Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Bei mir jetzt auf dem Nachttisch: C.E. Bernard- Die Schneekönigin. Anscheinend bin ich aktuell auf dem Fantasy- Trip.

    Das ist die Autorin der 'Palace of Glass' Saga. Da fand ich ja den ersten Band richtig toll und die Idee wirklich mal neu, ab dem zweiten Band verkam es dann leider zur Schmonzette. Dies ist jetzt anscheinend ein Einzelband, ich bin gespannt wie es sich jetzt verhält.

  • Ania Ahlborn - The Shuddering

    Ryan hat beschlossen für seinen Job mehr Zeit in der Schweiz zu verbringen. Doch bevor er geht, will er nochmal ein letztes Wochenende in der Berghütte seines Vaters verbringen. Ein letztes Mal Spaß haben mit seiner Zwillingsschwester Jane und seinem besten Freund Saywer aus Schultagen. Doch schon der Anfang verläuft holprig. Die Freundin, die Jane mitbringt, ist ganz nach Ryans Geschmack, doch Saywers Verlobte drückt auf die Stimmung. Jedoch zeigt sich bald, dass da noch etwas ist, das die Stimmung mehr bedroht, als die missmustige Verlobte. Der aufkommende Schneesturm hat etwas aus den Tiefen des Waldes getrieben und es ist hungrig, sehr hungrig.

    Der zweite Roman der Autorin für mich und ich muss sagen, sie entwickelt sich zu einem meiner neuen Must-Reads. Ich mag den Stil, die Schonungslosigkeit ihrer Stories und selbst wenn die Bücher recht dialoglastig sind, finde ich das bei ihr nicht einmal störend. Ein kleines gruseliges Buch mit einer "schönen" Winter-/Backwoodhorrorstory, die einen wohlig schauern lässt und nach der man im Dunkeln zögert, mit den Hunden in den Garten zu gehen.

    Note: 2,5

  • Angelika Schmelzer - Lösen-Arbeiten-Entspannen

    Basiswissen rund um die Arbeit mit Pferd. Keine falschen Infos, aber eben auch nichts, was man nicht weiß, wenn man mal nach der Longestunde noch ein, zwei vernünftige Reitstunden genommen hat.

    Und da es ein recht kleines Büchlein mit vielen Bildern ist, kommen die Tipps und Beispiele zu praktischen Übungen einfach zu kurz.

    Note: 3,3


    Dagmar Cutka - Hunde longieren

    Aufbau und weiteres Training am Longierkreis für Hunde.

    Gut gemacht, schön philosophiefrei, kleinschrittig und leicht verständlich.

    Wer sich fürs Longieren interessiert, findet hier guten Input.

    Note: 2,5

  • Larry Baxter - Abandoned

    Bigfoot Mythen sind in den USA keine Seltenheit. Doch eine kleine Rarität stellt die Geisterstadt Port Chatham in Alaksa dar, von der man behauptet, dass ein blutrünstiger Bigfootverwandter der Nantiinaq die Bewohner verjagt haben soll. Autor Larry Baxter berichtet, wie er von der Legende in den Bann gezogen wurde und zweimal mitFilm- und Forschungsteams in die Wildniss ging, um Beweise für die Existenz des Nantiinaq zu finden.

    Leider springt der Funke nicht über. Es gelingt Baxter nicht, dem Leser die eigene Faszination für das Thema nahezubringen und auch die Schilderung der Reisen und der Suche ist eher fad.

    Schade, denn für Kryptozoologie und der Jagd nach dem Unbekannten bin ich eigentlich immer zu haben.

    Note: 4,0

  • Hach je, aufgrund eines Posts in der Bücherwürmer-Facebookgruppe hab ich mir ratzfatz How to kill your family aus der Bibliothek geliehen, war zufällig in der nächsten Bibliothek verfügbar. 230 von 431 Seiten gelesen und eigentlich gefällt es mir nicht. Aber es passt in ne offene Challengekategorie und ich hätte 230 Seiten umsonst gelesen, wenn ich's abbreche.. Mein aktuelles Lesetempo ist doch eh schon echt schlimm... Es ist jetzt auch nicht absolut furchtbar, aber irgendwie zieht es sich ganz schön und ist fast schon langweilig und ich hab mir echt mehr davon erhofft...

