Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
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Hummel -
6. Juni 2018 um 05:32 -
Geschlossen
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Kennt jemand von euch Louise Erdrich?
Ich lese gerade mein erstes von ihr ("Jahr der Wunder"), und ich bin recht angetan. Sowohl von ihrem Setting wie auch von den Charakteren.
Oh das hab ich auch, allerdings in Englisch. Dann freu ich mich umso mehr es zu lesen
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Ich liebe Louise Erdrich!
Früher hab ich ein paar von ihr gelesen (ua die Rübenkonigin) und sie vor kurzem für mich wiederentdeckt. "The Sentence" (Jahr der Wunder) habe ich unlängst gelesen. Hat mir sehr gut gefallen.
Für dieses Jahr wollt ich endlich mal den Pulitzer-Gewinner lesen, The Night Watchman.
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Ja, dieser Roman ist dann auch mein nächster von ihr.
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Ich hab meiner Mama einen Roman von Louise Erdrich zum Geburtstag geschenkt.
Selber habe ich noch nichts von ihr gelesen.
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"The Sentence" (Jahr der Wunder) habe ich unlängst gelesen. Hat mir sehr gut gefallen.
Geholfen hat mir aber nicht bisher dass es so viele spannende Buchempfehlungen in diesem Roman gibt
Hab deswegen kürzlich eine Bestellung aufgegeben. So war das nicht geplant.
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David Sodergren - The forgotten Island
Ana verbringt mit ihrer Schwester Rachel und deren Freund Paul den Urlaub in Thailand. Da sie jedoch sehr unterschiedliche Vorstellungen von Spaß im Urlaub haben, ist die Stimmung mehr als mies. Eine Strandparty zu der Ana sich überredent lässt, macht es nur noch schlimmer. Am nächsten Morgen erwachen Ana, Rachel und ihr neuer Bekannter Ricky zusammen mit drei Australiern auf einem Boot mitten auf dem Ozean. So wirklich erinnert sich niemand, wie sie dort hinkamen und wieso und Ahnung von Booten hat auch keiner. Doch zu ihrem Glück treiben sie genau auf eine kleine Insel zu. Allerdings ahnen sie nicht, was sie dort in den Ruinen eines nie fertiggestellten Luxushotels und in den Tiefen des Dschungels erwartet...
Vielleicht sollte man hellhörig werden, wenn ein Charakter in einem Buch einen Richard Laymon Roman liest und es als "good book" bezeichnet.
Die Geschichte balanciert auf der haarfeinen Linie zwischen "klassichen Motiven" und "Horrorklischee". Sodergren ist talentiert genug, um es gerade noch so beim geneigten Leser als klassisches Horrorsetting zu präsentieren.
Es ist alles da, die verlassene Insel in einem exotischen Land, die unvorsichtigen Touristen, die sich benehmen wie die Axt im Wald, Alkohol, Drogen, Sex und nochmehr Sex. Ständig geht es um Brüste, Hintern, Geschlechtsteile... was durch die Tatsache, dass die Charaktere bei ihrem Bootsausflug alle nur noch Unterwäsche tragen, begünstigt wird.
Nervig ist allerdings, dass man bei den Charakteren die Sympathie mal wieder ganz hinten abgestellt wird. Die Prota ist eine dauerschlachtgelaunte Spaßbremse, die nicht genügend Rückgrat hatte, um ihrer Schwester zu sagen, dass sie keinen Bocl auf den Urlaub hat und statt dessen jetzt lieber allen die Laune verdirbt. Ihre Schwester ist eine Co Abhängige in einer missbräuchlichen Beziehung, die anderen beiden weiblichen Charaktere sind eine abgehobene, nicht besonders helle Amerikanerin auf dem Selbstfindungstrip und eine daueraggressive Australierin. Die männlichen Charaktere denken im Grunde ausschließlich zwischen ihren Beinen. Es gibt genau einen sympathischen Charakter und der kommt allerdings auch nicht so wirklich aus dem Klischee des hilfreichen einheimischen Arbeiters raus.
Zudem ist das Ende ab dem letzten Drittel furchtbar vorhersehbar.
Es ist ein buchgewordener 90ies Trash Horror, Im Urlaub für etwas schnellen Ekel zwischendurch ganz spaßig zu lesen - denke am Besten kommt das Buch am Strand.
Note: 3,8
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Hach ja. Ich habe jetzt mit 'Die Sammlerin der verlorenen Wörter' von Pip Williams begonnen. Momentan finde ich kommt es noch nicht so recht in Gang. Dass der Vater seiner Tochter wirklich andauernd Wörter aus dem Wörterbuch erklärt wirkt auf mich so als würde die Autorin den Lesern nicht zutrauen, dass sie die Bedeutung kennen. So ein wenig schulmeisterlich. Das ist ein Stilmittel das ich einmal einsetze, aber nicht 20mal... Also, noch packt es mich nicht so. Ich hoffe das passiert noch. Momentan liest es sich wie ein Lexikon. Genauso spannend.
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Ich mochte das... wäre aber ein Buch, das ich vermutlich nicht übersetzt lesen würde.
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Ich kann mir vorstellen dass das ein Grund ist- komische Übersetzung. Aber ich habe abgebrochen. Die Fußnote zu dem Wort "Zigeuner" im Text hat mir den Rest gegeben. Im Text ist von Zigeunern die Rede und in der Fußnote wird gesagt dass das Wort im Deutschen heutzutage politisch unkorrekt sei und man das nicht sagen darf.
Danke, Frau Schulmeisterin. Ich hab genug.
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Ach schade. Ich fands wirklich schön. Nicht mega super toll, aber schön. Schulmeisterlich fand ich es gar nicht.
Allerdings finde ich solche Hinweise manchmal schon angebracht - ob da wirklich stand, dass man es nicht sagen DARF würde ich mal bezweifeln, es geht ja eher um Sensibilität als um Verbote.
Und es gibt ja viele Leute, denen die Konnotation mancher Ausdrücke nicht klar sind.
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