Wie komme ich dem Hochspringen und Schnappen bei?

  • @Chatterbox Ich habe nirgends geschrieben, dass die TE Gewalt anwenden soll.


    Auf der einen Seite wendet sie Gewalt „freiwillig“ an (ins Körbchen drücken), auf der anderen Seite scheut sie sich aber, eine deutliche Korrektur zu setzen. Das passt für mich nicht zusammen.

    Dann haben wir anscheinend unterschiedliche Vorstellungen von Gewalt.
    Für mich ist Knie in den Hund rammen, sodass es weh tut, auf jeden Fall Gewalt. Und ich hatte deinen Text so verstanden, als würdest du das vorschlagen.
    Dass die anderen Sachen (ins Körbchen drücken(?), wegsperren, auch eine Form von Gewalt sind, sehe ich auch so. Und auch deutliche Korrekturen find ich nicht verkehrt. Aber Knie in die Brust rammen ist für mich irgendwie keine Kommunikation, keine angemessene Korrektur, sondern einfach weh tun.


    Gestern hatten wir erst so eine ähnliche Situation, in der Mia ein 16 Wochen alter Welpe angesprungen hat, immer wieder, teilweise sich richtig festgeklammert hat an ihr, auf sie drauf wollte - eben richtig dreistes Nerven. Mia ist wie versteinert sitzen geblieben und hat eindringlich geknurrt und bissle Zähne gezeigt... Welpi ist dann weg gegangen. War schön zu sehen. Nächste Stufe, wenn Welpi es nicht geschnallt hätte, wäre vermutlich ein lauteres Abschnappen gewesen. Aber weh tun? Ne...
    Klar, leider können wir nicht so kommunizieren wie Hunde. Wie genau man es dann richtig macht in einer bestimmten Situation... puh, ist schwer. Wenn's leicht wäre, hätten wir viele Probleme mit den Hunden nicht. :D
    Kann auch sein, dass das mit dem Knie richtig ist und wirkt - ich wollt eigentlich nur sagen, dass es das meinige nicht wäre und dass ich davon nicht überzeugt bin.

  • @Chatterbox


    Wo habe ich geschrieben, dass sie ihm das Knie in die Brust rammen soll? Ich schrieb „Knie hochziehen“.


    Und zwar bereits dann wenn er einen Ansatz zu diesem Verhalten zeigt. Und dann tut es beiden Seiten auch nicht weh.


    Wenn er natürlich seit drei Minuten am Rad dreht, hilft das natürlich auch nicht mehr.

  • ich denke mal, dass RafiLe1985 nicht meint, dass man dem Hund nun das Knie in die Brust rammen soll, sondern, wenn Hund Anstalten macht, einen anzuspringen, in dem Moment das Knie hoch halten. Hund springt dagegen u. das ist unangenehm für ihn.

  • ich denke mal, dass RafiLe1985 nicht meint, dass man dem Hund nun das Knie in die Brust rammen soll, sondern, wenn Hund Anstalten macht, einen anzuspringen, in dem Moment das Knie hoch halten. Hund springt dagegen u. das ist unangenehm für ihn.

    Amen! :gott:

  • Ok, sorry - dann war es einfach diese Passage hier:

    Ich würde das Knie derart hochziehen, dass er es körperlich deutlich merkt. Es darf auch weh tun. Er tut dir doch auch weh! Du brauchst mindestens die gleiche Intensität wie er oder noch etwas mehr.

    in die ich rein interpretiert hatte, dass das Knie mit Schmackes (so dass es weh tut) an den Hund gerammt wird.


    Sorrey, wenn es einfach falsch angekommen ist.

  • Ok, sorry - dann war es einfach diese Passage hier:

    in die ich rein interpretiert hatte, dass das Knie mit Schmackes (so dass es weh tut) an den Hund gerammt wird.
    Sorrey, wenn es einfach falsch angekommen ist.

    Ich wollte damit nur sagen, dass sie nicht zu zögerlich sein soll. Und wenn er mit Schmackes dagegen springt, ja, dann tut‘s halt weh. Aber nicht weil die TE grob ist, sondern weil ER grob ist und dann darf er das auch merken.

  • Hm... also ich finde ja so ziemlich alles körperlich manipulierende recht blöd(auch so ein 'Wegschieben auf die Schnauze/ins Gesicht' - wir sind halt keine Hunde und können und sollten meiner Meinung nach auch Dinge auf 'Menschenart' vermitteln und nicht so tun, als sei unsere Hand eine Schnauze, die irgendwas maßregeln kann oder so) - ich würde es vermutlich klassisch versuchen mit laut 'AUA' sagen(eher gequält/leidend als aggressiv), Aktion unterbrechen, wegdrehen, Körperteile einfahren.
    Dann den Moment markern, in dem er sich zurücknimmt und mich da umdrehen - aber ihn nicht wieder hochpeitschen.
    Wenn er 'Sitz' schon beherrscht würde ich mal versuchen das Kommando zu geben(wenn er nicht von selbst das Sitzen anbietet) und zu schauen, ob er ansprechbar genug ist, das auszuführen - dann natürlich auch markern.


