Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Das genannte Buch habe ich ungefähr zur Hälfte durch. Und ich muß sagen: sehr gut! Es ist wirklich anders. Bis jetzt hat es noch keine einzige romantische Situation gegeben. Im Gegenteil. Bisher gab es Tiefgang; Überlegungen, was das Leben betrifft, was man wirklich braucht und so.

    Bin mal gespannt, wie es weitergeht.

    Welches Buch ist das denn? xD

    "Das kleine Haus in den Dünen" von Julia Rogasch.

    Der Titel, sowie der Klappentext hören sich an wie eine ganz normale Geschichte, mit Liebesgedöns bei. Also im Grunde genommen verwirrend. Wer auf eine Liebesgeschichte aus ist, wird bei diesem Roman enttäuscht sein. Ich allerdings finde es super, mal keine Liebelei in einem Buch zu haben.

    Noch ungefähr 30 Seiten, dann habe ich es durch. Leider, muß ich da sagen.

  • Wow, bei diesem Buch hätte ich wirklich nicht damit gerechnet. Das ist ja auch ziemlich irreführend aufgemacht, es reiht sich ja ein in den - ich sag mal- Einheitsbrei momentan.


    ................


    So, ich hatte mir bei der Onleihe 'die Welt von Outlander' (ultimatives Begleitbuch zur Serie) ausgeliehen und gestern bekommen. 29 Euro kostet das. 840 Seiten. Und lasst es euch gesagt sein, es ist diesen Preis absolut nicht wert, finde ich. Was ich erwartet hatte: Jede Menge Rezepte, Bilder vom Set, Interviews mit den Schauspieler*innen und ihre Empfindungen zum Outlander Universum, eine Erklärung über das Zeitreisen in Outlander, vielleicht auch Infos zum heutigen Schottland. Was man bekommt: 3/4 des Buches werden erstmal in Inhaltsangaben die ersten acht Outlander Romane nacherzählt. Für jemanden der die Bücher gelesen hat, also Quatsch. Außerdem werden auch die John Romane inhaltlich nacherzählt (nur Inhaltsangabe, keine Kommentare, Verknüpfungen oder so). Im letzten Viertel finden wir drei (glaub ich) Rezepte, eine epische Betrachtung darüber ob Vergewaltigungen in den Büchern zu dominant sind (Autorin, Zitat: 'Macht eine negative sexuelle Erfahrung alle 150 Seiten in den Büchern, wenn man es runterrechnet- das ist doch nicht viel...'). Wie auch in den Romanen ist es auch hier nicht die Stärke der Autorin mal auf den Punkt zu kommen und sich etwas kürzer zu fassen. Außerdem bekommen wir noch eine Betrachtung der Figur von Claire vor medizinischem Hintergrund. Das war das einzige, was wirklich interessant war. Außerdem noch eine alphabetische Aufstellung aller Figuren in den Romanen und ein paar Worte gälisch aus den Romanen.
    Joah. Ich bin saufroh, es nicht gekauft zu haben. Grob gesagt 40 von 840 Seiten bringen einen Mehrwert, der Rest ist Blabla und Wiederholung aus den Büchern. Schade, aber ich bin glücklich, keine 29 Euro dafür ausgegeben zu haben.

  • Outlander würd ich eh nicht mit der Kneifzange anfassen :upside_down_face:

    So von wegen Liebesgedöns und so.


    Ich mag das auch nicht. Im Science Fiction Genre ist man relativ sicher davor. Vielleicht ein Grund, warum ich das gerne lese. Wobei es mich nicht stört, wenn Beziehungen stattfinden und eine Rolle spielen. Aber halt nicht als einzige treibende Kraft. Und seitenlange Sexszenen langweilen mich zu Tode. Genau wie ewige Kampfszenen. Öde.

  • Hihi, du sagst es. Du weißt ja, ich bin da absolut d'accord mit dir. Ich habe damals den ersten Outlander Band 'Feuer und Stein' gelesen und fand ihn okay, nicht mehr- viel zu langatmig vor allem. Da habe ich dann gesagt, die anderen lese ist nicht. Die Serie mag ich aber durchaus lieber, dabei bin ich dann geblieben. Aber im großen und ganzen wiederholt sich halt alles. Die Bücher müssten echt nicht solche Ziegelsteine sein.