    Grace ist eine Serienmörderin und sie mordet aus gutem Grund. Grace rächt sich bei ihrer Familie. Dafür dass sie beiseitegeschoben wurde, weil sie unehelich ist. Dafür dass sie nicht reingepasst hat in die feine, reiche Familie ihres Vaters. Aber noch mehr rächt Grace ihre Mutter, die es nie verkraftet hat, zuerst mit allen Mitteln verführt und dann schäbig vergessen worden zu sein. Eine ebenso zynische wie umwerfende Antiheldin, die scharf beobachtet und noch schärfer urteilt. Und manchmal mordet. Doch egal, was sie anstellt, unsere Sympathie ist ihr sicher.

  • Bin fertig mit "Über Menschen".

    Ich mag ja die Art, wie Juli Zeh erzählt. Vieles, was ihrer Figur "Dora" im Frühling/Sommer 2020 so durch dem Kopf geht, hab ich gefühlsmäßig genauso erlebt. Dieses Gefühl, von allem überwältigt und weggeschwemmt zu werden. Nicht zu wissen, was auf uns zukommt. Den Vögeln im Lockdown beim Nestbau zuzugucken und das Gefühl zu haben, dass alles um einen herum irgendwie total surreal ist, dass man Teil von was komplett Verrücktem geworden ist und niemand kennt sich mehr aus. Die Hilflosigkeit, die Ohnmacht.

    Mir selbst ist "Dora" dann doch ein bisschen zu passiv. Sie lässt viel geschehen und agiert wenig selbst. Am Ende hab ich aber trotzdem eine Tränen verdrückt. Sie beschreibt auch die Trauer ihrer Hauptfigur so wunderbar und eindringlich, dass ich mich selbst an eigene Momente voll Trauer erinnert habe, wo ich genauso das Gefühl hatte, von einem großen schwarzen Loch verschlungen zu werden. Wo man denkt, dass es unmöglich ein Leben ohne die geliebte Person geben kann und man trotzdem weitermachen muss.

    Für mich war das Buch aus der Warte also sehr vielschichtig. Und als ich dann im Klappentext gelesen hab, dass Juli Zeh jetzt in Brandenburg als Richterin am Verfassungsgericht berufen wurde, ist mir schier die Kinnlade runtergefallen. Krass, was diese Frau alles geregelt kriegt :emoticons_look:

  • Irgendwie ist das Leben zu kurz für schlechte Bücher, oder? (bzw schlechte Bücher ist falsch, Bücher, die einem nicht gefallen).

    Ich lasse mal einen Tipp da. vielleicht kennt ja die eine oder andere schon Station Eleven?

    Von der Autorin bin ich ja lange um die weiteren Bücher rumgeschlichen - irgendwie hat mich die Inhaltsangabe gar nicht angesprochen - aber dann doch gelesen und beide sind einfach wunderbar.

    Emily St John Mandel schreibt schon fast hypnothisch, mich zieht ihr Stil ungeheuer rein. "Das Glas Hotel" gibts schoan auf deutsch, "Sea of Tranquility" bestimmt auch bald. Beide Bücher sind ganz subtil verknüpft miteinander.

    Erstere ist eine realistische Geschichte, auf vielen Ebenen erzählt, das zweite ist eine Zeitreise-Geschichte.

    Ganz toll beide.

  • Um die mache ich nen Bogen, ich fand Station Eleven furchtbar.

    Die Grundidee hat mich angelockt, aber die Ausführung fand ich schrecklich langatmig und klischeehaft.

  • Irgendwie ist das Leben zu kurz für schlechte Bücher, oder? (bzw schlechte Bücher ist falsch, Bücher, die einem nicht gefallen)

    Ich breche ja ungern Bücher ab, bei den Bibliotheksbüchern fällt es mir deutlich leichter, da hab ich ja glaub 3 oder so abgebrochen. Hatte mir eigentlich schon ein anderes Buch rausgesucht, das auch zum Motto passt, und wollte es jetzt abbrechen, hab aber wie bei Die zehntausend Türen gegoogelt, ob es nicht ne Zusammenfassung gibt, die mir das Ende verrät. Leider nicht, aber herausgefunden habe ich, dass es wohl einen ziemlich starken Plot Twist geben soll - und mich ködert man mit Plot Twists ja leider nur allzu leicht :pfeif: leider hat ihn mir niemand verraten, nun zieh ich es doch noch durch. 115 Seiten to go, die mach ich heute fertig und dann ist das auch vom Tisch.

    Emily St John Mandel schau ich mir mal an.

    Edit: In der Onleihe von Zella-Mehlis gibt's nur Das Glashotel, spricht mich jetzt vom Klappentext aber gar nicht an.

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