Der Stadthund und sein kleines Geschäft

  • ich laufe auch ~7 min (flott) bis zum nächsten Örtchen, wos passt.
    Wenns mal ganz unaufhaltsam ist (Durchfall o.ä., Wohne auch noch im 3. Stock), gibts inkontinenzunterlagen auf dem Balkon. Ansonsten laufe ich diese 7 min halt zügig durch. Kein Stehenbleiben, geschnüffelt werden kann oben genug, und einen Rückweg gibts ja auch noch.
    Dann wird sich auch nicht hingesetzt zum pinkeln!

    Ich erinnere mich noch sehr gut auf einen Unfall, eine Woche nachdem Loki einzog. Er hatte zwar begriffen draußen seinHäufchen zu setzen, allerdings nicht wo.
    Und so kam es, dass er sich mitten auf dem Marktplatz vor das Rathaus setzte und ein Riesenhaufen machte - man war das peinlich. Wsr zum Glück in Gullinähe, so dass ich es nach dem Aufsammeln mit 2l Wassern nachspülen konnte.

    Mittlerweile hat er denn dreh raus und wenn wir in die Stadt gehen, kuck ich halt, dass er sich vorher lösen kann.

  • Das scheint ja ein heißes Thema zu sein wohin der Hund macht... Ich sehe das nicht sooo eng. Mein Rüde darf hier zwar nicht an Hauswände, Mülltonnen, Zäune, Briefkästen oder Autos pinkeln, aber an private Büsche und Bäume schon. Wie soll er das unterscheiden?
    Wir wohnen aber auch nicht in der Stadt und wir haben hier viele große Vorgärten. Täglich machen hier auch fremde Hunde in unseren Vorgarten und mir ist das egal (so lange die Haufen aufgehoben werden). Regen wäscht es weg und ich lege mich eh nicht in den Vorgarten. Und auch wenn mal jemand meinen Autoreifen anpinkelt ist mir das persönlich nicht so arg. Mein eigener Hund darf es trotzdem nicht.

  • Eieiei. Man kanns auch übertreiben mit der Spießigkeit, ge? :p ;)

    Klar lasse ich meine Hündin nicht auf offensichtlich privaten Grund pieseln. Bei manchen Wiesen hier in der Hood, weiß ich gar nicht wem die gehören, ich frag da auch nicht nach. :ka: Meine pullert eh am liebsten auf die Wiese vorm Haus. Fast jeden Tag. Ich seh da keine abgestorbenen Flecken. Sicher pullern da noch einige andere Zeitungsleser drüber. So what?
    An Autos und Müllsäcke würd ich sie auch nicht pinkeln lassen, aber ansonsten...

    Hat ja auch nicht jede_r einen 1a funktionierenden Hund. Dem Wauz beizubringen, wo er pinkeln darf und wo nicht ist ja mitunter auch nicht gerade eine der leichtesten Übungen, gerade wenn es noch genügend andere Baustellen gibt.
    (apropos: in Baustellen lasse ich meine auch nicht strullern ;) )

    Ich seh das nicht so eng. Kacka wegmachen, JA und gern auch ÜBERALL. Aber Pipi... seh ich lockerer.
    Wenn ich mal dringend muss, und es keine öffentliche Toilette gibt pinkel ich auch auf nem Parkplatz hinter nem Auto wenns nicht anders geht. (finden jetzt bestimmt einige ganz furchtbar :roll: ).

  • Privateigentum ist immer tabu gewesen.
    Laternen und öffentliches grün sind OK.

    Jetzt im Alter des Hundetieres ist es nicht mehr steuerbar. Allerdings wurde ich auch in dieser Zeit nie angeblödelt. Jetzt ist es eher viel Verständnis für das Lütten.

  • @CH-Troete: Karten verwende ich natürlich auch. Aber darauf ist nicht immer zu erkennen, dass alles "Grün" was theoretisch geeignet wäre, mit Scherben umrandet ist. Oder das der nett aussehende Park ein Drogenumschlagplatz ist und nach Dämmerung nicht mehr betreten werden sollte. Das sehe ich erst vor Ort.

    Dazu kommen dann noch Menschen, die nicht wollen, dass der Hund gegen Bäume, Büsche, Hecken pinkelt. Aber auch nicht auf ein öffentliches Stück Gras, den Bürgersteig, zwischen Autos, in Parks - und alle haben irgendwie einen Punkt. Auf den Wegen müssen Menschen durchlaufen. Auf sämtlichem Grün könnte es ja eventuell, vielleicht, mal sehen, zum Eingehen der Gewächse führen oder zumindest Flecken erzeugen und egal wo - andere Hunde werden drüberpieseln. Und dann bin ich wieder bei dem: Und nun? Wo dürfen sie denn?


    Indoortoiletten sind natürlich eine Möglichkeit. Funktioniert aber nicht bei jedem. Meine demente Hündin hat das umrundet - trotz immensem Training. Auf dem Balkon zuhause ging das Outdoor-Klo als absolute Notfall-Lösestelle. Dann bekam sie Harnruhr.... Highlight waren 27 Mal pinkeln in 30 Minuten. Sie da draußen noch irgendwo hinzulotsen war ein Ding der Unmöglichkeit.
    Rüde geht drinnen partout nicht, ganz egal worauf :ka:
    Die Chefin geht zwar aufs Katzenklo, wenn es denn absolut nötig ist, aber in der Läufigkeit hat sie erhöhten Harndrang - da wird es dann schwierig draußen.

    Zudem möchte ich umweltbedingt mit Kunststoff versehene Pads einfach nicht als Dauerlösung verwenden. Schon gar nicht, um etwas aufzufangen, dass hauptsächlich aus Wasser besteht.

