Auf den Toller gekommen

  • Aber weil es mich selber interessiert: Wie oft in der Woche müsste man Rettungshundtraining oder Mantrailing etc. machen, um z.B. einen Vizla genügend auszulasten, oder auch einen Toller, den der TE ja eigentlich wollte?

    Keinmal - müssen tut man nicht, man kann. Wobei die Frage falsch gestellt ist, denn insbesondere Vizsla ist nicht gleich Viszla. Die meisten der in D oder CH gezüchteten MV sind nicht mehr unbedingt als Jagdgebrauchshunde tauglich. Es sind Hunde, die gerne arbeiten und beschäftigt werden möchten, aber als echte Arbeitshunde würde ich die wenigsten bezeichnen. Ähnliches gilt für den Toller, wobei da der Fall etwas anders gelagert ist.


    Die meisten MV und Toller lassen sich auch privat sinnvoll beschäftigen (darf schon anspruchsvoller sein als Ballwerfen oder Leckerli suchen im Garten). Wenn man dann noch 1x die Woche was Passendes mit Gleichgesinnten macht (das muss keine Rettungshundestaffel sein) reicht das locker zur Auslastung.


    Die Anzahl der Trainings pro Woche sagt herzlich wenig über die Qualität aus, mehr bedeutet nicht unbedingt bessere Auslastung - es kann den Hund auch sauer machen oder hohl drehen lassen. Bei beiden Rassen sehe ich eine deutliche Gefahr des "zuviel-machens", denn beiden fehlt es oft an Nervenstärke.

  • Ehlrich gesagt finde ich keinen der von dir aufgezählten Hunde (vielleicht abgesehen vom Kromfohrländer und dem Cocker Spaniel (und vielleicht noch den Tibet Terrier - aber da kenne ich die Rasse nicht)) als "unkomplizierte Familienhunde" bezeichnen (obwohl sowohl der Eurasier, der Elo und auch der Kromfohrländer da ja gerne mal genannt werden).

    Ähm, also wenn Pudel, Tibet Terrier, Elo, Kromfohrländer, Eurasier, Collie und Spitz keine unkomplizierten Familienhunde sind, dann weiß ich auch nicht. Die werden alle schon eine halbe Ewigkeit nur noch für diesen einen Zweck gezüchtet bzw. gab es z.T. sogar nie einen anderen (z.B. Elo). Beagle und Cocker mit Abstrichen, wenn man mit dem oft immensen Jagdtrieb leben kann, abgesehen davon sind das aber auch durch und durch sehr unkomplizierte, nette Hunde. Die Wasserhunde sind in punkto Auslastung etwas anspruchsvoller, für eine aktive Familie aber auch absolut machbar.

  • Ähm, also wenn Pudel, Tibet Terrier, Elo, Kromfohrländer, Eurasier, Collie und Spitz keine unkomplizierten Familienhunde sind, dann weiß ich auch nicht. Die werden alle schon eine halbe Ewigkeit nur noch für diesen einen Zweck gezüchtet bzw. gab es z.T. sogar nie einen anderen (z.B. Elo). Beagle und Cocker mit Abstrichen, wenn man mit dem oft immensen Jagdtrieb leben kann, abgesehen davon sind das aber auch durch und durch sehr unkomplizierte, nette Hunde. Die Wasserhunde sind in punkto Auslastung etwas anspruchsvoller, für eine aktive Familie aber auch absolut machbar.

    Ja, den Jagdtrieb bei Beagle und Cocker hätte ich dazu schreiben sollen, wollte mich aber halbwegs kurz halten. Die, die ich kenne, sind da aber recht moderat und leben teils bei alten Leuten, also sooo krass sind die auch nicht drauf.
    Mit Jagdtrieb kann man ja auch bei Pudeln oder Eurasiern oder sonstwelchen Rassen zu tun haben.


    Irgendwelche Baustellen wird man bei jedem Hund haben, und bei diesen Rassen sehe ich die gängigen Baustellen als gut händelbar an.


    Und der TE möchte ja was mit dem Hund machen, der Hund soll ja nicht der Dekoration und als Kuscheltier dienen. Die Vertreter dieser Rassen in meinem Umfeld würden sich in der beschriebenen Situation wohlfühlen und keine großen Probleme machen.
    So wie das klingt, würde ein bisschen Hobby-Nasenarbeit oder Familienhunde-Agility gemacht werden, oder irgendwas in der Art, zwecks Grunderziehung steht eh die Hundeschule auf dem Plan, und Aktivitäten an der frischen Luft finden auch statt. Dazu Familienleben und Garten und Alltag und Dabeisein.
    Ich sehe nicht, warum diese Rassen da nicht passen sollten.

