Was sollte ein Hund mit bald 10 Monaten können?

  • Zitat von SheltiePower

    Gezieltes Training, immer woanders, und quasi (zumindens anfangs noch) immer wieder von vorne, also "neu" anfangen.


    Ablenkungen extra nutzen.
    Im Alltag ist dies meist leichter gesagt, als getan, aber auch da ergeben ab und an Möglichkeiten

    :bindafür:




    Zitat

    Und pflück vielleicht für Dich noch mal auseinander, was wirklich Lebensnotwendigkeiten sind, und was aus Deiner sozialen Erwartungshaltung kommt.



    Ich könnte mir z. B. vorstellen, dass Du bewusst Wert darauf legst, Dich mit Deinem Hund positiv vom vorurteilsbeladenen Bild von anderen Haltern der Rasse abzuheben. Was auch sehr lobenswert wäre (äh, falls ich richtig liege. Unterstellen mag ich da nix).

    Ja, wie sag ich das jetzt... :???:
    Ich will mich natürlich generell positiv mit meinem Hund zeigen. Sag mal genau, was du meinst, dann sag ich dir, ob du richtig liegst. :smile:





    Zitat

    Und klar, bleibe da im Training am Ball. Nur erwarte da nicht schon und gerade auch nicht jetzt in der Phase ein Endergebnis. Da spielen Hirn und Hormone einfach noch nicht mit.

    Das war wohl im Grunde das, was ich hören wollte "auch andere 10monatige Hunde haben bunte Knete im Kopf, mach dir keine Sorgen, alles ist normal". Damit wäre der grösste Druck weg.





    Zitat

    Hund erstarrt zur Salzsäule? Ok - so lange er damit nicht da hinkommt, wo er mag.

    Er will ja nirgendwohin. Nur kann ich so auch nicht mit ihm ausweichen (was auf unserem Feldweg für die kurzen Runden auch komplett unmöglich ist). Oft gibt es kein vor und zurück, weil aus beiden Richtungen Hunde kommen. Nun könnte man natürlich sagen "geh woanders oder zu anderen Zeiten", aber letztere variieren eh und für die kurze Runde geht nur da oder an einer Strasse ohne Bürgersteig lang, die bei Begegnungen noch deutlich ungünstiger ist.


    Wenn Hundekontakt einmal da ist, ist übrigens alles prima. Egal ob mit der alten Labradordame, dem kleinen Bolonkawelpen, der jungen Deutschen Dogge...spielen geht immer. Er ist durch seinen nicht standardgemässen Körperbau in der Kommunikation auch nicht eingeschränkt, das macht es deutlich leichter.
    Heute konnte ich ihn aus dem Spiel auch abrufen.




    Zitat von Lysaya

    Wenn ich in Entfernung einen fremden Hund sehe, rufe ich meinen ran, leine ihn an.
    Bei Bodo kein Thema, der akzeptiert das.

    Das mache ich auch. Das ist aber hier in der Gegend auch Usus, man lässt hier eigentlich keine Hunde, (die sich nicht kennen), frei aufeinanderzudonnern. Generell trifft man wenig auf abgeleinte Hunde, wenn ich so drüber nachdenke.






    Zitat von Doxiepoo

    Da die Hündin kein Halsband trug, konnte auch ich nicht helfen und sie festhalten. Zum Glück befolgte sie das leicht panische "Sitz" ihres Halters auch auf Entfernung.


    Ja, für sowas wäre diese Übung quasi lebensrettend. Und aufgrund deiner Erzählung ist diese damit auf der Prioritätenliste deutlich nach oben gerutscht. Das Stoppen aus der Entfernung geht ja schon ganz gut.



    Zitat von Doxiepoo

    Fürs erste ist mein Hund aber durchaus so, dass ich gerne mit ihm meine Zeit verbringe, und es auch niemanden stört, wenn ich ihn mitbringe.

    Das ist doch ein prima Etappenziel!!! :bindafür:

  • Hi,


    ich meine eigentlich genau das, was Du sagst: Dass Du Dich mit Deinm Hund positiv zeigen möchtest. Und dass es daher Sachen gibt, die Du definitiv nicht haben möchtest: Leinenrüpeln bzw. unsoziales Verhalten gegenüber Mitlebewesen. Was kleineren Hunden ja ach gerne mal nachgesagt wird.


