Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • "Der Schwarm" fand ich (vor Jahren) grauenhaft. Durchgequält und froh gewesen als es endlich vorbei war.


    Ein paar Sachen habe ich in den letzten Wochen abgeschlossen:


    Seethaler - Ein ganzes Leben:


    Ich hätte es so gerne gemocht, diesmal aber war der Kitsch (der öfter bei Seethaler latent mitschwingt) zu plakativ.
    Schade. Die Geschichte an sich hätte diese Süßlichkeit nicht nötig gehabt, fand ich.


    Camus - Gesammelte Erzählungen


    Fand ich fast durchgehend gut, sehr stimmungsvoll und sprachlich beeindruckend.


    Kehlmann - Tyll


    Unterhaltsam, allerdings war ich irritiert von den total beliebig wirkenden Handlungssträngen, die irgendwie nicht recht ineinander greifen wollten und arg konstruiert wirkten.


    Hertha Müller - Atemschaukel


    Kein Buch für mich.
    So krampfhaft künstlerisch wertvoll in der Sprache.


    Momentan in Arbeit:


    Heinrich Mann - Der Untertan


    Bisher grandios.
    Ich freue mich jeden Abend drauf.
    Ein wunderbar hassenswerter Hauptprotagonist. :herzen1:

  • @frolleinvomamt: Ne, wohl eher ein Remake von „Psycho“, nur eben teilweise in einem Flugzeug, teilweise in einem verlassenen Kuhstall, mit einer durchgeknallten, traumatisierten Chefstewardess, einem gestressten, an extremer Flugangst leidenden Psychiater, einem verrückten Anti-Milch-Wirtschaft-Freak, einer HIV-kranken Gebärenden, einer Hobbydetektivin, die eigentlich heiraten will und diversen anderen Personen. Kurz: Völlig durchschnittliche Charaktere, wie jeder sie kennt. :headbash:


    Ach ja: Das Buch fliegt auch weiter, nämlich aus dem Haus.

  • Bin noch an „Max, Mischa und die Tet-Offensive“ - habe aber festgestellt, dass das ein Buch für unterwegs ist. Ich werde es beim Zugfahren weiter lesen.


    Und da ich heute frei habe, habe ich ein bisher ungelesenes Buch von einem alten Bekannten dazwischengeschoben: „Fallstudien“ von Jim Butcher. Ein Buch - genauer gesagt eine Sammlung von Kurzgeschichten - aus der „Harry Dresden“-Reihe.


    Urban Fantasy aus der Zeit, als diese Genre noch nicht seine unheilige Allianz mit den Geschichten vom Vögeln mit plüschigen Vampiren und glitzernden Gestaltwandlern eingegangen war. Immer wieder nett zu lesen, obwohl ich schon finde, dass Harry langsam mal sein Happy End verdient hätte. Genau das Richtige für einen verregneten Nachmittag mit Buch, Tee und Hundekuscheln.


    Ach ja - ein Hund kommt auch zu Wort.

  • Ich lese jetzt "Das achte Leben". Anhand einer Familie aus Georgien wird quasi die Geschichte der UdSSR im 20. Jahrhundert erzählt. Über Generationen hinweg begleitet man die Protagonisten.


    Sprachlich finde ich das Buch bislang recht gelungen, auch der historische Hintergrund ist interessant. Aufgrund der Zeitsprūnge und Anzahl der handelnden Personen ist es bis jetzt aber nicht ganz leicht, einen richtigen Zugang zu den einzelnen Protagonisten zu finden.
    Dennoch sehr lesenswert bis jetzt, hab aber auch erst ein Viertel geschafft.

  • Ich habe mir gerade ein Buch, welches schon länger auf meiner Lese-Liste oben war, gekauft.
    Es wurde von irgendjemanden hier auch erst kürzlich empfohlen.


    "Das Café am Rande der Welt"


    Ich glaub, sowas brauch ich jetzt.

  • Ich habe mir gerade ein Buch, welches schon länger auf meiner Lese-Liste oben war, gekauft.
    Es wurde von irgendjemanden hier auch erst kürzlich empfohlen.


    "Das Café am Rande der Welt"


    Ich glaub, sowas brauch ich jetzt.

    Dann probier's vielleicht auch Mal mit "Das Restaurant am Ende des Universums" :lol: Da solltest Du aber vorher noch den ersten Teil lesen.

  • Fertig mit 'Und über mir das Meer'. Das Buch beschäftigt sich mit dem Schicksal der 'Trostfrauen' zum Zeitpunkt des japanisch- chinesischen Krieges. Bzw. einem Mädchen, das sich für seine Schwester opfert und dann dazu wird.


    Dementsprechend hart und erschütternd ist das Buch. Eingebettet ist das Ganze aber in eine sehr interessante Kultur, von der ich noch nichts wusste. Haenyeo, die Meerfrauen, die selbstständig und frei sind- bis zur japanischen Besatzungsmacht.


    Sehr schmerzhaft zu lesen, aber ungemein wichtig zu wissen, denn die koreanische und japanische Regierung haben sich jüngst geeinigt, dass nie wieder offiziell über das Schicksal dieser Frauen geredet werden soll. :( :

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