    Die Frage bleibt also nach wie vor: Wohin darf der Hund gehen und wie lässt sich das realisieren? Kurzfristig, langfristig, wenn das Grün durch Baumaßnahmen verschwindet, wenn 10 Minuten zum Löseplatz unrealistisch sind, wenn eben nicht alle aufs Land ziehen können? Wenn ich im Umkreis von zwei Kilometern keinen Platz habe, wo sich keiner aufregt? Wenn ich berufsbedingt den Standort immer mal wechseln muss? Mehr als Nachspülen (was aber auch nicht immer geht - wie viele Liter sollten denn dann bei einem großen Hund mitgenommen werden?) und Erklären fällt mir echt nicht ein. :ka:

    Und für mich gibt es immer noch viele Unterschiede zwischen Mülltonnen und Müllbeuteln (da, wo der Hund hinpinkelt, fasst keiner ohne Handschuh an), einem Autoreifen, einer Hauswand oder der Auslage vor einem Geschäft.

    P.S.: Wenn die Katzen mitfahren, stelle ich vorher die Boxen auf und begrenze am Vorabend das Futter. Das ist ein Signal, das bei den Katzen funktioniert. Einige verschlafen die Autofahrt, andere sind immer mal wach. Aber am Zielort müssen auch sie dann dringend mal aufs Klo. Deswegen habe ich eine frisch vorbereitete Katzentoilette im Kofferraum - damit ich die einfach nur noch reintragen muss und dann alles andere holen kann. die Hunde können nicht so lange einhalten, weil sie auf den Fahrten zwar ruhig aber durchgängig wach sind - die haben ja die Aufsicht über die Katzen. Dadurch drückt die Blase bei denen vielleicht auch einfach schneller mal wieder.

  • @NadineundLeo - glaubst du, dass dies wirklich ein tolles Leben ist für deinen/einen Hund? So mitten in der Betonwüste ohne grün in der Nähe? Warum hält man dann einen Hund?

    das ist aber nicht die frage- den hund gibt es und er muss sich lösen, fertig.
    es geht darum, wo er das tun können dürfte. :ka: ;)
    die te macht sich doch gedanken und hat nach eigener aussage was gelernt.

  • Wir wohnen ja auch in der Stadt und ich muss zugeben, dass ich mich immer wieder sehr über Hundehalter ärgere, die ihren Hund an Hauswände pinkeln lassen. An Autos hab ich bisher nur einmal gesehen, fand das aber auch echt daneben. An Häusern ärgert's mich aber tatsächlich noch mehr. Je nach Menge kann das nämlich tatsächlich fies stinken. Kann mich da noch gut dran erinnern, wie es manchmal bzw. an manchen Stellen im Sommer in Siena gerochen hat. Da gibt's, mit Ausnahme der wenigen Parks, innerhalb der Stadtmauern nämlich wirklich so gut wie kein Grün und die Hunde pinkeln alle mitten auf die Straße bzw. an die Häuser. Gerade bei den sommerlichen Temperaturen war das zu Gassizeiten, wenn das Zeug noch frisch war, echt nicht angenehm. Und wie wir das alle so kennen, wo ein Hund pinkelt, pinkelt meist bald auch noch ein zweiter und ein dritter usw.usf. Deshalb find ich's auch immer total daneben, wenn ein Hund im Tiergeschäft markiert und die Besitzer nichts sagen.

    Ich hab Marley mittlerweile ein "da nicht" beigebracht; wenn er das nicht umgehend von sich aus umsetzt, hol ich ihn von der entsprechenden Stelle weg. Ich bin zugegebenermaßen etwas nachlässig mit Laternenpfählen :hust: Auf Bäume und Sträucher nehme ich hier aber keine Rücksicht; es sind keine privaten Vorgärten hier in der Nähe vorhanden. Wir haben zum Glück aber auch einen Grünstreifen gleich vor dem Haus; zu dem schafft Marley es sogar bei Durchfall noch. Wenn wir doch mal Richtung Stadt gehen, suchen wir vorher diverse Grünstreifen bzw. Grünanlagen auf, damit Marley dort, wo es weniger Grünzeug gibt, keinen Druck mehr hat. Kommt aber eh nicht häufig vor, nur mal zu Trainingszwecken. Mülltonnen, Autos, Häuser, Straßenschilder, Briefkästen etc. sind tabu.
    Wenn wir Verwandtschaft auf dem Land besuchen, kommt Marley die paar hundert Meter bis zum Feld an die kurze Leine, da wird im Dorf überhaupt nicht gepinkelt.

    Was Reaktionen anderer Leute angeht, haben wir da hauptsächlich Extrembeispiele: Typen, die meinen Freund anblöken, weil er die schon eingetüteten Hinterlassenschaften an der Hundewiese (!) in den Mülleimer werfen will oder Passanten, die sich erfreut bei uns fürs Kotaufheben bedanken. Die allermeisten Leute nehmen aber keine Notiz. Ich denk, das kommt sehr auf die Stadt an, aber ist sicher auch tagesformabhängig und manchmal einfach Zufall.

  • Weder Parfum noch Feilchen aber es gibt doch Unterschiede in der Intensität.

    Abgesehen von den Haushalten, aus denen die Pflegefelle kamen oder auch die Notfelle selbst hab ich das einfach noch nie gerochen. Katerurin nehme ich draußen sehr deutlich wahr. Menschenhinterlassenschaften auch. Zigarettenqualm, Müll, Schimmel, verwesende Tiere. Aber ich kam im Freien tatsächlich noch nie an einer Stelle vorbei, an der ich dachte - hui, hier stinkt es nach Hundeurin. Noch nie.

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