    Was mich bei der Outlander- Geschichte reizte war nicht die Beziehung, sondern das Zeitreisen (wer hätt's gedacht) und die naturspirituelle keltische Komponente mit den magischen Steinen, Druiden und so. Spielt leider eine viel zu geringe Rolle.


    Naja, ich lese jetzt das neue Buch einer Selfpublisherin, die sich das erste Mal in die High Fantasy vorgewagt hat (ich darf ihr Buch im Voraus lesen und rezensieren) und es fängt ganz gut an- es ist mal was anderes als das typisch mittelalterinspirierte Setting mit Elfen und Zwergen. Mal sehen wie es sich fortsetzt.

  • Ich muss ja gestehen, dass ich die Twilight - Reihe gelesen habe. Und sogar mochte.

    Allerdings - es wird zwar endlos geschmachtet, aber weil der schöne Vampir keinen Sex vor der Ehe will (wurde der Autorin ja sehr angekreidet) bleibt dem Leser viel erspart.


    War aber glaube ich das kitschigste, was ich je gelesen habe. "The Host" von der Autorin (Seelen) fand ich dann aber richtig toll.

  • Ich war die Tage total überrascht weil mein Freund gesagt hat, er hätte die Biss- Reihe auch gelesen und gut gefunden. :lol:


    'Seelen' klingt auch gar nicht so uninteressant- etwas wie die Werke von Lissa Price (Starters und Enders, fand ich leider schlecht geschrieben). Aber 900 Seiten sind ja auch mal wieder ne Hausnummer... ich geb mir mal die ersten Seiten und entscheide dann, ob das was für mich sein könnte.


    Bei Science Fiction erweitere ich gerade meinen Horizont. Science Fiction war für mich immer abgespeichert mit gnadenlos schlechten, plakativen, schreiendbunten Einbänden und ausschließlich Weltraum und Raumschiffgeschichten (was überhaupt nicht mein Fall ist). Ich hatte vor meinem inneren Auge immer einen Jugendlichen mit fetter Hornbrille der in seinem von Astronomiekarten gepflasterten Zimmer sitzt und während des Lesens zu seinen Actionfiguren hinblinzelt... sprach mich also nicht so an. Inzwischen (auch dank dir) weiß ich, Science Fiction kann auch ganz anders sein. :nicken:

  • Man muss auch echt hinschauen - das meiste ist halt Geballer.


    Liess mal "Der Astronaut" von Andy Weir. Das ist so so toll. Klug, mit Witz, unkitschig und trotzdem emotional. Ich fands toll.

  • Tatsächlich war die Outlander-Reihe das Einzige an Büchern mit Liebesgeschichte, das mir richtig gefallen hat. Also die ersten Bücher. Die hatten etwas besonderes, das mich gefesselt hat. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, sie hatten einfach eine Atmosphäre, die mich mitgerissen hat. So ab Band vier wird die Reihe immer schlechter. Da die Bücher immer ein offenes Ende haben, habe ich aber immer den jeweiligen Folgeband auch gelesen - und die Bücher kamen zwar nicht mehr an den Anfang ran, waren aber trotzdem gut zu lesen und für mich keine Zeitverschwendung.

    Das letzte Buch war aber eine einzige Enttäuschung. Eine endlose Aneinanderreihung von Erzählsträngen, die nie zusammengefunden haben, ewiges Gelaber, seitenlange Kampfszenen... Und die Atmosphäre, die ich so geliebt habe, kam überhaupt nicht auf.


    Ich nehme an, wenn ein weiterer Band rauskommt, werde ich mir diesen sparen.

  • Die ersten zwei Biss-Bände habe ich gelesen, weil alle gesagt haben, dass die so toll sind. Den ersten fand ich fürchterlich und ich hab mich dazu überreden lassen, den zweiten auch zu lesen, weil der ja viel, viel besser sei... - nein, war er nicht! Mir waren die Charaktere dermaßen unsympathisch, dass ich regelrechte Aggressionen gegen sie bekommen habe. :mute:

  • Ja, das ist immer ein Problem. Kenn ich auch. Da kann die Handlung noch so spannend sein, wenn ich die Charaktere wirklich so gar nicht ertragen kann, kann ich nicht weiterlesen.

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