Südengland: Reisebericht und offener Erfahrungsaustausch

  • auch wenn sie eher einer Möwe hinterher fliegen würde

    Felix hat sein Geschirr mit der Schlepp bei so einer Aktion mal das Leben gerettet... :pfeif:

    aber ich hatte die ganze Zeit hier in England schon den Eindruck, die Wettervorhersage kann man sich auch sparen, es kommt eh immer anders

    Ähm ja. Einfach nur "ja". :lol:

  • wow, die Bilder und dein Bericht sind toll! Ich möchte auch unbedingt mal nach (Süd)England, jedoch erlauben meine Eltern keinen Linksverkehr mit ihrem WoMo, das wir sonst nutzen dürfen. Wie kommt ihr damit mit einem "falschen" Gefährt zurecht?
    Mal sehen, ob wir noch mit Hund nach England können, wenn wir irgendwann mal unser eigenes WoMo haben oder uns ein Mietfahrzeug leisten wollen..

  • Wie kommt ihr damit mit einem "falschen" Gefährt zurecht?

    Das geht an sich recht fix. Frisch zurück in Frankreich hätte Frank beim Linksabbiegen aber fast einen Unfall gebaut, nach rechts geschaut, alles frei, losgefahren... Mist, Auto auf rechter Spur von Links :shocked: . In England passt man ja wahnsinnig auf am Anfang, aber bei Kreisverkehren überlegt man anfangs schon mal :roll: . Und auf Straßen ohne Mittelstreifen, wenn einem da plötzlich aus einer Kurve jemand entgegen kommt, da muss man schon auch schauen, dass man nicht aus Reflex den Lenker zu falschen Seite reißt, sonst ging es wirklich gut. Als Fußgänger fand ich es fast schwieriger |)


    Ein paar Tage fehlen ja noch:



    Fr. 15.06.18


    Der Höhenwanderweg an unserem Campingplatz ist richtig schön, wenn auch ein ziemliches Auf und ab. Die Sonne kommt raus und wir laufen viel länger, als geplant, aber irgendwie will man ja auch immer wissen, wie es hinter der nächsten Kuppe weiter geht :ugly: .


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    Wir passieren einen winzigen Hafenort und haben darüber auf den Höhen noch ein wunderschönes Aussichtsplätzchen, Kaffee austrinken und beschließen, das ist nun wirklich ein guter Punkt, um umzudrehen..


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    2 Shelties, 2 Lösungen :D


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    Unsere Rundtour um die westlichste Halbinsel Cornwalls beginnt mit dem Strand ein paar Kilometer weiter bei Porthcurno. Leider prangt bereits am Parkplatz ein Schild, dass Hunde hier verboten sind. Was das angeht, ist Cornwall wirklich deutlich Hundeunfreundlicher als der Rest von Südengland. Da sich außerdem wieder Wolkenfelder breit gemacht haben, fahren wir weiter. Unser nächstes Ziel sind die Minen bei Levant und Botallack. Erstere gehören zum National Trust, der zugehörige Parkplatz auch. Der platzt aus allen Nähten, was ist denn hier los? Die freundliche NT-Mitarbeiterin findet noch eine Lücke gegenüber an der Wiese für uns, dann erfahren wir den Grund für den Menschenauflauf: die Dampfmaschine läuft heute! Es ist ein Jubiläum und zu diesem sind so einige Gäste geladen und das ein oder andere Mitglied möchte es sich ebenfalls einfach nicht entgehen lassen. Zur Erklärung (Frank bekommt eine kleine Privatführung von einem begeisterten NT-Mitarbeiter, der die Dampfmaschine mit restauriert hat): Die Dampfmaschine wurde um 1840 in Betrieb genommen und leistete rund 90 Jahre lang fehlerfrei ihren Dienst, indem sie die Körbe hinunter in die Mine und wieder herauf beförderte. Ab 1930 über den 2. Weltkrieg hinweg lag die Mine brach, anschließend scheiterte eine erneute Inbetriebnahme und man übergab sie einem Schrotthändler. Der nutzte die Dampfmaschine (das Ding ist übrigens gigantisch groß!), um die Schächte leer zu räumen, ließ die Maschine selbst aber unangetastet. Man schloss ab und mehrere Jahrzehnte verbachte sie im Dornröschenschlaf. Bis der NT das Ganze übernahm und vorsichtig mittels Druckluft feststellte, dass die Dampfmasche noch immer völlig in Ordnung und einsatzbereit ist. Das muss man sich mal vorstellen, was an heute Gebautem ist dermaßen robust und langlebig über fast 200 Jahre hinweg mit minimaler Wartung? Man restaurierte sie, sie bekam einen neuen Kessel, um nicht mehr auf Kohlen angewiesen zu sein und ab und an darf sie laufen. Wie heute. Frank ist hin und weg!


