Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Ich bin auch keine Lyrik-Leserin, mit einer Ausnahme: Die Gedichte von Erich Fried. Die berühren mich sehr...

    Und ansonsten gibt es einzelne Gedichte, die ich liebe, zB "Dust If You Must", "The Art of Losing", "Let America Be America Again", "Not Waving But Drowning" - bei diesem Gedichten bekomm ich eine Gänsehaut beim Lesen.

  • Habe gerade eine sentimentale Phase und könnte heulen, wenn ich manche Gedichte lese. :sweet::nicken: Verstärkt halt Benn. Und ich habe einen Tick, ich muss Dinge, die mich berühren, immer mit anderen teilen. :ugly:

    Das Ganze

    Im Taumel war ein Teil, ein Teil in Tränen,

    in manchen Stunden war ein Schein und mehr,

    in diesen Jahren war das Herz, in jenen

    waren die Stürme - wessen Stürme - wer?

    Niemals im Glücke, selten mit Begleiter,

    meistens verschleiert, da es tief geschah,

    und alle Ströme liefen wachsend weiter

    und alles Außen ward nur innen nah.

    Der sah dich hart, der andre sah dich milder,

    der wie es ordnet, der wie es zerstört,

    doch was sie sahn, das waren halbe Bilder,

    da dir das Ganze nur allein gehört.

    Im Anfang war es heller, was du wolltest

    und zielte vor und war dem Glauben nah,

    doch als du dann erblicktest, was du solltest,

    was auf das Ganze steinern niedersah,

    da war es kaum ein Glanz und kaum ein Feuer,

    in dem dein Blick, der letzte, sich verfing:

    ein nacktes Haupt, in Blut, ein Ungeheuer,

    an dessen Wimper eine Träne hing.

    :lepra::(

    Haltet mich ruhig für bekloppt. :ugly: Es ist pure Begeisterung. :D

  • In mir toben gerade auch Begeisterungsstürme. Jedoch für Buddenbrooks von Thomas Mann. Ein Gesellschaftsroman, der unglaublich spannend ist. Ich bin gerade auf S. 230 von 758 und es entwickelt sich fast schon zu einem Krimi.

    Wenn dieser Roman so gut bleibt, dann wird das mein Jahreshighlight. Und ich habe einen neuen Lieblingsautor. Unglaublich, diese Erzählkunst!

    Ich tauche dann mal wieder ab. Nur gut, dass mein Knie gerade zickt und ich immer wieder Pause mit Fuß hochlegen machen muss.

  • Ähh hab die Hälfte schon wieder vergessen. :D

    Muss eben nachschauen...

    Cupido - Jilliane Hoffman

    Frostkuss - Jennifer Estep (Mythos Academy Band 1)

    Das Eulenhaus - Agatha Christie

    Brennender Kuss - Sophie Jordan (Firelight Band 1)

    Night School Band 1 - C.J. Daugherty

    Ein ganz neues Leben - Jojo Moyes

    Der Geschmack von Apfelkernen - Katharina Hagena

    Silber: Das erste Buch der Träume - Kerstin Gier

    Rubinrot - Kerstin Gier

    Fünf - Ursula Poznanski

    Der Findefuchs - Irina Korschunow (Wegen Kindheitserinnerungen.. )

  • Silber hab ich noch ungelesen da, die anderen schon gelesen. Bin gespannt, wie du sie finden wirst! Von Estep soll hier zumindest noch Band 2 eintrudeln. Hoffentlich ist es nächstes Jahr endlich mal bei ner Bestellung verfügbar. Von Poznanski hab ich die ganze Reihe da und fand sie durchweg klasse :herzen1: Band 3 (Stimmen) hab ich in einem Rutsch durchgelesen :shocked:

  • Da ich Urlaub hatte, konnte ich ein wenig meinen SUB abbauen...

    Von Ishiguro hatte ich schon berichtet, ich hatte aber noch gelesen:

    Naoko Aoyama - Bruchstücke: Drei Kurzgeschichten, die aus dem Leben gegriffen sind. Irgendwo zwischen Poesie und (langweiliger) Realität. Waren nicht schlecht, aber ein Roman würde mich vermutlich eher interessieren von der Autorin.

    Julie Otsuka - Wovon wir träumten: Ein sehr gewöhnungsbedürftiger Erzählstil, der aber genau dadurch die Härte und Grausamkeit der Erlebnisse wiedergibt. Ich würde das gar nicht Roman nennen, sondern poetischer Bericht oder sowas ähnliches. Mir hat es gut gefallen, auch wenn mir das Lesen mitunter schwer fiel auf Grund der Art der Erzählung.

    Jess Kidd - Der Freund der Toten: Ich hatte hiervon viel erwartet, da das Buch grad vorbereitet wurde, als ich mein Praktikum bei Dumont gemacht hatte, und die Kollegen ganz begeistert waren, aber... Nein, leider auf ganzer Linie versagt. Für einen Krimi sind die Ermittlungen zu beliebig, für phantastische Literatur ist die Phantasie zu begrenzt und vorhersehbar, für schwarzen Humor sind die Witze zu platt, für eine Liebesgeschichte ist zu wenig Gefühl. Die Idee ist gut, wenn auch nicht neu, aber die Ausarbeitung ist ziemlich unausgegoren und bemüht gewollt. Wird definitiv nicht bei mir bleiben.

    Marlen Haushofer - Die Wand: Hiervon wurde hier ja schon oft berichtet, deswegen war klar, dass ich es auch mal lesen muss. Und ich bin sehr angetan von der Art der Beschreibung bzw. des Berichtes. Die Erlebnisse und Gefühle sind greifbar und spürbar, nichts wirkt übertrieben oder aufgesetzt. Mir hat es sehr gut gefallen. Nur, viele haben hier von einer Bedrückung erzählt, die die Vorstellung der Wand und dem Leben hinter ihr ausgelöst hat - das war bei mir nicht der Fall. Vielleicht, weil ich selbst etwas mehr Ruhe und Innehalten in meinem Leben vermisse, kam mir das Leben, das die Protagonistin zu führen gezwungen ist, trotz allem sehr friedlich und beschaulich vor.

    Vor meinem Urlaub gelesen: Christine Henry - Alice

    Eine sehr düstere Interpretation von Alice im Wunderland, die einen komplett anderen Ansatz verfolgt. Hat mir gut gefallen und ich werde auch die Folgebände holen, zumal die Liebesgeschichte mal sehr angenehm und klischeefrei war.

    Und weil man natürlich keinen SUB abbauen kann, ohne ihn direkt wieder aufzubauen, und Rebuy grad Prozente hatte, kam heute meine neue Bestellung an :pfeif:

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