Woher kommt die Angst vor Gewitter?

  • Was meint du damit?

    Nett sein zum Hund z.B. ist verpöhnt.
    Man kann Angst verstärken, ja. Mein Schatz hat meinem Schäfi die Angst vorm Feuerwerk klassisch beigebracht.
    Nett sein allein reicht dazu allerdings nicht.



    Angst vor Gewitter ist eigentlich das Intelligenteste was passieren kann, wenn man Angst hat, macht man sich klein. Wenn man sich klein macht, wird man weniger vom Blitz getroffen.
    Ich behaupte die Angst vor Gewitter ist ein biologisches Überbleibsel prä-zivilisierter Zeit.
    Sie ist richtig und gesund.


    Ich hatte eine Sturmkatze. Uns konnte es gar nicht fies genug sein draussen - ich bin auch so ein Sturmkind, ich liebe das! Je fieser je besser!
    Andere Katze hatte Angst. Den ersten Nationalfeiertag hat sie mit meinem Schatz im Bad unter den Lavabos verbracht.
    Den ersten Sylvester mit ihm zusammen unter der Bettdecke verbracht.
    Irgendwann ham wir dann alle zusammen Draussen geguckt wer wie viel Kohle verbrennt.
    Geht also auch mit nett-sein :smile:


    Meine Mom stirbt fast vor Angst bei Gewitter.
    Ich bin als Kind schon aufs Dach geklettert :ugly:
    Bei den Cleveren ist's drin, die Angst, bei den Aussterbenden nicht.

  • Aber wenn irgendwo eine Autotür knallt, erschreckt sie sich so doll das sie ein zwei Sätze nach vorne macht.

    Frodo hat Angst, wenn die Scheibenwischer über gefrorene Windschutzscheiben wischen :headbash:

    Erst letztens durfte ich miterleben wie eine Miniaussihündin am ganzen Leib gezittert hat und gehechelt hat wie irre während man in weitester Ferne ein Gewittergrummeln wahrnehmen konnte.
    Sie saß angeleint vor dem Besitzer unter dem Tisch. Dieser hat sie die ganze Zeit mit Leckerlies vollgestopft, gestreichelt und bemitleidet und er hatte eine ängstliche, zusammengesackte, vornübergebeugte Körperhaltung.

    Naja auf Entfernung kann ich nicht einschätzen, was der Besitzer da gemacht hat.
    Auf den Hund mit gebrochener Stimme einzureden, ihn hektisch zu streicheln und sich halb an ihm festzuklammern, ist in der Tat keine gute Idee.
    Die Altbäuerin bei meinem Praktikumsplatz hatte selbst extreme Gewitterangst. Bei jedem Gewitter hat sie den Hofhund in die Stube geholt, sich an ihm festgekrallt und wirr auf ihn eingeredet. Dadurch wurde der Hund natürlich nervös. Dabei war er draußen eigentlich ganz cool.


    Aber ich habe Finya auch jahrelang bei jedem Gewitter mit Keksen vollgestopft, bin mit ihr in einem Eck gesessen und hab ihr lustige Lieder vorgesungen, sie zu Tricks ermuntert und ähnliches UND es hat geholfen!
    Sonst wäre es nicht besser geworden! Die war in ihrer Trance ja komplett gefangen :ka:

  • Baxter hat seit dem ersten Silvester was er mitgemacht hat, Gewitterangst. Und seit hier zwei Düsenjets richtig richtig tief drüber geflogen sind. Allerdings nicht immer gleich. Manchmal ist n hat und manchmal ist er total aufgelöst.


    So what, so ist er nun einmal. Er wird er aber dann nicht betüttelt.

  • @oregano
    Das ist der Unterschied:
    Du hast den Hund abgelenkt, damit das Gewitter irgendwann in den Hintergrund gestellt wird und der Hund merkt, dass er keine Angst haben muss.
    Die meisten versuchen nur den Hund irgendwie zu trösten ohne zu versuchen, den Hund aus seiner Angst herauszuholen. Da muss man dann halt schauen mit was einem das gelingt. Manche Hunde lassen sich auf ein Zerrspiel ein, manche kann man durch ein Leckerliespiel ablenken, wieder andere durch Uunterordnungsübungen usw. usw..

  • Auch wenn es gleich wieder heißt, Angst kann man nicht verstärken,

    Das weiß ich nicht. Ok, so wie Du es beschreibst, würde ich nun nicht handeln, das muss jeder wissen.


    Du schriebst ja, alle deine Hunde hatten und haben gsd damit kein Problem.
    Was würdest Du also tun?


    Es ist für die Tiere eine unschöne Situation, ich habe für uns entschieden, ihnen das anzubieten, was sie in dem Moment brauchen, wie beschrieben.
    Mehr nicht, aber auch nicht weniger.


    Ist sehr individuell, wie alles, was mit Lebewesen zu tun hat. ;)

  • Ich würde ablenken, ablenken, ablenken und zwar auf Teufel komm raus. Mit irgendwas lässt sich so gut wie jeder Hund ablenken und beschäftigen, außer das Ganze ist schon jahrelang festgefahren, dann könnte es schwierig werden.

  • Ablenken geht bei Balou gar nicht. Er nimmt ja scheinbar nichts mehr wahr, ist komplett weggetreten.
    Wobei wir ursprünglich natürlich kein Drama um Geböller gemacht haben - wozu auch, er war ja lange Zeit total unbeeindruckt.


    Vor kurzem hatten wir über eine Woche zuerst Geböller, dann Gewitter jeden Tag gegen Abend.
    Das ist Wochen her.
    Erst seit drei Tagen versteckt sich Balou nicht mehr ab dem Mittag in seiner dunklen Ecke.


    Ich lasse ihn sich verstecken. Mehr kann man scheinbar nicht für ihn tun und inzwischen bin ich ja froh, wenn das noch geht.


    Meine Mom stirbt fast vor Angst bei Gewitter.
    Ich bin als Kind schon aufs Dach geklettert
    Bei den Cleveren ist's drin, die Angst, bei den Aussterbenden nicht.

    Soso, du willst also aussterben? ;)
    Ich habe auch keine Angst vor Gewitter. Ich mag die Urgewalten der Natur :smile:

  • Loki hatte noch nie Angst vor Gewitter. Vor Böllern auch nicht. Doch als wir vor 3 Jahren auf Amrum waren (dort ist Böllern eigentlich verboten) haben so Asi-Kids Loki einen Paukenschlag vor die Füße geschmissen. Wir haben sie zur Sau gemacht. Dann sind sie uns nachgelaufen, böllernd und haben dann immer wieder Knaller gegen das Fenster geschmissen, bis eine Freundin, die auch dabei war, die Polizei rief. Jetzt müssen wir immer an Silvester das Weite suchen. Gewitter nimmt er nach wie vor völlig gelassen hin, egal wie laut und wie hell.

  • Bei Sumo sind es die Raketen ,also das zischen .
    Selbst nach Wochen zuckt er zusammen wenn ein Auto neben uns über die nasse Strasse fährt, das macht wohl für ihn ein ähnliches Geräusch.

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