    Ansonsten gibt es nicht allzu viel zu besichtigen, ein wenig Geschichte (Frauen arbeiteten z.B. auch hier, sie zerschlugen mit riesigen Hämmern die hoch geholten Brocken…) und drum herum einige Ruinen.


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    Ein schmaler Küstenpfad schlängelt sich aber durch recht spektakuläre Landschaft zu den benachbarten Botallack Mines.


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    Diese sind sehr weitläufig und frei zugänglich, das Fotomotiv schlechthin hier sind die 2 Türme an den Klippen (das Runterlaufen verkneifen wir uns…)


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    Auf dem Weg nach St Ives schlägt unser WoMo-Führer 2 prähistorische Stätten vor. Die erste ist eine Megalith-Steinanlage mit unbekannter Bedeutung, aber man sagt u.a., wer bei Vollmond 7x rückwärts durch das Loch im Stein steigt, wird von Rückenleiden geheilt. Guter Witz! Wer das schafft, hatte vermutlich nie welche oder hinterher erst Recht…


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  • Ein kleines Stück weiter ist der Giant Table, der wohl eine Grabanlage war und heute Kühen als Sonnenschutz dient.


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    Dann geht es nach St Ives, dem bekanntesten Ort hier. Und ja, es ist
    irre voll mit Touristen, aber wirklich sehenswert! Nicht nur der Hafen und die
    kleinen Gassen die Hänge hinauf, es ist auch eine Künstler-Stadt mit
    massig Galerien, auch Schmuck, Glaskunst, Fotografie… Beeindruckend fand
    ich das Foto-Atelier, in dem Bilder innerhalb von Wellen gezeigt wurden
    (diese riesigen Surfer-Wellen). Aber jeder, der sich für Kunst
    interessiert, dürfte hier auf seine Kosten kommen. Daneben gibt es viele
    kleine andere Läden, teils sehr skurrile und auch Second Hand, viele
    Pubs und natürlich den wirklich schönen zentralen Hafen.


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    Wir hätten zwar noch mehr auf der Wunschliste gehabt, aber mehr passt in den Tag beim besten Willen nicht mehr rein. Noch gemütlich grillen und auf dem Campingplatz ausspannen.





    Sa 16.06.18


    Der Morgen beginnt mit Nieselregen, kalt und windig ist es. Aber auch dieses Wetter steht der Küste, so folgen wir dem Coastal Path diesmal ein Stück in die andere Richtung. Leider ist für morgen und übermorgen in diesem Teil Südenglands noch schlechteres Wetter angesagt, so beschließen wir, heute bereits bis Tintagel hoch zu fahren und morgen schon endgültig Richtung Osten zurück nach Dover abzudrehen. So haben wir zumindest noch Zeit, ein wenig mehr auf dem Weg mitzunehmen.
    Wir möchten heute auf jeden Fall noch mal an den Strand und durchforsten unser National Trust Büchlein nach Strand-Parkplätzen, wo auch Hunde willkommen sind (das ist dort netterweise immer angegeben). Auf halber Strecke nach Tintagel werden wir fündig, es ist sogar ein Dünengebiet und mit ansprechendem Namen: Holywell. Nach dem Frühstück sieht das Wetter auch schon nicht mehr ganz so schlecht aus, so holen wir unsere 2 Ziele von gestern noch nach. Merry Maidens liegt kurz hinter unserem Campingplatz, wie wir feststellen, ein absolut untouristischer Steinkreis. Laut unserem Reiseführer handelt es sich um junge Frauen, die wegen Missachtung eines Tanzverbots zu Stein wurden, wollen wir mal nicht hoffen…


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    Wenige Kilometer weiter ist das kleine Fischerörtchen Mousehole, hübsche alte Häuschen um das Hafenbecken herum.


