Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Ich fands auch toll, bin froh, dass ich dem Tipp gefolgt bin. Hätte ich sonst niemals in die Hand bekommen.

  • Zuletzt gelesen: "Zuagroast. Ein Gartenkrimi" von Martina Parker


    Eigentlich sind Heimatkrimis nicht so mein Genre, dieser war auch lediglich eine Leihgabe.


    Zunächst mal ist es ja durchaus erfrischend, einen sich im Südburgenland handelnden Roman zu Gemüt zu führen. Als gebürtige Wienerin und jetzt in Niederösterreich Heimische hat das schon was sehr Cooles, von Leuten zu lesen, die so richtig österreichisch im ärgsten Dialekt daherreden und von Orten und sonstigen Begrifflichkeiten zu lesen, die einem so vertraut sind. Manchmal aber übertreibt die Autorin es etwas, wenn sie zum Beispiel genau auflistet, welches typisch südburgenländische Getränk jede Person in einem Lokal bestellt und dann auch noch erklärt, wie dieses Getrãnk zusammengesetzt ist. Das ist ein oder zwei Mal in Ordnung, zieht sich aber leider durchs ganze Buch, ebenso fürchterlich langatmige und wie aus Wikipedia abgeschrieben wirkende Vorträge vor allem einer handelnden Person zu Garten- uns Haushaltsthemen von Zuccinis über die Anlage eines Hochbeets bis hin zu irgendwelchen Kräuter-, Heil- und Giftpflanzen. Packt man solche Infos einigermaßen raffiniert und flüssig in die Handlung ist das okay, ja interessant. So aber hatte ich das Gefühl, die Autorin wollte einfach nur ihr Wissen über jegliches "Land & Garten"-Thema in dem Buch unterbringen, was mühsam ist und sehr gekünstelt daherkommt.


    Die eigentliche Handlung ist - nun ja, wohl typisch Landkrimi, ein wenig skurril, eigentlich recht schockierend, aber gleichzeitig halt auch überfrachtet mit Klischees und Stereotypen. Vom skrupellosen burgenländischen Unternehmer und Archtiekten, der natürlich auch daheim auf einem unentwegten A*loch-Trip unterwegs ist bis hin zur neugierigen, gut betuchten Nachbarin, die sich vom migrantischen Gärtner nicht nur sie Pflanzengestaltung besorgen lässt, wird kein Klischee ausgelassen. Mitunter ganz amüsant, ja - aber irgendwann wird es auch etwas *zu* flach. Und obwohl es sich als seichte Unterhaltungalektûre ja ganz gut runterlesen lässt, fehlte mir der Spannungsbogen, da doch recht vorhersehbar war, wie die Geschichte sich wenden würde.

  • Morton Rhue - Ich knall euch ab!


    Eigentlich hab ich es in erster Linie für die Challenge gelesen (steht schon ewig bei mir und hätte noch ein bisschen stehen können) und wollte es dann aussortieren, aber es ist ziemlich gut gemacht und es wird hier bleiben - allein schon für Sohnemann irgendwann. Die Erzählweise durch das "danach", durch Zeugenaussagen, Freunde, Familie, dieses Gefühl von einem Interview macht das ganze, obwohl das Buch recht dünn ist, sehr intensiv. Es wird nicht der Schuldige gesucht, sondern versucht, die Gründe zu verstehen. Es wird sehr eindringlich aufgezeigt, woran es krankt, wenn es zu so einem Vorfall kommt (und bei den tausend anderen Vorfällen, die nicht das Ausmaß annehmen, im Kleinen aber nicht weniger tragisch sind).


    Hat mir gut gefallen und finde ich auch sinnvoll, dass es häufig als Schullektüre genommen wird.

  • Ich würde gerne mal wieder guten Horror lesen.

    Hab ich ewig nicht. Einige alte Kings gefielen mir ganz gut, vor allem seine Kurzgeschichten.

    Bedingung wäre: Kein Schwerpunkt auf Körperflüssigkeiten/Folter

    Keine Geschichte mit Ermittler (kann krimihaftes nicht ausstehen)

    Nichts allzu phantastisches

    Gerne subtiler und leise fies statt dick aufgetragen


    Habt ihr Empfehlungen für mich?

  • Müssen die Bücher übersetzt sein oder feht auch Englisch?

  • Ich mag gerne "leisen" Horror, also eher so im Unterton. Splatter und Gemetzel geht für mich gar nicht. Schon gar nicht, wenn es mehr ist als für die Story wirklich nötig.


    Autoren aus der Ecke, die mir in den letzten Jahren sehr gefallen haben, waren:

    John Darnielle (der ist schon fast literarisch :-)

    Sarah Lotz

    Jason Arnop

    Paul Tremblay

    T. Kingfisher

    James Renner

    Scott Hawkins (The Library at Mount Char)


    Auch ganz gut, etwas gefälliger: Simone St. James

    House of Hollow von Krystal Sutherland fand ich noch ganz gut


    Leider sind viele Bücher aber nicht übersetzt.

  • Hab mal geschaut...

    John Darnielle: Rekorder

    Jason Arnopp: Die letzten Tage des Jack Sparks

    Sarah Lotz: Die Drei und Tag 4

    Paul Tremblay: A Head Full of Ghosts - Ein Exorzismus

    Simone St. James: ZImmer 103 (von ihr gibt es noch mehr, aber ich kenne nur das eine.)


    Die anderen sind alle nicht übersetzt.

  • Ania Ahlborn hat ein paar übersetzte.

    Lese ich zur Zeit sehr gern.


    Ansonsten würd ich Grady Hendrix "Horrorstör" jedem ans Herz legen.


    Paul Tremblay ist auch ok, muss man aber mögen.

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