Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Donnerunddoria und abraxas61

    ich kann eure Gedanken zu "Taxi" nachvollziehen. Ich habe es vor Jahren im Rahmen einer Buchpreisrunde mitgelesen und fand es auch furchtbar. Dagegen hat mir auch "Anständig essen" auch sehr gut gefallen und ich konnte beide Bücher nicht mit ein und der gleichen Autorin in Verbindung setzen. Vielleicht hatte Duve ja eine depressive Phase, als sie Taxi schrieb? Denn ich fand es unglaublich - nein, bedrückend ist das falsche Wort - aber so "lustlos".


    @hüteblitz

    Arundhati Roy steht auch immer wieder auf der Liste der Autor/innen, die ich lesen möchte.



    Unterleuten wird verfilmt? Da kann ich auch nur hoffen, dass die Story etwas gestrafft wird. Ich fand das Buch anfangs super, aber irgendwann ging es mir so unglaublich auf die Nerven, dass ich zur Häflte hin aufgegeben habe.


    Ich lese derzeit ein Sachbuch: "Handbuch Wintergärtnerei" von Eliot Coleman. Das Buch habe ich 2016 schon mal gelesen, aber Sachbücher erschließen sich, je mehr Erfahrung man selber sammeln konnte, immer wieder neu. Wobei ich bisher noch nicht viel neues für mich gewinnen konnte.


    Letzte Woche war ich auf einer Lesung mit Rafik Schami. Schami hat wirklich eine besondere Gabe zu erzählen. Hat mir unglaublich gut gefallen. Natürlich hab ich mir ein Buch - Sophia - gekauft und signieren lassen. Von meiner Freundin habe ich noch "Sami und der Wunsch nach Freiheit bekommen", welches sie mir auch noch signieren ließ.

  • Welche Aussage ist es denn? Kannst du das möglicherweise im Spoiler zusammen fassen?

  • Heute erschienen, heute gekauft, als ich gerade zufällig in der Stadt war und zufällig an der Buchhandlung nicht vorbeigehen konnte: „Ein wenig Glaube“ von Nickolas Butler. Nun bin ich mal gespannt, liebe abraxas61.


    Gestern beendet: Das Licht von vierzig Monden“. Das Ende verwirrt Europäer, die von ihrem Rechtssystem geprägt sind und kaum nachvollziehen können, dass ein einzelner Richter in Mordfällen entscheidet über Leben und Tod, die Höhe der Strafe und die Anwendung irgendwelcher Möglichkeiten zur Strafminderung. Dass neben Verteidiger und Staatsanwalt auch Angehörige des/der Inhaftierten, Freunde des Richters, Journalisten etc. Zugang zum Richter haben und versuchen können, ihn bzgl. der Urteilsfindung zu beeinflussen, ist befremdlich. Dass die Gebetskette, die jener Mann fast ständig durch die Finger laufen lässt, kurz vor Verkündigung des Strafmaßes reißt, erhält eine besondere Bedeutung. Im Verlauf des Buches „gewöhnt“ sich der in einer Demokratie aufgewachsene Leser, der eine rechtsstaatliche, säkulare Justiz für normal ansieht, nie an die fast immer willkürlichen Verhaftungen von Frauen und die haarsträubenden Urteile, unter denen alle mit der Protagonistin Zeba inhaftierten Frauen (und deren Kinder) zu leiden haben.

  • @hüteblitz

    Arundhati Roy steht auch immer wieder auf der Liste der Autor/innen, die ich lesen möchte.

    Das war gar nicht ich. :D Das war WeisseSchwalbe ....


    Ich habe "1793" fertig gelesen und fand es richtig gut. Mir wars einn Ticken zu blutig und grausam, aber ich bin da auch eher empfindlich. Ansonsten wirklich besser als viele Krimis, die ich in letzter Zeit so gelesen hab. Das Buch ist gegliedert im mehrere Teile aus unterschiedlichen Perspektiven, durch die sich das Geschehen wie ein Puzzle zusammensetzt. Manches ist schon vorhersehbar, vieles aber nicht, und das passiert mir in Krimis mittlerweile wirklich selten... Also, klare Leseempfehlung, wenn man gerne einen spannenden historischen Krimi lesen möchte.



    Als nächstes Buch liegt hier "Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens. Noch eins meiner Weihnachtsgeschenke, stand schon länger auf meiner Wunschliste, und nun bin ich gespannt.

  • 1793 fand ich auch gut, mal ein anderer Krimi.

    Davon gibt es jetzt auch einen Folgeband.


    Berichte mal vom „Gesang der Flusskrebse“, ich fand es leider nur mittelprächtig. Anfangs super bis zur Mitte, dann ziemlich schwach für mein Empfinden.



