Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Sagt mal...


    ich steh auf Zeitreisen. Natürlich kenne ich die üblichen Verdächtigen wie Outlander, Edelstein Trilogie und so weiter. Was mich bei den meisten Romanen stört ist, dass letzten Endes die historischen Zusammenhänge, das Entdecken der verschiedenen Zeitepochen und der persönliche Konflikt (in welcher Zeit will ich vielleicht bleiben?) letzten Endes immer ins Hintertreffen geraten weil es nur noch darum geht: Wer liebt wen und allgemein Liebestralala. Bei Outlander war es ganz schlimm- kennst du einen, kennst du alle. Edelstein Trilogie, klar... das ist ein Jugendbuch und geht leider nicht in die Tiefe und natürlich hat auch hier die Prota kein anderes Problem als nen Kerl.


    Ich habe schon fast die Hoffnung verloren- aber: Gibt es noch anständige, komplexere Zeitreiseromane/- reihen, wo wirklich anständig recherchiert wurde und die zeitlichen Epochen wirklich mal tiefgreifend eine Rolle spielen und nicht nur angekratzt werden weil sie im Grunde nur den Rahmen für eine Liebesgeschichte bilden?

  • Die Oxford Time Travel Reihe von Connie Willis wird ja immer sehr gelobt. Ich habs allerdings noch nicht selbst gelesen. Ich kenne andere Bücher von ihr, sie ich zwar manchmal etwas ausufernd, aber doch recht gut fand.


    Ich hab zwar ein paar Zeitreise-Bücher, die ich mochte, aber mein Interesse ist nicht so das historische (ich mag auch keine historischen Romane), daher liegen wir da vermutlich nicht auf der gleichen Welle... Ich habs eher so mit den ganzen Logik-Fragen drumherum.


    Wenn es auch ein bisschen schräg sein darf, "Der Aufstieg und Fall des D.O.D.O." fand ich super.

  • Und das ist mir noch eingefallen:

    Elan Mastai : Die beste meiner Welten  

    Das hab ich in positiver Erinnerung. Das bleibt zwar in unserer Epoche, aber es stellt den Protagonisten vor existentielle Entscheidungen..

  • Boah, dankeschön! Die klingen toll... Vieles davon leider schwer zu kriegen (also die Connie Willis Bücher). Muss übrigens nicht streng historisch sein, es soll nur spannend und komplexer sein, halt ohne Blabla a la 'Reise in eine Zeit und uuuuu da ist der tolle Krieger, den nehm ich!'.

  • Nochmal Rebuy bemüht und alles gefunden... ja bestens, das macht im Ganzen 20 neue Bücher (wenigstens alle gebraucht und relativ günstig). Jetzt muss ich mich wieder zwingen keine weiteren Bücher zu kaufen, ich wollte doch keinen großen SuB mehr. :mute:

    Jetzt bin ich wieder gerüstet für alle Eventualitäten. :paketliebe:

  • Mist, ich hab die Englisch Ecke entdeckt, die war beim ersten Gucken gestern an mir vorbei gegangen |)

    ok, 30€ für 9 Bücher fällt immer noch unter "gespart" aber mein SuB wird stöhnen. Die Bücher hatten langsam Platz im SuB Regal, um sich mal etwas breit zu machen und jetzt müssen sie sich wieder stapeln.

    Also heißt es, schneller lesen, damit wieder mehr Platz ist (und auch wieder mal den Büchern den Vorrang vor den eBooks geben)

  • Stachelschnecke

    Wenn das so ist... dann hätte ich dir gerne noch die "Impossible Times" Reihe von Mark Lawrence empfohlen, die ist aber nicht übersetzt bis jetzt.


    "Die Frau des Zeitreisenden" kennst du bestimmt?

  • Sagt mal...


    ich steh auf Zeitreisen. Natürlich kenne ich die üblichen Verdächtigen wie Outlander, Edelstein Trilogie und so weiter. Was mich bei den meisten Romanen stört ist, dass letzten Endes die historischen Zusammenhänge, das Entdecken der verschiedenen Zeitepochen und der persönliche Konflikt (in welcher Zeit will ich vielleicht bleiben?) letzten Endes immer ins Hintertreffen geraten weil es nur noch darum geht: Wer liebt wen und allgemein Liebestralala. Bei Outlander war es ganz schlimm- kennst du einen, kennst du alle. Edelstein Trilogie, klar... das ist ein Jugendbuch und geht leider nicht in die Tiefe und natürlich hat auch hier die Prota kein anderes Problem als nen Kerl.