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    Nun aber an den Strand! Der ist wirklich toll mit richtigen Dünen und pittoresken Felsen davor. Nur zum an den Strand legen ist es viel zu kalt heute. Stattdessen spielen wir was mit den Hunden und folgen dann noch ein Stück dem Küstenpfad, mit vielen friedlich grasenden Schafen und schönen Blicken über die Küste.



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  • Und noch etwas Holywell, wirklich schön war es!


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    Gegen 16Uhr erreichen wir Tintagel, man kann hier tatsächlich recht nett für 4 Pfund auf einer Wiese hinter dem PKW-Parkplatz 24 Stunden stehen bleiben und auch übernachten, ganz offiziell. Bei den sonst üblichen Parkgebühren ist das schon fast ein kleines Wunder. Tintagel soll der Geburtsort von König Arthus sein, die recht kargen Überreste des später an der Stelle errichteten Castles sind Hauptanziehungspunkt für tägliche Touristenmassen. Heute aber ist in dem netten, alten, kleinen Örtchen kaum mehr etwas los. Wir spazieren ein wenig hindurch, viele Souvenir-Läden und Pubs, aber nicht aufdringlich, und das uralte Post Office, rund 600 Jahre alt! Da es dem NT gehört, werfen wir einen Blick hinein und es lohnt durchaus. Jeder Raum ist mit uralten Möbeln und Gebrauchsgegenständen ausgestattet, ausgelegte Blätter (auch in Deutsch) erklären, was man so alles sehen kann. Es sind mehr die kleinen Dinge, die man heute so nicht mehr kennt, wie z.B. der neben dem Kamin angebrachte Salzbehälter, damit es schön trocken bleibt.



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  • Anschließend spazieren wir noch Richtung Castle, aber für einen Besuch wäre es eh schon zu spät. Wir folgen ein Stück dem Coastal Path, überblicken kann man die Ruinen von hier aus gut und es ist fraglich, ob der Eintritt sich gelohnt hätte.


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    Bald treffen wir auf eine alte Kirche und erkunden noch etwas den Friedhof. Ein ungewöhnliches Grab fällt hier auf: ein einfaches Kreuz mit einem Rettungsring geschmückt. Der 14-jährige Domenico, vielleicht ein Schiffsjunge, wird vermutlich ein Unglück auf der IOTA nicht überlebt haben...


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    So 17.06.18


    Der Tag beginnt wolkenverhangen, aber immerhin (noch) trocken. So erkunden wir auf der Morgenrunde noch etwas die Umgebung der Burg, schöne Ausblicke von Barras Nose und sogar die ersten Ruinen (vor der Brücke) sind frei zugänglich. Im Gegensatz zu den Überresten auf dem Felsen im Meer, werden diese Überbleibsel sogar dem dunklen Zeitalter zugerechnet, in dem sich der Mythos um Arthus gründet. Das ist der Vorteil, wenn man Frühaufsteher ist, man hat alles komplett für sich alleine.

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    Beim Frühstück fängt es dann an zu tröpfeln, wir gehen mögliche Ziele durch. Wir möchten uns grob entlang der Schnellstraßen durchs Hinterland nach Osten bewegen und entscheiden uns für heute schließlich für ein passendes Regenziel: das Montacute House, ein recht prachtvoll klingendes Herrenhaus aus der Zeit um 1600. Das Ziel auch deshalb, weil nur 2km weiter ein Pub mit richtigem kleinen Campingplatz liegt (irgendwie tun wir uns mit dem Übernachten auf einem Pub-Parkplatz etwas schwer…). Frank möchte gerne das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft der Fußball-WM sehen und hofft auf einen Fernseher (wenn er geahnt hätte :ugly: ).



