Lukas hat Angst zu verhungern und fällt manchmal um

  • Also werden ja so doch fokale strukturelle epileptforme "Anfälle" angenommen, wie sie als sekundäre Schäden bei Toxoplasmose, Staupe und in Form von posttraumatischer Epilepsie ("unser Kandidat wird mit Keppra behandelt) auftreten können ...
    Ein paar Posts weiter vorn meintest du noch das wäre von allen Neurologen ausgeschlossen worden und durch die Blume, dass einige der User hier ein bisschen blöd sind...

    Nein. Also ich bin kein Arzt, und kann nur das wiedergeben, was die Neurologen gesagt haben, aber laut denen sind es keine Anfälle mit epileptischen Charakter. Wir waren ja bei zwei Neurologen. Der Erste sagte sogar, dass die Bezeichnung "Anfall" an sich schon nicht richtig sei, an die korrekte medizinische Begründung kann ich mich jetzt aber nicht mehr erinnern, ist schon eine Weile her und ich habs auch nicht richtig verstanden. Schreibe mir nach den Terminen immer stichpunktartig auf, was die Ärzte gesagt haben, und in den Notizen zu dem Termin steht dazu nur "Kein Anfall weil ?" :tropf: Der Neurologe war es übrigens auch, den ich damals angerufen hatte und der daraufhin meinte, dass wir erst alles andere ausschließen lassen sollen, ehe wir zu ihm kommen. Letztendlich sind wir nun bei einer anderen Neurologin in Behandlung, die aber einen ebenso guten Ruf hat. Diese Neurologin arbeitet mit dem Verein, von dem ich Luki habe, zusammen, weshalb der Verein bisher nach wie vor Lukis Behandlung bezahlt ( :herzen1: ). Den gestrigen Termin hat sie netterweise gar nicht in Rechnung gestellt, obwohl ich wieder eine halbe Stunde bei ihr saß mit Luki. Lediglich die Medikamente gegen Toxoplasmose haben wir natürlich bezahlt.


    Klar ist, dass es eine Problematik im ZNS ist. Ich hatte ja gestern geschrieben, dass die Nervenschmerzen-Theorie verworfen werden kann - da hab ich mich blöd ausgedrückt. Die behandelnde Neurologin geht nach wie vor von einer Nervenschädigung aus, wodurch auch immer diese ausgelöst wird/wurde. Toxoplasmose ist eine Möglichkeit, die wir jetzt behandeln und dann sehen, ob sich etwas ändert. Die mögliche Gabe eines (weiteren) Antiepileptikums hat die Neurologin gestern als "off-label" beschrieben. Luki hat ja schon ein Antiepileptiukum bekommen, was off-label auch gegen Nervenschmerzen eingesetzt wird. Eine Besserung hat sich nur leider nicht eingestellt.


    Wenn du unbedingt herauslesen willst, dass ich User durch die Blume als blöd bezeichnet habe, dann tu das doch bitte. :ka: Ein oder zwei User hatten damals aufgrund der hier beschriebenen Symptome und des Videos epileptische Anfälle diagnostiziert mitsamt passenden Ernährungstipps. Für diese User war es eindeutig Epilepsie und ich wurde angegangen, warum ich das nicht schnellstmöglich behandeln lasse, sondern stattdessen Zeit mit anderen Forendiagnosen und falscher Fütterung (die verdammten Möhren...) verplempern würde. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde auch geschrieben, dass grundsätzlich alle Anfälle epileptisch seien, und das ist einfach falsch, mal ganz unabhängig von der Thematik hier.

  • Ich weiß nicht, wie das beim Menschen gemacht wird, aber bei einem Hund wird eine Liquorentnahme ja nur unter Vollnarkose gemacht. Und die möchte ich Luki ersparen, wenn es nicht unbedingt notwendig sein muss. Ansonsten hätte ich ihn auch schon längst ins MRT schieben lassen, auch wenn es vielleicht unnötige Kosten gewesen wären. Aber eine Vollnarkose kommt für ihn nur noch in Frage, wenn es gar nicht anders geht.


    Ja, das Hunde auf Menschenkot abfahren, habe ich hier auch schon öfters gelesen, und ich frage mich dann immer, wo genau ihr (oder besser eure Hunde) denn Menschenkot findet/finden? xD Wohne ja mitten in Kreuzberg, und hier liegt echt alles voll mit Hundekacke, Müll und Essensresten - aber ich habe tatsächlich noch nie Menschenhaufen gesehen. Dafür hab ich Luki schon mal einen Tampon aus dem Maul geholt :xface:


    Perfektion erwarte ich auch nicht von meinem Hund. Von mir aus dürfte er ein kleiner Kackenascher bleiben, wenn es ihm denn schmeckt. Ich hab nur einfach riesigen Schiss (Wortspiel, haha...), dass er sich irgendwas einfängt, wenn er Kacke futtert. Die Giardien- und Toxoplasmose-Diagnosen machen diese Angst nur noch größer, weshalb ich da was ändern möchte.