    Das ist auch völlig ok so. Hmmh - wie erkläre ich es jetzt:


    Es ist richtig, darauf zu achten und schon die Anzeichen möglichst abzufangen. Gleichzeitig sollte das aber nicht zu ner erhöhten Anspannung und Sorge führen bzw. dazu, dass Du Deinen Hund auf solche Anzeichen scannst und da möglichst alles im Griff haben willst. Weil: Damit machst Du Dir Druck.


    Und das kriegt Hundchen mit - und bekommt es möglicherweise - muss nicht, könnte aber - in den falschen Hals. Oder (wenn er ähnlich ist wie meine alte Dame) nutzt es schamlos aus. So Sachen wie aus Hund mit Beinen wird auf einmal ein Hohlblock kenne ich zu Genüge :smile:


    Daher ist mein erster Rat tatsächlich: Locker bleiben :D Nicht so viel Sorgen um die Zukunft machen. Und nicht mit „Deadlines“ arbeiten. Jeder Hund hat sein eigenes Tempo beim Lernen.


    Was machst Du denn im Augenblick, wenn Meister Hund den Anker wirft und partout nicht weicht? Macht er das nur bei Artgenossenkontakt?

  • Also, um es kurz auf den Punkt zu bringen: Frenchies gelten ja gerne mal als so richtige Prölls und artgenossenunverträglich. Beides möchte ich natürlich vermeiden, und das ist mir auch wirklich wichtig.


    Es ist zB überhaupt nicht der Fall, dass er vor normalen Hundekontakten irgendein aktives Theater (zerren, quietschen, kläffen, Knurren, bürste) macht. Aber auf Höhe springt er auf und will hin (weil sein Gegenüber ja meistens ein paar Dinge von den vorher in Klammern gesetzten macht). Und DAS genau will ich nicht. Es fängt ja im Prinzip vorher schon an. Ich habe den Thread "Fixieren oder schauen" (oder so ähnlich) grob verfolgt, also fixiert er ja demnach.
    Anfangs bin ich Bögen gelaufen, zumindest da, wo es ging. Solange er abgelenkt war, kein Thema. Bzw bis "seine" Distanz erreicht war. Und genau an diesem Punkt hilft nichts mehr. Kein Schau, kein Leckerchen, kein Tricksen, Spieli ein ganz klein bisschen, aber auch da bekomme ich nicht die komplette Aufmerksamkeit.
    Im Zweifelsfall parke ich ihn am Wegesrand zwischen und halte ihn dann, wenn das Gegenüber passiert. WENN es denn passiert, oft lassen die Leute dann doch noch die Leine länger, oder bleiben gar stehen, um unsere Übung zu begutachten. :fear: Dann wird es schwierig. Passieren sie aber und Rocky bleibt sitzen oder liegen, gibt es ein megalob. Noch schöner wäre für mich, wenn es DANN (also anschliessend an tolles Liegenbleiben) doch noch den Hundekontakt gäbe, deswegen werde ich mal so 2, 3 HH fragen, ob sie das nicht einfach mal mit uns üben möchten. Wir kennen uns zwar alle nur vom sehen her, aber fragen schadet ja nix.



    Weisst du, was mein Wunschziel wäre? Einfach gemütlich auf eine Gruppe schwatzender Leute mit Hunden zuzugehen, freundliches Hallo an beiden Enden der Leine und total gerne dabei zuzusehen, wenn die Hunde dann stressfrei zusammen spielen können.

  • Zitat

    Macht er das nur bei Artgenossenkontakt?

    Hauptsächlich, aber auch bei Dingen, die er nicht kennt und die ihm vielleicht unheimlich sind.

  • Hi,


    die Idee mit dem Üben finde ich richtig klasse. Und die meisten Leute - aus meiner Erfahrung heraus - freuen sich darüber und sind gerne bereit, wenn ihre Hilfe gefragt wird.


    Ansonsten würde ich das tatsächlich so oft wie geht in der HuSchu trainieren und einfach akzeptieren, dass es im Real Life noch nicht so funktioniert. Und weiter üben. Und wieder üben ... :smile: Und im RL die kritischen Situation mit Management so gut wie möglich meiden. Und Dir vor Augen halten, dass Du da einen selbstbewussten Teenie hast, der einerseits ne begrenzte Konzentrationsspanne hat und andererseits die Dinge für sich selbst gut regeln möchte :D Da kann nich nicht alles klappen.


    Dein Wunschziel kann ich richtig gut verstehen. Da kommst Du bestimmt auch hin. Kann aber einfach noch eine ganze Zeit dauern.


