Akita/ Shiba Inu für Fünfzehnjährige

  • Das sehe ich als eines der Haupt"probleme" von den positiven Berichten in den sozialen Netzwerken.
    Die meisten schwärmen von ihren Hunden die noch keine vier Jahre alt sind.
    Das vermittelt ein komplett schiefes Bild, meiner Meinung nach.


    Erwachsene, ältere Hund erleben - das empfehle ich gern immer wieder allen, egal um welche Rasse es sich dreht :smile:
    Auch und gerade im Alltag, also mal mitgehen auf einen Spaziergang, schauen wie der Hund ist und wie der Halter... ist für einen Hundeneuling etwas schwierig aber seriöse Züchter werden erklären, erklären, erklären.... :smile:


    @lilly1503
    Was auch gut ist: XY-Rasse-in-Not Seiten suchen und die Abgabegründe durchlesen.
    Nicht zum entmutigen, sondern um sich seriös ein Bild zu machen, was einem durchaus erwartet :smile: weil meistens sind die Probleme die zur Abgabe führen, komplett normales Verhalten für die Rasse. Also etwas das einem auch erwartet und wo man dran und mit arbeiten muss :smile:


    Wenn Du Deinen Akita willst, wirst Du ihn auch bekommen :smile: Träume sollte man nie aufgeben, man kann sie sich wunderbar erarbeiten :bindafür:
    Manchmal über Unwege aber das ist durchaus auch der Spass daran :smile:

  • Und noch was, dann höre ich auf zu spammen, versprochen:


    Liebe @lilly1503, ich find auch, dass dein Text sich zwar ausgesprochen reif liest. Generell scheinst du dir sehr wohl Gedanken gemacht zu haben. Aber wie bereits geschrieben, das niedliche Äußere von Shiba, Akita und co tut ihnen leider überhaupt nicht gut. Niemand kann dich besser verstehen als ich, die Beschreibung klingt auch so toll und man kann sich vl als kleiner Einzelgänger so super damit identifizieren. Aber im Alltag heißt das schlicht und ergreifend, dass DU dich dem Hund anpassen müssen wirst und eben nicht, dass ihr euer Leben zusammen bestreitet. Zudem ist deine Vorstellung vom Chef bzw Boss bei diesen Rassen wirklich ganz unangebracht. Damit kommst du beim typischen Japaner kein Stück weit :/ aber das wurde ja zur Genüge gesagt.


    Ein sehr wichtiger Punkt ist noch, dass die Japaner Ein-Mann-Hunde sind. Also mit Fremdbetreuung kann es mitunter zappenduster aussehen. Meine Hündin bleibt selbst mit meinem Mann, den sie seit dem ersten Tag bei uns um sich hat, nicht gern allein und beginnt einen Hungerstreik. Reisen ohne sie ist dadurch für mich immer mit dem Risiko verbunden, dass meine Hündin gut 1/5 ihres Körpergewichtes verliert und apathisch rumliegt. Klingt süß und romantisch, ist für uns alle aber eine große Belastung mit der ich nicht gerechnet habe.
    Zum Umzug mit dem Hund: die Japaner die ich kenne sind schrecklich unflexibel und reagieren enorm empfindlich auf große Veränderung in ihrem Leben. Ein Umzug wirft die meist völlig aus der Bahn (werden undicht, sind ständig auf 180, können nicht mehr alleine bleiben). Urlaub mit meiner Hündin muss sorgfältig geplant werden, weil sie ebenso ein Sensibelchen ist und nicht selten das Fressen einstellt. Ihr gefällt am besten ein Urlaub irgendwo im nirgendwo, mit riesigem eingezäunten Garten nur für sich, in dem sie Mäuse jagen darf. Städteurlaub oder so würde ich ihr niemals zumuten, das ist ihr zu stressig und sie hat gar nichts davon.

  • Am ehesten würde ich eine geplante Hundeanschaffung mit 15 Jahren, mit einer geplanten schwangerschaft mit 15 vergleichen. Auch das ist eher "unsinnig".
    Klar bedeutet ein Baby viel mehr Vernatwortung und Zeitaufwand als ein Hund. - Aber es gibt Parralelen.

    Nein, tut mir leid. Eine Hundeanschaffung ist weder zeitlich noch vom Finanziellen her mit einer Schwangerschaft zu vergleichen, egal wie alt man ist.
    Oder kannst du ein Baby nach wenigen Wochen paar Stunden allein lassen und hast nach 2-3 Jahren ein liebes erzogenes Kind, das nur 10-15 Jahre wird?
    Nein, das ist nicht realistisch. Man kann es auch übertreiben. Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund. Der überlebt es, auch 7Std statt den angedachten 5Std allein zu bleiben, der kostet nicht immer 1000e von Euros, der verkraftet es auch, ihn mal für 1 oder 2 Wochen zu Freunden in Betreuung zu geben oder dass er einige Zeit mit schnödem TroFu gefüttert wird.
    Vorausgesetzt, man sucht sich den Hund, der ins Leben passt und bringt ihm das alles bei. Aber das setze ich jetzt einfach mal voraus...

