Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Bei Ira Levin ists schon eine Konstante, auch den „Stepford wives“ und „Boys from Brazil“ konnte, fand ich, die Zeit nicht so viel anhaben.


    lilactime „Catcher in the Rye“ wurde hier als Beispiel angeführt. Oder „Wer die Nachtigall stört“.


    Für mich kommt noch eine dritte Kategorie dazu: Autoren, die man vor allem in jungen Jahren begeistert lesen kann, aber nicht mehr, wenn man älter geworden ist. Hesse zählt für mich dazu.


    Meine Ansicht: Bei Autoren wie Levin (Burgess würde ich da z. B. auch zurechnen) greifen zwar Themen aus dem Zeitgeschehen auf, gehen damit aber auf gesellschaftliche bzw. psychologische Mechanismen, die sich in verschiedenen Gesellschaftsformen in unterschiedlichen „Gewändern“ wiederholen.


    Salinger und einige Autoren z. B. der „Beat Generation“ greifen ihre Zeit auf und durchbrechen sie ein Stück, schreiben aber auch aus dem speziellen Lebensgefühl dieser Umbruchsphase heraus. Das hat auch sein Faszinosum, wenn man es unter genau diesem Aspekt liest. Aber es packt einen halt nicht so.

  • Für mich kommt noch eine dritte Kategorie dazu: Autoren, die man vor allem in jungen Jahren begeistert lesen kann, aber nicht mehr, wenn man älter geworden ist. Hesse zählt für mich dazu.

    Oh ja!

    Bei mir ist es auch Hesse.

    Hesse ist diesbezüglich aber auch ein Klassiker, man hört das so oft.

  • Eine sehr interessante Frage mit der Zeitlosigkeit...für mich ist es eine Mischung aus "ewigen" Themen (Familie, Liebe, solche Konstanten) und dem Talent des Autoren. Schwer zu beschreiben.

    Für mich kommt noch eine dritte Kategorie dazu: Autoren, die man vor allem in jungen Jahren begeistert lesen kann, aber nicht mehr, wenn man älter geworden ist. Hesse zählt für mich dazu.

    Absolut- kann ich gar nicht mehr aushalten und war doch so begeistert. Er hat mich geprägt und trotzdem mag ich es nimmer.

    Burgess würde ich da z. B. auch zurechnen

    Ich auch und dabei nicht nur unbedingt "Clockwork orange", sondern auch und besonders seinen "Fürst der Phantome".

    Warum mochte ich Heinrich Mann so gerne als junge Frau und heute ists eher Thomas?:???:

    Sehr individuell.

    Das geht mir übrigens auch mit Filmen oder Kunstwerken so....manches hat einen ewigen Wert für mich seit langer Zeit, ganz vieles nicht mehr.

  • Ja, der „Fürst der Phantome“ liegt mir auch näher als „Clockwork Orange“. Auch wenns ein elend langer Wälzer ist.


    Heinrich Mann war für mich immer gut fürs politische Bewusstsein. Und das ist halt irgendwann ausgebildet. Währen die psychologischen Konflikte des (vorwiegend künstlerischen oder vergeistigten) Individuums in Familie und Gesellschaft doch irgendwie zeitlos sind.


    Auch mir gehts mit Filmen so. Ich scheue mich z. B. davor, nochmal „Club der toten Dichter“ anzuschauen. Ich fürchte, mir wäre es heute zu pathetisch.

  • Für mich kommt noch eine dritte Kategorie dazu: Autoren, die man vor allem in jungen Jahren begeistert lesen kann, aber nicht mehr, wenn man älter geworden ist. Hesse zählt für mich dazu.

    Oh ja!

    Bei mir ist es auch Hesse.

    Hesse ist diesbezüglich aber auch ein Klassiker, man hört das so oft.

    Vermutlich, weil er einen in jungen Jahren so mitreißt. Seine Suche und sein Zorn spricht, glaube ich, eine Art schrankenlosen Idealismus an, der noch nicht an die Notwendigkeit zur Anpassung geklatscht ist.


    Zweig kann ich aber auch nicht mehr mit früherem Genuss lesen. Oder Wedekind.

  • Flüsse von London heute beendet =) fand ich echt gut, denke, weitere Bände wandern auch direkt auf meine Wunschliste.

    Ich hab leider irgendwie die Auflösung nicht so ganz gepeilt :ops: meine Konzentration reicht für so komplexeren Dinge schon leider nicht mehr aus :(

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    Hab nicht ganz verstanden, was jetzt der Unterschied zwischen Mr. Punch und Henry Pyke war.. dachte, das wären dieselben unter anderem Namen, dann waren es aber doch irgendwie zwei verschiedene, aber ??? :fear::tropf: ich fühl mich so richtig strunzblöd, dass ich nicht mal das kapiere, dabei hab ich ja eigentlich gar keine Schuld daran. :(

    und dass einmal von Bernhard Coopertown die Rede war, obwohl er doch sonst immer anders hieß, hat mich auch mächtig verwirrt :fear: einmal Brendon, dann Bernhard, obwohl sonst immer Brandon.. gnahh:muede: war echt ne Weile perplex, kann mir Namen doch nicht so merken, aber ich dachte die ganze Zeit: "Hä? Er hieß doch anders?:denker:" :ugly:

  • Und bei mir reicht das Gedächtnis leider nicht so weit, das Alter (:hust:). Es wird in den Folgebänden klarer.

    Du, ich hab's erst vorhin beendet und hatte große Mühe, mich an die Namen zu erinnern :ka: Gedächtnis kann auch in jungem Alter leider schon grauenvoll sein :lol: Krieg meistens nur noch direkt nach dem Lesen ganz grob den Plot zusammen. Aber deshalb kann ich auch Bücher mit vielen Beschreibungen, etc schwer lesen. Ist alles direkt weg bzw wird leider erst gar nicht aufgenommen :/ auch ein Grund, wieso ich lange nicht gelesen habe. Mittlerweile habe ich mich damit arrangiert und mich damit zufriedengegeben, wenn ich während des Buches der Handlung allgemein folgen kann - wenn sie halt auch nicht zu komplex ist. Hohe Literatur, Sachbücher, etc. kann ich dementsprechend nicht wirklich lesen. Und nach dem Lesen kann ich auch nur sagen, ob es mir gefallen hat oder nicht und nur sehr selten genau benennen, was. Deshalb gibt es von mir auch immer nur spärliche Informationen wie flüssiger oder zäher Schreibstil, etc., und nie so schöne ausführliche Meinungen, die näher auf den ganzen Inhalt und alles eingehen wie es andere hier so toll hinbekommen.

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