    Ich lese nun nach Stachelschneckes Tip „Die Blutgöttin“. Die ersten zweieinhalb Kapitel haben mich bislang richtig begeistert, ich hoffe es geht so weiter. Tolle Welt die da erschaffen wurde, man sieht es direkt vor sich.

  • Danke dir!

    Na, das ist ja kreativ.... :roll: Ich werde mir die wohl kaufen, ich bin gespannt!

  • Ich lese nun nach Stachelschneckes Tip „Die Blutgöttin“. Die ersten zweieinhalb Kapitel haben mich bislang richtig begeistert, ich hoffe es geht so weiter. Tolle Welt die da erschaffen wurde, man sieht es direkt vor sich.

    Dann halt mich mal auf dem Laufenden wie es dir weiterhin gefällt- ich habe es soeben beendet. Und uff. Auf jeden Fall großartig ist die Welt, die da gezeichnet wird. Ausgeklügelt, logisch und authentisch. Und auch die Geschichte fand ich sehr spannend, obwohl sie sich gerade erst entwickelt. Ganz besonders wichtig sind mir ja immer die Charaktere und die Entwicklung derselben, und da bekomme ich auf jeden Fall einiges geboten. Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, und jeder einzelne Protagonist konnte mich überzeugen und liegt mir jetzt, am Ende, am Herzen. Mich interessiert ihr Schicksal sehr.

    Die Autorin hat tatsächlich eine ganz eigene fiktive Welt geschaffen, wie es scheint, bis ins Detail. Man ist dort, wenn man es liest. Und die Handlungsfäden fügen sich Stückchen für Stückchen zusammen und ergeben ein Gesamtbild. Die Autorin lässt sich sehr viel Zeit damit ihre Charaktere einzuführen und auszugestalten, man merkt also dass er der Auftakt zu einer Trilogie ist. Mir gefällt es sehr gut. Und oben drauf ein ordentliches Häubchen Magie und Göttertum, allerdings nicht wie man es kennt. Also keine Elfen, Zwerge und Co. Stattdessen gibt es beispielsweise ein Volk der Katzenmenschen, das tief im Gebirge lebt und sich mit Großkatzen verbündet.


    Aber ich werde das Buch (bzw. dann später die Trilogie) nicht oft weiterempfehlen, bzw. nur bestimmten Leuten. Eine Welt in der das Wasser versiegt und Völker gegeneinander Krieg führen und Macht- und Ränkespiele um das Wasser herum auftreten- da ist kein Platz für weichgespülte Romantik. Hier wurde das Szenario in aller erschreckenden Brutalität ersonnen... in dieser Welt in der die Völker um die letzten Tropfen Wasser kämpfen herrscht unvorstellbare Gewalt, Brutalität und Kälte, unterlegene Völker werden versklavt. Demnach ist dieses Buch definitiv nichts für zart Besaitete. Wer nicht von Folter und (sexueller-) Gewalt lesen kann, sollte unbedingt die Finger davon lassen. Man muss es schon düster und abgründig mögen und auch kein Problem damit haben, Sexszenen detailliert beschrieben zu bekommen.


    Am 28.2. kommt der zweite Teil raus. Ist natürlich schon vorbestellt. :paketliebe:

  • Habe "Menschenkind" von Toni Morrison abgeschlossen.

    Ende 19. Jhd in den Südstaaten spielend, wird die Geschichte einer ehemaligen Sklavin und ihres Umfeldes erzählt. Die Perspektive wechselt je Kapitel zwischen den Protagonisten, so dass sich das Gesamtbild durch Rückblenden und Gegenwärtiges puzzleartig zusammensetzt.

    Das fand ich schonmal beeindruckend konstruiert.


    Was Realität, was Metapher und was Illusion in der Geschichte ist, ist nicht klar auseinanderzuhalten. Alles fließt ineinander und schafft so ein melancholisches, traumartiges Gesamtbild.

    Dieses Diffuse erzeugt eine ganz eigene Stimmung. Schwer zu beschreiben.


    Eine Wertung finde ich daher auch schwierig, auf jeden Fall aber fand ich das Buch lesenswert.

    Vielleicht braucht es noch ein wenig Abstand.


    Begonnen mit Dostojewskis "Die Dämonen"....auf Dünndruckpapier.

    Irgendwie demotiviert mich dieses Papier immer, das Lesen hat dann was von Konfirmandenunterricht.

    Mein großes Problem mit russischen Romanen bleiben die (komplett ausgeschriebenen) Namen, die ich mir häufig nicht merken kann.

    Bleib ich nicht täglich am Ball, weiß ich schnell nicht mehr, wer eigentlich wer ist.

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