  • Darum frage ich hier ja. Unter der Woche werde ich weniger mit dem Hund machen, das stimmt. Dafür aber meine Frau und die Kinder nur werden sie eben eher nicht in einen Kurs gehen unter der Woche; von daher kommt für so etwas nur das Wochenende in Frage. Wenn mir Leute mit Rasse Erfahrung sagen, dass dann z.B. ein Toller völlig ungeeignet ist, dann ist es gut und ich nehm es an.


    Wir haben im Bekanntenkreis 3 Familien mit einem kleinen Hund; von denen kann nach eigenen Angaben keiner am Fahrrad laufen und die reden ganz sicher nicht vom Rennrad fahren. Von daher bin ich da etwas skeptisch ob wir damit glücklich werden, denn wir sind sehr viel draußen und der Hund soll sich bewegen und nicht in einem Körbchen spazieren gefahren werden :-)


    Keine Ahnung wie oder wo du das rausinterpretiert hast aber ich will keinen Hund zum Posen. Es soll nur passen und meine Frau ist selber mit Hunden (Schäferhunde) aufgewachsen und war mit denen auch viel unterwegs aber "echte" Aufgaben hatten die auch nicht. Aber wir haben uns ja nicht festgelegt, sind bisher Ideen und wir schauen uns demnächst mal eine Rasse beim Züchter an.

    27,5cm SH und 7kg hier, die wahnsinnig gern am Fahrrad mitlaufen. Gut, da radel ich ganz entspannt im 2. Gang, aber für uns funktionierts.
    Und wenn Gustl genug hat kommt er ins Körbchen und kann sich da ausruhen.

  • Wachtrieb |)
    Draussen hustet ne Maus und Hund bellt. Ich stehe senkrecht im Bett und um dem Hund zu zeigen dass ich die Lage im Griff habe, quäle ich mich aus dem Bett und gucke nach.


    Ich kanns schon verstehen, Wachtrieb klingt erstmal ganz nett. Aber so auf Dauer kanns echt zermürben. Und mein Eindruck ist auch, dass die meisten Hundehalter dagegen anarbeiten oder den zumindest in lenkbare Bahnen kriegen wollen.

  • Alternativ könnte man auch die umliegenden Tierheime besuchen und schauen, ob einer der "Insaßen" vielleicht was für euch wäre.


    Gibt schließlich genug Hunde im Tierheim, die nur darauf hoffen könne, in eine Familie mit Familienanschluss und kleineren Aufgaben zu kommen. :D


    Und nein... Tierheimhunde die einen Hau weg haben, sind eher selten. Sind alles normale Hunde, die so ihre Eigenschaften haben. ;)

  • Ähm, also wenn Pudel, Tibet Terrier, Elo, Kromfohrländer, Eurasier, Collie und Spitz keine unkomplizierten Familienhunde sind, dann weiß ich auch nicht. Die werden alle schon eine halbe Ewigkeit nur noch für diesen einen Zweck gezüchtet bzw. gab es z.T. sogar nie einen anderen (z.B. Elo). Beagle und Cocker mit Abstrichen, wenn man mit dem oft immensen Jagdtrieb leben kann, abgesehen davon sind das aber auch durch und durch sehr unkomplizierte, nette Hunde. Die Wasserhunde sind in punkto Auslastung etwas anspruchsvoller, für eine aktive Familie aber auch absolut machbar.

    Weil *ich* finde das man mit allem was jagdlich durchaus ambitiomiert ist Arbeiten (ich meine Erzieherisch nicht auslastungstechnisch) und sich mehr beschäftigen muss als nur am We mal nen Hundeplatz.
    Die Pudel die ich kenne lieben es ein wenig zu arbeiten, sind Energiebündel und machen gern irgendwas. :ka:



    Aber vielleicht habe ich auch falsche Vorstellungen von einem "Familienhund" |) ... nämlich die, wie die Familien hier in meiner Nachbarschaft mit ihren Hunden leben (da wird nämlich abgesehen von 2-3 mal Gassi nix mit dem Hund gemacht).

  • Wachtrieb |)
    Draussen hustet ne Maus und Hund bellt. Ich stehe senkrecht im Bett und um dem Hund zu zeigen dass ich die Lage im Griff habe, quäle ich mich aus dem Bett und gucke nach.

    Also wenn wir schlafen, schlafen wir, da wir nicht gewacht. :ka: Das musste ich Henry noch nicht mal beibringen und dass obwohl draussen viele Besoffene herumlaufen nachts.

