Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Würdet ihr da mit einer Romanze rechnen?

    Ja, ich bin da allerdings auch ein gebranntes Kind und sobald Männlein und Weiblein (und zwar je nur EINS pro Sorte) für eine Sache kämpfen, kommt da garantiert ne vollkommen sinnlose Lovestory daher.

    Das war auch das einzige, was mich an "Dead Silence" tierisch genervt hat. Ich meine hallo, ein Roman über ein Geisterschiff im Weltall, wofür brauch ich da einen Romance Side Plot?!?!? Ja, er war sehr minimal, aber eben auch komplett überflüssig.

    Aber irgendwie kommen immer weniger Bücher ohne eine aufgesetzte Love Story aus und das nervt tierisch.

    Wenn ich Love Story lesen will, hol ich mir Romane aus den entsprechenden Genres, aber wenn ich über Serienkiller, Geister und sonstige Monster lesen will, brauch ich keinen Loveinterest, am besten noch schön mit Instalove innerhalb von 30 Minuten vom Fremden zum Seelenverwandten.

    Nein, danke.

  • Darf ich mal wieder die Spiegelreisende als Positivbeispiel in den Ring werfen? Angenehme Liebesgeschichte, die nebenher mitschwingt, sich langsam entwickelt, ohne die eigentliche Geschichte zu übertünchen oder die Charaktere nur auf "gutaussehend" oder "geheimnisvoll" zu reduzieren (sind beide Protagonisten übrigens auch nicht...)

    Ich reagiere da auch allergisch und kauf deswegen ungern Jugendbuchfantasy. Ich hab nichts dagegen, wenn es drin ist und sich nachvollziehbar entwickelt, aber Liebe auf den ersten Blick, oder der geheimnisvolle unwiderstehliche Fremde oder der Typ, den man abgrundtief hasst (und doch liebt) gehen mir mächtig auf die Nerven. Und am Besten ist die eigentliche Story dann nur noch dekorativer Rahmen (so wie bei Silber, das hat mich soooo genervt..). Wenn ich ne reine Liebesgeschichte will, such ich das gezielt aus.

  • Ich glaube, das wollen die Verlage so.

    Das ist wie beim Tatort, wo unbedingt der Kommissar immer persönlich betroffen sein muss. Vollkommen idiotisch. Aber "muss so".

    Ich meide das auch (sogar recht erfolgreich).

  • Das ist wie beim Tatort, wo unbedingt der Kommissar immer persönlich betroffen sein muss

    Haha, ja! Mittlerweile sortiere ich Krimis auch aus, wenn da was steht à la "doch er/sie ahnt nicht, wie sehr er/sie selbst darin verwickelt ist." Bei Thrillern klar, hat der Prota immer was damit zu tun, aber wieso zur Hölle muss jeder Serienmord mit dem Polizisten in nem Krimi zu tun haben? xD

  • WIe mir scheint gibt es so ein paar allgemeingültige Reizsätze, die zum Aussortieren führen... bei mir inzwischen auch. Ich warte ja immernoch auf den Roman wo zwei gegengeschlechtliche Leute gemeinsam für etwas kämpfen und schlicht und einfach Freunde bleiben. Viel zu langweilig, anscheinend.

    Wollen die Leute echt immer Lovestory lesen? Ist das der Mainstream? Naja gut... anscheinend will der Mainstream auch die immer gleichen Thriller lesen.

    Monstertier

    Die Spiegelreisende kenn ich noch nicht, werde ich mal probieren. Bei Silber ärgere ich mich übrigens noch heute... Sooooooo eine tolle Idee, und dann so ein oberflächliches Romance blabla.

  • Ich glaube, das wollen die Verlage so.

    Das ist wie beim Tatort, wo unbedingt der Kommissar immer persönlich betroffen sein muss. Vollkommen idiotisch. Aber "muss so".

    Ich meide das auch (sogar recht erfolgreich).

    Das stört mich auch mega. Egal ob beim Thriller oder Krimi, warum muss der Ermittler irgendwie auch Opfer sein/werden? Wobei es mich eh stört, wenn man dann den hochtraumatisierten Ermittler mit dramatischer Vergangenheit hat, der über seine Fälle irgendwas verarbeiten muss. Das ist so Klischee |)

  • Stachelschnecke

    Uuuuuunbedingt, war mal wieder ne Reihe, wo ich kaum warten konnte, bis der nächste Band bei mir eingetrudelt ist, hab ich eigentlich kaum noch in letzter Zeit. Gibt es inzwischen auch als Taschenbuch. Und Schmankerl obendrauf: Trotz Liebesgeschichte und vier Bänden und den ein oder anderen potentiellen weiteren Love Interest KEINE Dreiecksbeziehung (noch so ein rotes Tuch für mich...)

  • Früher war der emotional beteiligte Ermittler mit persönlicher Geschichte halt die Ausnahme. Dann fand man den hardboiled Kommissar, der vor lauter cool schon Eiskristalle ansetzt, als zu Klischee und man wollte das ganze "menschlicher", also fing man an, Charaktere in den Rollen zu schreiben, die durch die ganze gesehene Gewalt psychische Probleme, Suchtprobleme, familiären Zoff, etc hatten und da es sich gut verkaufte, machte man mehr davon, bis die neue Ausnahme das neue Klischee wurde.

    Wär langsam mal wieder Zeit für eine kleine Revolution in dem Bereich.

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