    Fast auf dem Weg im nördlichen Dartmoor liegt die Lydford Gorge. Es regnet zwar, aber wir möchten ihr eine Chance geben, es ist nicht weit von der Schnellstraße aus und die Hunde wollen ja auch noch was Bewegung. Wir dösen noch gute 30 Minuten auf dem zugehörigen Parkplatz, dann geht der Regen tatsächlich in leichtes Nieseln über, wir wagen es. Die Schlucht gehört ebenfalls dem NT und ist über einen 5km langen one-way-Weg zu bewandern (da die Pfade teils sehr schmal sind, macht das auch viel Sinn). Hin geht es durch schönen alten Laubwald oberhalb der Schlucht, zurück dann am Grund der Schlucht entlang. Insgesamt ein richtig schöner Spaziergang!

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  • Das Montacute House liegt schon ein gutes Stück hinter Exeter, viel los ist an diesem trüben Nachmittag nicht. Die Räume sind wirklich sehenswert, wunderschöne uralte Möbel, vor allem die Bibliothek! Der oberste Stock ist mit Gemälden wichtiger Persönlichkeiten aus der Tudor- und Elisabeth-Epoche bestückt, thematisch sortiert und mit vielen Infos zu den abgebildeten Personen. Eine Dauerleihgabe des Londoner Nationalmuseums. Mit etwas mehr Geschichtskenntnissen kann man damit wohl noch mehr anfangen…


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    Da es wieder am Nieseln ist, schauen wir uns den Garten nur kurz an, die buckelige Eibenhecke (aus der Not eine Tugend gemacht) fällt besonders ins Auge.


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    Das Pub einen Ort weiter ist wirklich urig, aber hat genauso wenig einen Fernseher wie unser Wohnmobil… Wir bleiben dennoch, weiter fahren möchten wir heute nicht mehr und die Campingwiese ist schön (15 Pfund alles in allem, ob man Essen geht spielt keine Rolle). WiFi gibt es immerhin, Frank verschwindet mit SmartPhone im Pub, auch selbst gebrautes Bier (benannt nach den Hundes des Wirts) gibt es dort. Der Ausgang des Fußballspiels ist ja bekannt :hust:




    Mo 18.06.18


    Der heutige Tag verläuft ganz anders als geplant. Ursprünglich wollten wir Salisbury besuchen und dann entlang der Route einen Wanderparkplatz oder Pub zum Übernachten finden, denn unser WoMo-Führer schlägt in der Ecke leider nichts gut klingendes vor. Ich bin früh wach, aber es nieselt und schöne Spazierwege tun sich auch nicht auf. Wir folgen ein Weilchen einem engen Hohlweg und sehen immerhin einen Dachs und 2 Füchse.
    Auf dem direkten Weg nach Salisbury würde noch Stourhead liegen, aber noch ein Herrenhaus ansehen, da ist uns irgendwie heute nicht so nach. Gelobt wird im Reiseführer der zugehörige Landschaftspark und da es immerhin aufhört zu regnen, können wir ja zumindest ein wenig die Füße vertreten. Kurz nach 9Uhr schwenken wir auf den Parkplatz des National Trust, der Park ist schon geöffnet, das Haus wäre es erst um 11 Uhr, aber um das geht es ja nicht. Am Parkplatz-Automaten das übliche „Members park free“ aber darunter die Option über Nacht zu bleiben für 10 Pfund. Oh, eine solche ausdrückliche Erlaubnis hatten wir auf NT-Parkplätzen noch nicht. Als wir den Park betreten, reißen die Wolken auf, die Sonne kommt raus und herrlich warm wird es. Und der Landschaftspark ist wunderschön (und das sage ich so als nicht allzu großer Park-Fan). Eine Vielzahl exotischer Bäume, natürlich massig Rhododendron (man müsste wohl doch mal im Mai wieder kommen), der See im Mittelpunkt, Grotten und Tempel drum herum.