    Ich habe schon fast die Hoffnung verloren- aber: Gibt es noch anständige, komplexere Zeitreiseromane/- reihen, wo wirklich anständig recherchiert wurde und die zeitlichen Epochen wirklich mal tiefgreifend eine Rolle spielen und nicht nur angekratzt werden weil sie im Grunde nur den Rahmen für eine Liebesgeschichte bilden?

    Na, da bin ich ja beruhigt, daß ich nicht die einzige bin, die das ständige Liebestrallala nicht abkann, egal ob Zeitreise oder nicht.


    Selbst bei Nicht-Liebesromanen ist die Handlung immer so, daß sich zwei finden - und das noch so auffällig, daß es schon nervt bzw. langweilig ist.

    Kommen Romane nicht mehr ohne Liebe aus?

    Was ebenfalls nervt ist, daß Sex bis ins noch so kleinste Detail beschrieben wird, über Seiten hinweg. Hallo? Ich bin nicht prüde, aber sowas brauche ich nun wirklich nicht.

    Auch so sind ja Liebesgeschichten - egal ob Roman oder Film - immer nach dem selben Schema, daß man ganz genau weiß, was als nächstes kommt. Und das wird auf Dauer langweilig.


    Ja, wie gesagt, bin ich beruhigt, daß ich nicht die einzige Genervte bin.

  • Nein, bist du nicht. Es genügt halt auch nicht die entsprechenden Genres (Romance, Romantasy etc.) zu meiden. Man stolpert überall drüber. Als ob es nicht genügend andere interessante Themen gäbe. Irgendwo halt auch schade, ich habe schon Bücher die ersten Seiten super gefunden und dann genervt weggelegt, weil es plötzlich nur noch um Romantik ging. Es ist eben auch ganz oft einfach nur plump (ich erinnere mich da an grauenhafte Sexszenen von Follett). Das hatte ich zum Beispiel bei 'das ganze Leben auf einmal' von Keith Stuart. Inhaltsangabe ist das hier:


    Zitat


    Ein bezaubernder Roman über die lebensrettende Macht von Geschichten.

    Tom leitet ein Provinztheater im englischen Somerset und ist alleinerziehender Vater einer Tochter, Hannah. Zu deren Geburtstag inszeniert Tom jedes Jahr ein besonderes Stück Magie auf der Bühne, um Hannah und sich selbst den Glauben an Wunder zu erhalten. Denn Hannah hat eine unheilbare Herzschwäche, und kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag spürt sie, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Als auch noch das Theater geschlossen werden soll, kämpfen Tom und Hannah dafür, dass ihre Geschichten noch nicht zu Ende sind. Und vielleicht steckt in einem letzten Bühnenzauber eine letzte Chance …

    Würdet ihr da mit einer Romanze rechnen? Ich nicht. Die ersten Seiten waren unglaublich toll, kreativ und zauberhaft. Nach 50 Seiten ging es dann ungelogen nur noch darum dass die Prota sich unbedingt einen Freund suchen will und von ihrem Vater tatkräftig dabei unterstützt wird, damit sich ihr Leben noch lohnt. Das Theater, die Geschichten und so weiter waren höchstens noch Nebensätze wert. Was war ich genervt- ich musste dann auch abbrechen. Megaschade.

  • Ja, deshalb bin ich zumindest beim Fantasygenre auch gerne bei den Kids unterwegs. Wenn die Protas erst so 10-12 sind, wird man meistens davon verschont. Thriller findet man auch genügend ohne, da müsste ich schon gezielt nach Romance-Thrillern suchen.

    Aber bei den Jugendbüchern, grad Dystopien, bin ich einfach nur noch genervt. Ich sortiere meistens inzwischen direkt aus, wenn im Klappentext auch nur was von nem "besonders gutaussehenden" Kerl steht, oder "doch wieso will ihr X einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen?" und so ein Kram. Da können es 10 Sätze im Klappentext sein, nur einer davon thematisiert sowas, und man kann meistens davon ausgehen, dass es im Buch dann zu 70-80% um dieses blöde Hin und Her geht. Find ich echt schade, vieles klänge so gut.

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