  • Ein sehr wichtiger Punkt ist noch, dass die Japaner Ein-Mann-Hunde sind. Also mit Fremdbetreuung kann es mitunter zappenduster aussehen. Meine Hündin bleibt selbst mit meinem Mann, den sie seit dem ersten Tag bei uns um sich hat, nicht gern allein und beginnt einen Hungerstreik. Reisen ohne sie ist dadurch für mich immer mit dem Risiko verbunden, dass meine Hündin gut 1/5 ihres Körpergewichtes verliert und apathisch rumliegt. Klingt süß und romantisch, ist für uns alle aber eine große Belastung mit der ich nicht gerechnet habe.
    Zum Umzug mit dem Hund: die Japaner die ich kenne sind schrecklich unflexibel und reagieren enorm empfindlich auf große Veränderung in ihrem Leben. Ein Umzug wirft die meist völlig aus der Bahn (werden undicht, sind ständig auf 180, können nicht mehr alleine bleiben). Urlaub mit meiner Hündin muss sorgfältig geplant werden, weil sie ebenso ein Sensibelchen ist und nicht selten das Fressen einstellt. Ihr gefällt am besten ein Urlaub irgendwo im nirgendwo, mit riesigem eingezäunten Garten nur für sich, in dem sie Mäuse jagen darf. Städteurlaub oder so würde ich ihr niemals zumuten, das ist ihr zu stressig und sie hat gar nichts davon.

    Das ist meiner Meinung nach einer der grossen dealbreaker hier. Wenn man mit Hund in's Ausland geht kommt man nicht drum herum, den Hund zeitweise fremdbetreuen und von fremden Menschen haendeln zu lassen. Wir sind schon oft mit unsere Hunden Kontinent-uebergreifend umgezogen, und von Boarding (Hundepension) ueber layovers bei denen die Hunde von Flughafenpersonal gehaendelt wurde, muss man alles bedenken. Mal ganz abgesehen von den enormen Veraenderungen, die so ein Umzug mit sich bringt. Viele meiner Freunde sagen heute noch zu mir "ich koennte das nicht - so weit wegziehen und so oft". Und genau so wie nicht jeder Mensch das "so kann" kann es halt auch nicht jeder Hund ... Meine Hunde waren immer recht flexibel und es galt "home is, where my family (pack) is". Aber der Shiba Inu scheint da ja eher nicht so flexibel zu sein, was Umgebungswechsel angeht.

  • Ein sehr wichtiger Punkt ist noch, dass die Japaner Ein-Mann-Hunde sind. Also mit Fremdbetreuung kann es mitunter zappenduster aussehen. Meine Hündin bleibt selbst mit meinem Mann, den sie seit dem ersten Tag bei uns um sich hat, nicht gern allein und beginnt einen Hungerstreik. Reisen ohne sie ist dadurch für mich immer mit dem Risiko verbunden, dass meine Hündin gut 1/5 ihres Körpergewichtes verliert und apathisch rumliegt.

    Darf ich dazu eine ehrlich interessierte Frage stellen?


    Ist das die Norm?
    Also gehst Du davon aus dass Deine Welpen das genau so erleben werden im neuen Zuhause?


    Das finde ich sehr spannend - und ich weiss wie anstrengend das ist :smile:



    Wegen der Unterbringung / Fremdbetreuung habe ich auch noch was :smile:
    Ich habe "nur" einen Schäfi. Da wo wir gewohnt haben als die kleine Maus als Welpi zu uns kam, habe ich ehrlich und ernsthaft nach Fremdbetreuung gesucht. Vergebens! Schäferhund? Ne! Nehmen wir nicht.
    Das wird mit einem Akita nicht einfacher :( :

  • Reisen ohne sie ist dadurch für mich immer mit dem Risiko verbunden, dass meine Hündin gut 1/5 ihres Körpergewichtes verliert und apathisch rumliegt. Klingt süß und romantisch, ist für uns alle aber eine große Belastung mit der ich nicht gerechnet habe.

    Ohje, das kann ich mir vorstellen, das ist ja wirklich krass. :( :
    Du bist ja Züchterin, das heißt, das ist ja dann auch rassentypisch bzw. geht in diese Richtung. Das würde ich mir aber dreimal überlegen. Macht sicher viel Spaß zwei Wochen im Krankenhaus liegen zu müssen (das passiert schneller als man denkt) und sich dabei noch ernsthaft um den Hund sorgen zu müssen.

