galten.
      Und jetzt wollte ich ihr vorhin nur mal in die Ohren schauen und schon gabs wieder einen Schnapper in die Luft. Ich bin jetzt selbst erstmal nicht mehr souverän und reagiere wohl zu sehr darauf, hab sie gleich aus dem Zimmer geschmissen, was auch deutlich schwerer war als sonst und einfach nur mega traurig.
      Ich hoff, das wird bald wieder wie vorher. Mensch....

    • Nur hat der TA ja mit seinen Aussagen es sei ein Hierachieproblem

      Nee, es ist ein TA-Problem.


      Mein Terrier lässt sich von Fremden nicht anfassen.
      Da er regelmäßig wegen Cushing zum Testen muss und dann mehrere Untersuchungen in Abständen hat, bekommt er nach dem Vorgespräch die Tüte um ... und gut isses.


      Als ich letztens mit meiner alten Hündin in derselben TK war und die Hündin umschnappte, bekam sie eine Schlaufe.
      Ich: "Die beißt nicht, hat nur Angst."
      TA: "Ich bin nicht nur für den Hund verantwortlich, sondern auch für Ihre Gesundheit."

    • Das ist echt verrückt und für mich grad total schwer, wie durcheinander die Beziehung nach der einen Sache jetzt ist. Aber von beiden Seiten!
      Man liest ja jetzt auch viel und schaut viele Videos so an einem Wochenende auf Antibiotika ;-) und es ist echt verrückt, wie gut alles funktioniert hat und sie sehr der Wurm jetzt drin ist. Das gegenseitige Vertrauen ist echt flöten und ich hoffe, das wird wieder wie es war.
      Wir waren echt mega eng. Ja quasi immer zusammen. Wenn sie sich erschreckt hat oder irgendwas komisches war, ist sie direkt hinter mich und hat mich regeln lassen, was ja FÜR meinen Erziehungsansatz des Trainings spricht. Rückruf funktioniert, dass wir schon als Angeber galten.
      Und jetzt wollte ich ihr vorhin nur mal in die Ohren schauen und schon gabs wieder einen Schnapper in die Luft. Ich bin jetzt selbst erstmal nicht mehr souverän und reagiere wohl zu sehr darauf, hab sie gleich aus dem Zimmer geschmissen, was auch deutlich schwerer war als sonst und einfach nur mega traurig.
      Ich hoff, das wird bald wieder wie vorher. Mensch....

      Das hört sich gar nicht gut an. Puh. Ich hoffe, die Trainerin kommt bald vorbei? Bis dahin würde ich kritische Situationen versuchen zu meiden, wenn du so unsicher bist! Erst mal wieder Ruhe reinbringen.


      Mein Rüde schnappte öfter mal beim Bürsten nach mir. Huskyfell mit massig Unterwolle, da musste ich energisch ran und leider habe ich (selten) mal einen Fitz erwischt, es ziepte, Hund schnappte. Verstärkt war das, wenn er auf Bürsten eh schon keine Lust hatte. Er hat mich nie richtig erwischt, war aber schon deutlich und beim ersten Mal bin ich auch total erschrocken vor meinem sonst so lieben Hund. Was geholfen hat: Gar nicht so stark beirren lassen und vor allem nicht heftig reagieren, rausschmeißen oder ähnliches! Ich habe die Tätigkeit dann nie beendet (damit er merkte, dass er durch um-sich-schnappen keinen Erfolg hat) aber die nächsten Minuten sanft weitergemacht an anderen Stellen, gekrault, weitergeredet und mich dann erst wieder (sanfter) an den Fitz herangemacht. Wieder abgebrochen wenn es zu viel war, nachdem der Fitz raus war mit Leckerchen belohnt. So war das bei uns dann irgendwann eine vernünftige Kommunikation, und ich habe gelernt, seine Körpersprache gut zu interpretieren. Er hat gelernt, wie er mir sinnvoll zeigen kann, wenn ihm etwas unangenehm ist oder weh tut, und ich habe dann reagiert. Was soll ein Hund auch sonst machen, er kann nicht die Hand wegschlagen und "Nein" rufen...Meiner hat geschnappt, andere quietschen vielleicht kurz auf, andere flüchten, manche ertragen es sicher auch still. Irgendwann kennt man seinen Hund richtig gut, ich wusste wo er kitzelig ist, welche Stellen ganz blöd sind, welche aprupten Bewegungen schlecht sind etc. Und wusste auch, dass Luftschnappen nur Luftschnappen ist. Er ließ das dann auch ganz bleiben und eine (etwas schnellere) Kopfdrehung von ihm reichte dann im Laufe der Zeit sogar schon.


      Was ich sagen will: Male dir nicht alles so dramatisch aus, das Schnappen ist eine der vielen Formen von Kommunikation und sie steht nicht knurrend und zähnefletschend vor dir. Die Hündin hat sicher immer noch Wundschmerzen, ihr geht es nicht gut. Ich verstehe, dass du verunsichert bist und dich erschrocken hast, aber versuche dich wieder ein wenig zu entspannen. Eure Beziehung wird sich wieder normalisieren! Das geht umso schneller. je eher du das Schnappen als Teil des hündischen Verhaltensrepertoires akzeptieren kannst (wie z.B. Knurren auch) und lernst, eine vernünftige Strategie zur Vermeidung und zum Umgang damit zu finden. Die Trainerin wird dir dabei helfen! Ich drücke Euch die Daumen!

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