  • Danke erst einmal für die ganzen Tipps zum Thema Kotfressen! Ich werde das mal probieren mit dem Harzer und grünen Pansen - schaden kann es ja wirklich nicht. Ersetzt so eine Käserolle oder eine Portion Pansen dann eine ganze Mahlzeit oder wie habt ihr das bei euren Hunden in die Futtermenge einberechnet? Insbesondere bei denen, die über längere Zeit Harzer und Pansen gefüttert haben? Luki hat jetzt das Gewicht erreicht, was er haben soll, oder vielleicht auch schon ein halbe Kilo zu viel auf den Hüften, daher achte ich da nun sehr drauf, dass es nicht mehr wird.


    Einen Darmaufbau haben wir nach der letzten Giardien-Behandlung Anfang des Jahres gemacht. Luki hat über mehrere Wochen Bactisel bekommen und seine Häufchen sind seitdem wirklich vorbildlich.

  • Sei froh auf unserer üblichen Gassistrecke liegen nun zwei Menschenhaufen. Es gibt wirklich nichts ekligeres, da muss er jetzt immer an kurzer Leine laufen.
    @Bubelino wieviel von dem Moor gibst du denn dann? Das würde ich auch gern ausprobieren, weil Henry neben kacke auch teilweise Erde frisst.

  • Zwei Mal haben wir Menschenhaufen gefunden.


    Ohne in die ekeligen Details zu gehen:
    Einmal im Winter in einem Park (bekannter Hundetreff) in einem äußeren Stadtteil in Sichtweite diverser Häuser hat Mailo das Ding gefroren aus dem Gebüsch geangelt und ist damit stiften gegangen.
    Das zweite Mal in einem Wald weit außerhalb der Stadt im Frühjahr, da war ich aber schneller, hab es vorher gesehen und Mailo unter Einsatz meines Lebens da weggezerrt. Das wird ein Autofahrer oder Pilzsucher in Not gewesen sein.


    Pferdekot ist noch minimal lecker, ansonsten lässt ihn Tierkot völlig kalt.
    Aber Mensch ist anders

  • Ja, das Hunde auf Menschenkot abfahren, habe ich hier auch schon öfters gelesen, und ich frage mich dann immer, wo genau ihr (oder besser eure Hunde) denn Menschenkot findet/finden? Wohne ja mitten in Kreuzberg, und hier liegt echt alles voll mit Hundekacke, Müll und Essensresten - aber ich habe tatsächlich noch nie Menschenhaufen gesehen.

    Menschenhaufen liegen hier überall, man erkennt sie an den daneben liegenden braunen Taschentüchern. Ich habe dafür einen "ausgebildeten" Spürhund, die würde sicher auch in Kreuzberg überall Menschenkot finden, den du gar nicht wahrnimmst.

  • Klar ist, dass es eine Problematik im ZNS ist. Ich hatte ja gestern geschrieben, dass die Nervenschmerzen-Theorie verworfen werden kann - da hab ich mich blöd ausgedrückt. Die behandelnde Neurologin geht nach wie vor von einer Nervenschädigung aus, wodurch auch immer diese ausgelöst wird/wurde. Toxoplasmose ist eine Möglichkeit, die wir jetzt behandeln und dann sehen, ob sich etwas ändert.

    Ähm...wenn "klar" ist, dass es sich um eine ZNS Problematik handelt, dann sind es eben per Definition keine Neuralgien (die betreffen das PNS).

  • Liquorentnahme beim Menschen wird üblicherweise nur mit Lokalanästhesie gemacht. Das geht auch ziemlich fix, wenn der Mensch still hält - was beim Hund eher unwahrscheinlich ist.
    Ich habe ja selbst Epilepsie und drei Neurologen und die Uniklinik sind sich nicht einig, was die Ursache ist.
    Ich habe keine typischen Anfälle mit Krämpfen, sondern Momente der Desorientierung und z.T. Amnesie. Im EEG findet man keine "epilepsietypischen Potentiale" und auch das MRT ist (abgesehen von meiner operierten Hirnfehlbildung) sauber.
    Seit ich Keppra nehme bin ich "anfallsfrei". Will heißen: ich hatte diese Phasen von Abwesenheit nicht mehr.
    Wenn es also nicht mal beim Menschen eindeutig zu klären ist (und ich kann durchaus meine Symptome nennen und mich äußern ;) ), dann kann ich mir gut vorstellen, dass es beim Tier noch schwerer ist und man u.U. tatsächlich nur symptomatisch handeln kann und die Ursache nie finden wird.


    Ich drück Euch trotzdem alle Daumen!

  • Ähm...wenn "klar" ist, dass es sich um eine ZNS Problematik handelt, dann sind es eben per Definition keine Neuralgien (die betreffen das PNS).

    Ähm.. nein. Lustigerweise hat die Neurologin mir gestern genau erklärt, dass Neuralgien vom ZNS und PNS ausgehen können. (Btw, Tolle und engagierte Ärztin, die sich viel Zeit nimmt. :herzen1: )


    Auf welche Definition stützt du dich da? Ich hab grad auch noch mal gegoogelt und beim ersten Versuch zig Artikel von augenscheinlich kompetenten Quellen gefunden, die die Aussage der Neurologin bestätigen. (Zum Beispiel: https://www.neuro.med.tu-muenc…ten/Def_chronSchmerz.html)

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