    Wenn er nicht aufhört - würde ich den Raum auch verlassen und wiederkommen, wenn er ich beruhigt hat - aber auch eher 'beiläufig' und ruhig.


    Alternativ wäre es vermutlich gut, wenn man das Körbchen/die Decke als Ruhepunkt aufbaut - und den Hund auch darauf verweisen kann - das führt zu Abstand und auch zum Runterkommen.


    Oder Du baust auch ein Target auf - z.b. flache Hand - und die Nase soll da andocken/anstuppsen - dann holst Du ihn damit auch raus aus nem Schnappwahn.
    (Bei uns heißt es "Touchy" - und sie soll da einmal anstuppsen mit der Nase - dann gibt es ein Leckerlie. Das hatten wir glaube ich mal eingeführt, als Zoey eine Phase hatte, wo sie gerne in Richtung Gesicht schnappen wollte(nicht 'böse' oder so, aber wir mochten es nicht)).


    Ich seh's halt an manchen Hunde, die eher beim Erziehen auch mal 'betatscht' wurden - dass sie öfter mal zusammenzucken, wenn unerwartete Berührung erfolgt - oder dass sie generell die Manipulation eher 'negativ' aufnehmen als 'neutral' und es dann über Gehorsam läuft, das sie stillhalten, nicht, da es positiv aufgebaut wurde.
    (Z.B. auch beim Hintern 'runterdrücken' fürs 'Sitz')

  • Danke euch allen für eure Antworten. Leider weiß ich nicht, wie man die Textteile hier zitiert, deswegen antworte ich euch nochmal so generell. Ich bin insgesamt nicht ganz blöd und auch wenn das mein erster Hund ist, lerne ich schnell und versuche halbwegs meinem Bauchgefühl zu vertrauen.
    Tony ist ein lieber Hund und vermutlich eher klug. Vor allem ersteres sagen alle, die ihn kennen. Inwiefern ich meine Einstellung überprüfen soll, verstehe ich nicht. Ich habe eine Viertelstunde am Tag ein Problem mit einem ansonsten umgänglichen und freundlichen Hund. Ich will ihm das abgewöhnen, weil - er wird ja groß und soll sich benehmen. Tony will sicher spielen in diesen Situationen, ich mach irgendwas falsch und er dreht auf und schnappt nach mir. Ich freue mich über alle Vorschläge. Aber was du, RaFiLe, da über meinen Tony schreibst, das finde ich reichlich übertrieben. Das klingt, als würde ich mir gerade einen beiß- und rauflustigen, unerzogenen Kampfhund ranziehen. So ist es aber ganz und gar nicht. Die Beziehung zwischen mir und Tony ist dafür, dass ich ihn erst seit 9 Wochen habe, sehr vertrauensvoll und nicht so gestört, wie du, CH-Troete, das beschreibst. Warum antwortet ihr mit solchem Zynismus?
    Die Videos, die ihr empfohlen habt, kenne ich zum Teil (das "Don't jump up" vor allem). Ich trainiere das auch mit Tony. Aber Lernen verläuft sicher auch bei Hunden nicht in einer geraden Kurve nach oben...
    Mitgenommen aus der Diskussion habe ich jetzt Folgendes:
    Ich werde Tony also jetzt nicht mehr mit Namen ansprechen, wenn er rumspinnt. Ich werde ihn nicht mehr festhalten (ein "Runterdrücken" war das nicht wirklich, eher ein Einrahmen, wie ich es auch in Hundeerziehungsvideos gesehen habe). Bedroht habe ich Tony eigentlich nicht, wie soll denn das gehen, ihn bedrohen? Wie auch immer, ich achte mehr drauf, dass meine Sprache nicht so ausgelegt werden könnte. Und am sinnvollsten erscheint es mir, ihn mit Sitz-, Platz-, Clickerübungen etc. rechtzeitig abzulenken. Das werde ich machen.
    Katrin

  • @KatrinQ
    Erstmal zum Zitieren von Teilbeiträgen: Das geht, indem du den Teil, den du zitieren willst, markierst mit der Maus, dann erscheint überhalb ein Balken mit "Zitat speichern / Zitat einfügen". Wenn du auf einfügen klickst, steht das Zitat sofort im Antwortfenster, und dann geh zum nächsten Zitat, das du einfügen willst usw.


    Zum Posting von @CH-Troete, ich glaube du hast das wichtigste daran überlesen. Kann ich gut verstehen, wenn so viel Kritik gepostet wird, auch wenn sie gut gemeint ist, dass man im Eifer des Gefechts davon geplättet ist.
    Aber: ich glaube es ging ihr vor allem darum, dass du deinen Hund IN SEINEM KÖRBCHEN so behandelt hast, und das sollte man wohl echt nicht, weil das der sichere Zufluchtsort sein muss, an dem ein Hund nie gestört werden soll.

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