Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Jetzt bin ich beruhigt... Nach den ganzen Lobeshymnen hier dachte ich schon, ich wäre komisch, weil es mir als Einzige nicht gefällt :ugly:

    Och, mir geht das öfter so, daß ein Buch oder Film hochgelobt wird, ich das aber doof finde. Oder umgekehrt, daß ich etwas gut finde, was andere doof finden.

    Da mache ich mir nichts draus.

  • Sollte man auch nicht. Das habe ich spätestens nach dem Herrn der Ringe abgelegt, den ich bis heute nicht leiden kann. Oder, mein persönlicher Super GAU: Gut gegen Nordwind. Über 1000 5-Sterne Bewertungen können nicht irren? Doch, können sie. :lol:

  • Ich unterscheide immer zwischen "find ich persönlich furchtbar, kann aber nachvollziehen, was für andere Leser die Qualität ausmacht" und "find ich furchtbar, kann absolut nicht verstehen, wie man an sowas Gefallen finden kann"

    Letzteres kommt viel seltener vor, ein mehr oder weniger aktuelles Beispiel ist da Das Geseier der Flusskrebse...ein rotes Tuch für mich

  • Geschmäcker sind da einfach verschieden und ja, ich bin der Meinung, dass es auch vollkommen legitim ist. Man kann auch Bücher unterhaltsam finden, die handwerklich einfach grottig sind.

    Wobei ich offensichtlich generell beim Lesen nicht Mainstream Hype tauglich bin. da ist selten etwas dabei, was mich auch nur im Ansatz begeistern kann und von manchem habe ich ein dauerhaftes literarisches Trauma - looking at you 50 Shades.... dieser eine satz aus dem Probekapitel wird mich bis ins Grab verfolgen.

    Aber wo ich regelmäßig aussteige, ist, wenn Bücher nur von A***löchern bevölkert sind und da war Erebos ja wirklich schuldig im Sinne der Anklage. Gerade Prota Nick ist ein egoistisches, rücksichtsloses, kleines Stück Sch***, das keine Skrupel hat, seine besten Freunde hängen zu lassen, wenn es gerade in seinem Interesse ist, egal ob für das Spiel oder weil ihm Emily im Flur einen Blick zu wirft und der auf alles und jeden hinabsieht, der nicht gerade in seinem inneren Kreis ist.

    Auch später hat er keine großen Gewissensbisse, dass ein Schulkamerad

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    als Perversling und potentieller Vergewaltiger hingestellt wird

    nur damit er selbst seinen Willen kriegt. Die Tatsache, dass er dann vor

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    Giftmord zurückschreckt und einen Rückzieher macht

    ist für mich nicht wirklich eine Charaktereigenschaft, die ihn rehabilitiert, sondern eher etwas, das ich voraussetze.

    Und trotzdem

    Spoiler anzeigen

    kriegt der A*** sein HappyEnd inkl dem Mädchen und ist der große Held

    Ich hasse so etwas einfach.

    Ja, mir ist bewusst, dass die Typen cool und edgy sein sollen, nicht zu weichgespühlt oder lasch, aber leider kriegen immer weniger Autoren solche Charaktere im positiven hin und es sind immer die ober A***löcher vor dem Herrn, bis dann plötzlich durch Liebe oder sonst was die Einsicht vom Himmel fällt und sie sich über Nacht "bessern". Find ich absolut daneben, will ich einfach nicht mehr lesen.

  • und von manchem habe ich ein dauerhaftes literarisches Trauma - looking at you 50 Shades.... dieser eine satz aus dem Probekapitel wird mich bis ins Grab verfolgen

    Sag mal an, bitte :D

    Szenenbescheibung:

    Sie sind mal wieder beim :owl: und sie denkt, diesmal darf sie den Ton angeben und dann übernimmt er doch wieder und dann kommt dieser eine Satz:
    "Meine innere Göttin blickte drein, als hätte ihr jemand die Eiscremewaffel geklaut."

  • Wobei ich offensichtlich generell beim Lesen nicht Mainstream Hype tauglich bin.

    Bin ich auch so nicht. Und das sogar mutwillig.

    Schon früher habe ich nach dem Motto gehandelt: "Wenn etwas in ist, dann will ich es genau deshalb nicht kaufen / machen."

    Heute ist es noch genauso.

    Und ich bin stolz drauf, gegen den Strom zu schwimmen.

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