  • @CH-Troete
    Also beim Einzug bei uns hat Pika keine Sekunde lang gefremdelt. Sie hat die 7h Autofahrt verschlafen, hat sofort auf der Wiese Pipi gemacht, ist dann schnurstracks in die Wohnung marschiert, hat meinen Ersthund aus seinem Bett vertrieben und ja.. das wars. Es war, als wär sie schon immer hiergewesen.
    Nein, dahingehend mache ich mir wirklich keine Sorgen. Ich werd da viel mehr unter der Trennung leiden als alle anderen :tropf:



    @Stachelschnecke rassetypisch.. ich glaub eher nicht. Pika ist da einfach sehr anhänglich. Sie will mich einfach immer in ihrer Nähe wissen, wobei allein bleiben für 5-8h nie ein Problem war. Ich glaub es fällt ihr einfach schwer, etwas zu akzeptieren, das sie gar nicht mag. Sie fühlt sich bei „Kontrollverlust“ sehr unwohl, sieht man auch immer wieder beim Tierarzt - da schreit sie schon wenn der nur seine Hand in ihre Richtung bewegt. Also Frustrationstoleranz ist bei ihr inzwischen eigentlich sehr gut geworden (früher war sie regelrecht jähzornig), aber wenn man fixe Bestandteile ihres Lebens einfach wegnimmt, reagiert sie nicht gut darauf. Wenn mein Ersthund nicht da ist, liegt sie auch nur lustlos in der Gegend rum und zeigt kaum Freude. Ich würd sie einfach als ziemliches Sensibelchen bezeichnen

  • Ich kann hier mal von meiner früheren Fitnesstrainerin berichten;
    hundeunerfahren, wollten sie sich zuerst einen Rottweiler anschaffen. Den konnte ich ihr so grad noch ausreden.


    Dann kam sie irgendwann freundestrahlend an und erzählte, sie hätten jetzt einen Akitawelpen, Hündin.
    Ein wirklich sehr hübsches Tier, habe den Hund einmal gesehen.


    Nach ca. einem Jahr war die Freude dann gar nicht mehr so groß;
    sie konnte den Hund kaum halten, weil unverträglich mit sämtlichen anderen Hunden. Freunde ihres Sohnes kamen auch nicht mehr ins Haus, die Kinder hatten Angst vor dem Hund.


    Hätte sie mich nur mal vorher nach der Rasse befragt.

  • Als ich den Threadtitel gelesen habe, habe ich mich als erstes gefragt "Warum möchte sie sich das freiwillig antun?" xD


    Ich kann nur von Shibas reden, Akitas kenne ich nicht persönlich, aber wenn sie auch nur annähernd so sind wie Shibas.... nein danke, nicht mal geschenkt |)


    Ja, es sind wunderschöne Hunde und genau das wird ihnen auch leider oft zum Verhängnis. Ich kenne nur eine Mensch-Shiba Beziehung in der es tatsächlich gut funktioniert, weil Hund und Mensch sich einfach unheimlich ähnlich sind.


    Meine beste Freundin und ich haben uns vor etwas über 4 Jahren beinahe zeitgleich unseren ersten Hund angeschafft. Bei ihr ist es die Shiba Hündin geworden und bei mir eine Rotti Hündin. Bei beiden hat es gepasst wie Arsch auf Eimer. Meine Freundin und ihre Hündin sind beide absolute Sturköpfe, etepetete und insgesamt einfach "anders". Das passt einfach zwischen den beiden. Die Hündin war schon als Welpe völlig anders als meine Hündin. Gar nicht so verspielt, wirkte irgendwie in sich gekehrt... teilweise dachte ich, sie sei krank. Aber das Verhalten ist geblieben. Sie hat nie irgendwas getan, was sie für unnötig hält. Meine Freundin hats mit Apportier Spielen versucht. Keine Chance. Tricksen.. Nö. Allgemeiner Grundgehorsam? Vielleicht wenn ich später Lust dazu habe. Ableinbar ist sie nicht, weil man ihr einfach nicht vertrauen kann. Eigentlich leben die beiden nur nebeneinander her und scheinbar sind sie damit auch sehr glücklich. :ka: Aber wirklich was anfangen kann man mit dem Hund nicht. Mittlerweile spielt sie doch ganz gerne mal 1-2 Runden Bällchen, aber das wars dann auch.


    Mich erinnert der Shiba immer mehr an eine Katze, als an einen Hund. Da ist einfach nicht viel mit zusammenarbeit. Wenn man der Typ Mensch dafür ist, gerne. Aber empfehlen würde ich die Rasse niemandem.
    Ich weiß, man will sowas immer nicht hören, aber du bist 15. Bist du dir wirklich sicher das DAS der richtige Hund für dich ist? Möchtest du einen Hund, der dich wissen lässt, das er auch super auf dich verzichten könnte? Der eventuell nie wirklich im Gehorsam stehen wird, weil er eh selbst entscheidet, was er macht? Denkst du wirklich, du hast einen längeren Atem, als der Shiba und kannst ihn konsequent "erziehen"?
    Ich persönlich halte ja nichts davon "Anfängerhunde" zu empfehlen und ich finde auch, du wirkst sehr reif und hast dir ordentlich Gedanken gemacht um selber entscheiden zu können, welche Rasse zu dir passt, aber ich würde die Rassewahl trotzdem noch mal ganz genau überdenken. So schön die Hunde optisch auch sind, charakterlich sind sie einfach nicht jedermanns Sache.

  • Glaube irgendwie nicht ... dass die TE noch mitliest ...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!