  • Ich würde Euch auch zum Tierheim/Tierschutz raten. Sucht Euch möglichst ein Gutes, wo die Hunde in Gruppenhaltung gehalten werden, wo mit ihnen trainiert wird und ihr ganz ausführliche Charakterbeschreibungen vor Ort bekommt, wie zum Beispiel hier:


    Tierschutz Wörrstadt | Tierschutz Wörrstadt – Hunde suchen ein Zuhause e.V.


    Laßt Euch beraten, dann findet ihr mit Sicherheit den für Euch passenden Hund. Ein Welpe ist und bleibt sowohl in Endgröße, als auch im endgültigen Charakter ein Überraschungspaket. Ich kenne einen Goldie der ist so tiefenentspannt, hat null Jagdtrieb und überhaupt keine Lust auf Dummy. Die Besitzerin ist leicht gefrustet, denn sie wollte mit ihm richtig arbeiten. Eine Goldiehündin ist bei dem ersten Hauch von Fährte, von was auch immer, weg und erfolgreich... und ist beim apportieren nicht klein zu kriegen. Die Besitzerin wollte einen ruhigen Familienhund und ist leicht überfordert. Die Rassebeschreibungen treffen nicht immer zuverlässig auf jeden Hund zu.

  • Hey,

    Bei beiden Rassen sehe ich eine deutliche Gefahr des "zuviel-machens", denn beiden fehlt es oft an Nervenstärke.


    Ich habe ja keine Ahnung aber genau das könnte ich mir auch gut vorstellen, wenn man zu überambitioniert da ran geht. Nebenan haben wir eine Hundetrainerin wohnen, die haben bzw. hatten einen DSH und noch einen mittelgroßen Mischling. Die Hunde machen aktiv auch nur einmal pro Woche das Training mit, sind bei den anderen Trainings aber dabei, liegen jedoch nur in der Tribüne ;)


    Bzgl. Wachtrieb, das sehe ich mittlerweile auch anders.


    An Tierheime haben wir auch schon gedacht und ich hatte mich mal umgesehen. Meine Frau möchte zwar lieber einen Welpen haben, mir wäre aber auch ein Junghund recht. Nur ist es bei uns so, dass die Rassen die in der Tierheimen unserer Gegend zu finden sind nicht in Frage kommen. Mit Abstand am meisten sind es Bullterrier, Staffords, Pitbulls, "Kampfhund"mischlinge und dann auch oft Schäferhunde(mixe). Und woher grade diese armen Kampfhunde kommen ist in den meisten Fällen ja klar, die gehören sicher in erfahrene Hände ohne Kindern. Das man im TH auch andere Tiere finden kann ist klar, nur war das so meine Erfahrung.


    Familienhund bedeutet für mich einfach "dabeisein", mit Kindern zurecht kommen. Wenn man ohnehin viel draußen unterwegs ist, eine entsprechende Wohnlage hat, den Hund auch gerne mit in den Urlaub nehmen würde (ausgenommen Flüge aber wir fahren mittlerweile mehr). Die eigenen "Hobbys" auch mit dem Hund verknüpfen kann (z.B. Fahrrad fahren, in der Natur unterwegs sein) oder mit zum Training der Kinder nehmen und zusammen warten usw.. Das Ganze dann mit einmal pro Woche Hundekurs "abrunden", da dachte ich würde sich so ein Hund schon wohl fühlen. Abgesehen davon wird es bei uns noch Hühner geben :-)


    Auf der anderen Seiten soll und muss er Auto fahren, mal bis zu 5 Stunden alleine bleiben können und ich erwarte das sich der Hund uns anpasst (vorausgesetzt konsequenter Erziehung) und nicht andersherum.


    Also, ihr habt mir schon geholfen und wir werden zumindest von einem Toller absehen. Meine ursprüngliche Frage ist zwar nicht beantwortet aber ich habe es auch an anderer Stelle gelesen und zufällig von jemandem bestätigt bekommen, dass diese schöne Rasse ein sehr hohes Inzuchtniveau (sagt man das so?) hat und unter anderem deswegen wohl wirklich stark zu diversen, schweren Autoimmunerkrnkungen neigt. Abgesehen davon ist diese Rasse dann aber scheinbar auch nicht so passend für uns.


    Bleibt bislang der ISCWT oder eine klein bleibende GR, wobei Zweiteres sicher eher schwierig zu finden oder die weiter oben genannten Probleme der "marktorientierten" Verpaarungen bestehen.


    Schönen Tag!
    Tim

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