Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

    Ich finde das ist durchmischt, also nicht pauschal. Manche sind ziemlich lahm, andere finde ich sehr gut. Das neue 'Fairy Tale' ist zum Beispiel kein Thriller. Klassiker wie der Friedhof der Kuscheltiere oder ES gehen natürlich immer.

    T. Kingfisher - The seventh bride


    Rhea ist die Tochter des Müllers. Umso überraschender ist es, als eines Tages ein Lord um die Hand der 15jährigen anhält. Ablehnen steht ihr nicht zu und so macht sich Rhea auf den Weg zum Anwesen ihres zukünftigen Mannes, um dort nach einer beunruhigenden Reise festzustellen, dass sie nicht die einzige Ehefra sein soll. Sie ist die siebte Braut. Doch das ist nicht das einzige dunkle Geheimnis, das ihr künftiger Ehemann hütet.


    Wieder ein Roman von Kingfisher, den ich als Gruselmärchen einstufen würde. Für meinen Geschmack hätte es ruhig etwas gröber zur Sache gehen können, aber mit der recht jungen Prota und auch der Erzählstimme denke ich, dass es eher an ein YA Publikum gerichtet ist.

    Die Geschichte, die lose auf Blaubart und dem wenig bekannten Fitchers Vogel aufbaut, ist spannend, mit einer sympathischen Prota, die, wie in allen Kingfisher Büchern, die ich bisher gelesen habe, einen niedlichen tierischen Sidekick hat und interessanten Nebenfiguren.


    Gegen Ende verliert mich das Buch ein wenig, vor allem beim Ausflug in die Uhr war es etwas schwer zu folgen (könnte aber auch an meinem müden Hirn liegen). Es ist bisher Kingfishers schwächstes Buch, gehört aber immer noch zu den besten, die ich dieses Jahr gelesen habe.


    Note: 1,9

    Apropos Kingfisher...


    Ich habe gestern einen großen Teil Verlagsvorschauen durchforstet und 'leider' gibt es im neuen Jahr sehr viel interessantes. Interessante Fantasyideen (ein Thema das sich durchzieht ist Gaming, Flucht in andere Welten etc.) und auch einiges in Richtung Feminismus, Aufweichen verkrusteter Strukturen (Midlife Crisis bei Frauen, Verlassen der Familie und neues Frauenbild). Außerdem ist das Thema selbstgewählte Familie und das Prinzip Zuhause großes Thema. Bei den Thrillern schaue ich ja nicht so, aber die erste Übersetzung von Kingfisher (die hier ja auch schon erwähnt wurde) 'Wie man einen Prinzen tötet' interessiert mich schon sehr. Märchenadaptionen verfangen bei mir ja sowieso immer. Es wird was neues von Tracy Chevalier geben und auch etwas von Christina Henry. Ursula Poznanski auch, aber leider nur ein Thriller und kein Jugendbuch. Ruhig verhalten sich leider weiterhin Eowyn Ivey und Sara Holland (bei der ich immer noch auf eine Übersetzung der Havenfall- Reihe warte, die es bereits in Französisch, Spanisch und Niederländisch gibt). Und von meinem absolut größten Liebling Daniela Ohms ist auch nix angekündigt, schade.


    Auf den ersten Schwung habe ich jetzt 35 Bücher auf der Wunschliste. :ugly: Natürlich werde ich die nicht alle kaufen, nicht mal annähernd. Bei vielen werde ich entweder aufs Taschenbuch warten, auf die Onleihe oder mal schauen was Skoobe so anbietet. Aber: Es wird ein spannendes Jahr. :nicken:


    Ich stecke mittendrin in 'das magische Messer' und bin wirklich, wirklich begeistert. Die Trilogie bietet einfach genau das, was ich wollte. Und jetzt schneit es auch noch draußen hier, einfach perfekt.

    Da ich den D.O.D.O ja so mochte... kennt jemand die anderen Stephenson Romane? Ich habe zum Beispiel 'Corvus' auf dem Reader, hat das jemand gelesen?

    Ich habe Snow Crash gelesen. Ist schon sehr schräg - aber ich fands super. Das geht so in Richtung virtuelle Welten, Dystopie, aber auch Sartire.

    SevenEves fand ich den ersten Teil den Buches toll, den zweiten (kürzeren) nicht ganz so. Das ist mehr Science Fiction.


    Sonst hab ich noch keine gelesen. Es sind ja solche dicken SChinken immer. Aber ich habs mir fest vorgenommen.

    Stanislaw Lem - Eden


    Obwohl ein eigentlich dünnes Büchlein, hat es mich sehr viel Zeit gekostet. Sehr technisch (da hat mein Hirn zwischendrin abgeschaltet), und bis was passiert, ist man eigentlich schon bei der Hälfte. Also wer Action mag, ist hier definitiv falsch :lol: Die anderen Fragen, die aufgeworfen werden, sind aber interessant. Wie nähert man sich einer fremden Gesellschaft? Wie nimmt man die wahr? Wie schafft man es, nicht die eigenen, bekannten Maßstäbe anzulegen? Und, letztlich, welche moralischen Entscheidungen trifft man?


    So zäh das Buch eigentlich war, so interessant fand ich es auch und wollte durchaus wissen, wie es weiterging. Wenn mir nochmal was von dem Autor unter die Finger kommt, werde ich mir das auf jeden Fall auch angucken.

    Lem ist besonders :lol: „Solaris“ lohnt sich, wenn auch schon etwas angestaubt - und die „Sterntagebücher“ sind recht schrullig und etwas humorvoll. Mein Mann mochte auch die daran angelehnte deutsche Serie (ich nicht).

    Ich bin jetzt fertig mit 'die versteckte Apotheke'. War sehr unterhaltend- spannend, schöne Charaktere, sehr gute Atmosphäre und mit Liebe zu Giftpflanzen geschrieben. Hat mir viel Spaß gemacht- war aber nicht so anspruchsvoll, dass man extreme Konzentration braucht. Eine schöne Geschichte für ein verregnetes Wochenende oder (wie in meinem Fall) für den Waldspaziergang.

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