    Jo - und was andere Leute von Frenchies halten, kann Dir zwar nicht egal sein (verstehe ich auch sehr gut). Es sollte Deine Erziehungsziele aber mMn nicht zu sehr beeinflussen. Das ist Dein Hund, Dein Schatz, das Individuum, mit dem Du Dein Leben teilst. Wichtig ist also erstmal, dass er kann, was Ihr beide ganz dringend braucht :smile: Die Kür hat Zeit.


    Was mir als Mögluchkeit noch einfiele, wäre eine Beschäftigung (wie Dummyarbeit, Tricksen) mit Hund, die Dir und ihm Spaß macht. Jetzt habe ich auch schon gelesen, dass das bei Frenchies nicht so easy ist. Habt Ihr da schon was bzw. könntest Du Dir da was vorstellen? Das könnte man in reizarmen Situationen aufbauen. Und wenn er dafür zu begeistern ist, dann später auch in solchen Situationen nutzen.


    Und wie verfressen ist er? Hast Du es schonmal mit ner Leberwursttube probiert?

  • Ist das wirklich Selbstbewusstsein? Oder eher Unsicherheit?
    Ich bin froh, dass er zumindest keinen Terz an der Leine macht, möchte aber auch nicht, dass er es (weiterhin) durch fixieren provoziert. Wobei wir auch oft erst durch Gehechel oder Gebelle auf andere aufmerksam werden, das kann er also zumindest nicht durch seinen Blick provoziert haben. Unter Umständen liegt es ja auch im Bereich des Möglichen, dass nicht nur Rocky noch einen Hauch Erziehung benötigt. :hust:


    Dummy haben wir probiert, das findet er inzwischen so mittel. Frisbee schon eher, das hat uns bei Radfahrern und Joggern geholfen; damit kommt er aber auch um einiges aus meiner Reichweite. Tricks eher gar nicht, Reizangel findet er Oberklasse. Und verfressen ist er wie blöde, ich habe gerade hochmotiviert eine Tube Lachscreme gekauft. :D


    Was die Leute denken...Ja, du hast recht, das sollte mir eigentlich wurscht sein. Die Reaktion auf Rocky generell ist eigentlich ziemlich positiv und Gespräche verlaufen immer erst mal recht ähnlich. Da geht es meist um seinen Körperbau und die Rassekrankheiten an sich, und dass irgendjemand aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis doch auch gerne eine Französische Bulldogge hätte (wovon ich immer mit reichlich Begründungen abrate). Um Charaktereigenschaften geht es da eigentlich nie.
    Und er ist wirklich ein Sonnenschein, da ist so gar nichts böses dran. Er ist halt vollgepackt mit Übermut und freut sich über alles und jeden, was er sieht und ihm dann auch noch Aufmerksamkeit schenkt.
    Ich merke aber, dass ich von mir aus schon immer etwas abseits stehen bleibe, wenn die kleinen weissen Hündchen sich begrüssen, mit soviel Niedlichkeitsfaktor kann er nun nicht mehr mithalten. :roll: :lol:
    Wir wohnen halt auf dem Dorf, da kennt man sich.

  • Lachscreme klingt gut. Dann würde ich damit anfangen: Lachscreme gibts beim Üben, und zwar beim „Locker an was vorbeilaufen“-Üben. Ihr lauft: Belohnung für den Blickkontakt. Etwas Interessantes taucht auf: Belohnung schon nur fürs Wegschauen, wenn ers tut. Mit der Tube hältst Du seine Aufmerksamkeit ja auch etwas länger bei Dir als mit nem Leckerlie.


    Und wirklich nur als Goodie für solche Gelegenheiten. Damits interessant bleibt :smile:


    Und das Sonnenscheinchen hört sich doch gut an. Mit Sonnenschein kann man leben :herzen1:

  • Das mache ich so. Vielen Dank für deine Tips!!

    Gerne. Und nicht entmutigen lassen.


    Meine Ronja hatte als Junghund ne Phase, da war jedes sacht im Wind wehende Grashälmchen interessanter als ich. Mit Dummytraining, Geduld, langem Atem und Leckerchen ging das auch vorbei. Ein halbes Jahr später war sie der Streber am Hundeplatz.


    Aber das hat auch erst geklappt, als bei mir dieser Knoten aus „das muss jetzt ja ...“ und „wenn sie das jetzt nicht lernt, dann klappt das nie...“ und „andere können das ja auch ...“ und und und ... geplatzt war :headbash: Mit größerer Lockerheit und weniger Fixiertheit aufs Hundchen konnte ich scheinbar automatisch mehr Eindruck schinden.

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