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    Wir erkunden gut 1,5 Stunden lang den Park und genießen auf Bänken die Sonne. Um den Park herum sehen wir weitere Spazierwege, das ist gut, denn die Hunde dürfen erst ab 4 Uhr nachmittags den Park betreten und müssen ja vor der Weiterfahrt auch noch mal raus. Da wir nun fast 11Uhr haben, sehen wir uns auch noch das Haus an. Es gehörte von Anfang an der Familie Hoare, noch heute wird ein Teil davon von einer Nachfahrin des Gründers bewohnt. Neben der Vision des tollen Parks hatten die ersten Hoare auch eine ausgeprägte Vorliebe fürs Reisen durch Europa. Vor allem Italien hatte es ihnen angetan, so ist auch viel Kunst aus Italien zu sehen, jetzt bin ich mal hin und weg, ich liebe Italien als Reiseland ebenfalls. In einem Raum liegt ein Reisetagebuch aus, das in den Jahren 1788-1790 von Richard Colt Hoare verfasst wurde (leider war es im Shop nicht zu kaufen, veröffentlicht ist es im Forgotten Books Verlag, ich muss Zuhause unbedingt sehen, ob ich es bekomme!). Ich habe nur die ersten Seiten gelesen, ein wenig wie ein Wohnmobil-Reisetagebuch, gefahrene Kilometer, Straßenzustand (sandig…, steinig…, sehr schlecht…) und wo er übernachtet hat so als Übersicht und dann, was er halt so am betreffenden Tag an Eindrücken hatte. So kam er nach 4 Stunden Überfahrt von Dover in Calais an und reiste weiter nach Dunkerque (mit einem Pferdewechsel der Kutsche in Gravelines, das zu der Zeit zwar seine Festung hatte (ja klar, bin ich da auch schon überall lang spaziert), aber ansonsten sehr verlassen war, so dass die Straßen sogar mit Gras zugewuchert waren). Die Landschaft empfand er als flach und recht unspektakulär… dann wollte Frank langsam weiter. Ich brauche dieses Buch!! Durch Deutschland ging seine Reise übrigens auch, ich möchte zu gerne weiter lesen, wie die Welt und das Reisen für ihn Ende des 18. Jahrhunderts war!


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    Die anschließende Hunderunde fällt länger aus als gedacht, wir folgen mit farbigen Pfeilen markierten Wegen vom Parkplatz aus, die alle auf unterschiedlichen Längen um den Park herum führen. Spontan entscheiden wir uns für „blau“ (wir haben keine Ahnung, wie lang der betreffende Weg ist), was zwar eine schöne Wahl durch Wiesen und abwechslungsreiche Mischwälder ist, aber über 2 Stunden dauert. Nicht schlimm, aber Salisbury ist damit eher nicht mehr drin...


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    Nicht erst jetzt keimt der Gedanke auf, einfach hier zu bleiben... 10 Pfund für einen Parkplatz ist zwar nicht ganz billig, aber Grün, umgeben von schönen Spazierwegen und ab etwa 18:30 Uhr absolut ruhig. Wir suchen uns für den späten Nachmittag eine hübsche Bank im Park aus, lesen dort noch etwas und genießen die Aussicht. Ein ziemlich perfekter und entspannter Tag, wie gut, dass wir nicht vorbei gefahren sind…

  • Ein Traum! Ich war Dank deiner fesselnd geschriebenen Berichte gerade in England

    Dem schliess ich mich direkt an!


    Macht ihr es bei den Häusern & Schlössern jeweils so dass einer mit den Hunden draussen wartet?
    Wir waren schon oft in Situationen in denen wir etwas hätten angucken können, aber irgendwie haben wir es wegen den Hunden selten so gemacht. Dabei wärs ja gar kein Ding... :ops:

  • Dem schliess ich mich direkt an!
    Macht ihr es bei den Häusern & Schlössern jeweils so dass einer mit den Hunden draussen wartet?
    Wir waren schon oft in Situationen in denen wir etwas hätten angucken können, aber irgendwie haben wir es wegen den Hunden selten so gemacht. Dabei wärs ja gar kein Ding... :ops:

    Danke euch :smile: .
    Wir parken im Schatten und lassen die Hunde im Wohnmobil. Die großen Weißen sind ja nicht aus Blech und die Fenster nicht aus Glas, die heizen sich selbst in der Sonne kaum auf (und dann vermutlich übers Führerhaus) und im Schatten echt gar nicht. Und das Wohnmobil ist ja Wohnung. Die bewegen sich da frei drin, ist auch nichts anderes, als wenn sie Zuhause alleine bleiben.

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