Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
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Hummel -
6. Juni 2018 um 05:32 -
Geschlossen
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Das Zwischenmenschliche kommt in Krimi-Verfilmungen halt auch oft nicht so rüber wie im Buch. Mit Humor ist es ebenso. Der hat in einer Verfilmung m.M.n. selten die gleiche Wirkung.
Da hat der Autor eben ganz andere Möglichkeiten (wenn er sein Handwerk versteht). -
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Ich habe mir in letzter Zeit Gedanken zu meinem Leseverhalten gemacht.
Vier Meilensteine kann ich benennen, die einen riesigen Einfluss auf mich hatten.
Werke, die wirklich etwas verändert haben in mir.Seit etwa 10 Jahren habe ich ein solches Werk nicht mehr finden können.
Das wurmt mich.
Ich habe viele wirklich gute Bücher gelesen - aber das waren halt "nur" wirklich gute Bücher. Nichts, was mich komplett vom Hocker haut und was sich tief in meinem Gedächtnis verankert um dort nachzuwirken.Ich hätte eine solche Erfahrung sehr gerne nochmal.
Meine neueste Idee dazu: Kathi, vielleicht bist du zu alt.Wie sieht es bei euch aus mit euren Meilensteinen?
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@lilactime welche Bücher waren das?
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Meine neueste Idee dazu: Kathi, vielleicht bist du zu alt.
ich denke für mich, dass dem so ist.
Frau ist gefestigter, weniger leicht zu beeinflußen- irgendwie so.
Ich finde ganz viele Bücher ganz toll- aber epochal mich verändern, mir die Augen öffnen tut keines mehr.
Da ist auch so viel realität inzwischen passiert und tatsächlich auch so viel Wichtigeres....kann das schlecht erklären.Die Bücher gab es, keine Frage, die vergesse ich auch nicht.
@lilactime welche Bücher waren das?
Das wüßte ich auch gerne.
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@wiejetztich :
@leserinmithund :1. Preußler "Krabat"
War das erste "richtige" Buch, das ich je gelesen habe. In der Grundschulzeit irgendwann.
Ich habe die Geschichte geliebt und fand die düstere Atmosphäre hochgradig spannend.
Das war dann der Einstieg in weitere Jugend- und auch Erwachsenenliteratur.2. Hesse "Unterm Rad"
War Pflichtlektüre in der 8. Klasse (?).
War völlig hin und weg, habe mich im Anschluss durch fast alles gelesen, was ich von Hesse finden konnte.
(Hatte einen selbstgemachten Pop-Art Aufnäher mit Hesses Gesicht auf dem Schulrucksack)
3. Wolfgang Borchert "Draußen vor der Tür"
Etwa mit 17/18 gelesen und mir daraufhin alles an Nachkriegsliteratur reingezogen was das Antiquariat hergab.
4. Marlen Haushofer "Die Wand"
Mit 21 gelesen, bis heute mein unerreichtes Lieblingsbuch.
Ein Buch, das so dermaßen viel Raum lässt für seinen Leser, dass mir noch immer neue Aspekte dazu einfallen.
Für mich ein Meisterwerk.----
Sonderfall wären dann noch Textfragmente, Auszüge aus den "Briefen an den Vater" und Kurzgeschichten von Kafka.
Die Beschäftigung damit finde ich nur heikel.
Die albtraumhaften Szenarien aus Entfremdung, Macht- und Hilfloskeit, Ausweglosigkeit gehen mir sehr an die Nieren.
Ich bewundere es sehr, dass jemand in der Lage war, eine derartig dunkle, dichte, ganz eigene Atmosphäre zu weben...nur ist es für mich nichts, was ich ab und zu einfach mal wieder aus Spaß an der Freude lesen würde.
Dazu ist es zu unverdaulich. -
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Ich denke auch, dass es von der persönlichen Entwicklung bzw. Reife und den jeweiligen Umständen und Lebenserfahrungen abhängig, ob ein Buch (oder Film) einen tief berührt, etwas in Bewegung setzt. Dies kann dann in späteren Jahren längst vergessen oder unverständlich sein.
So weiß ich noch, dass mich in jungen Jahren mal „A streetcar named desire“ von T, Williams tief beeindruckt hat (nein, nicht der Film mit M. Brandon) über einige Jahre. Und heute erinnere ich mich nicht mehr an den Grund dafür und habe auch den Buchinhalt vergessen.
Ähnliches trifft für Hesse zu, an dessen Bücher ich mich auch nicht mehr erinnere.
Es gibt so einige, bei denen ich mich erinnere, dass sie mir mal sehr wichtig waren (und das weiß ich noch), aber der Grund dafür ist verschüttet.Ebenso weiß ich, dass „Dead Poets Society“ (Club der toten Dichter), aber nur als Film mit Robin Williams, eine besondere Wirkung bis heute auf mich hat.
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Ja, die Entwicklung machts schon auch, aber ich habe einfach ein paar Hausgötter, die jetzt uU etwas hochgestochen daherkommen- aber ich hatte großartige Lehrer und auch Lesevorbilder in der Familie.
Dafür bin ich sehr dankbar.In der literaturgeschichtlichen Reihenfolge waren das
Marc Aurel, Shakespeare, Montaigne, Joyce und Arno Schmidt.
Steht alles drin. Alles.Wobei mich Haushofers Wand auch sehr, sehr nachhaltig beeindruckt hat.
Aber um Einzelwerke gings mir jetzt grad nicht.
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Zu Arno Schmidt nehme ich gerne Vorschläge entgegen
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Zu Arno Schmidt nehme ich gerne Vorschläge entgegen
Darüber denke ich gerne nach.
Kömmt! -
Ich wollte nur meinen Eindruck von
hierlassen, das ich gerade für die Lese-Challenge gelesen habe.Empfehlenswert
Spoiler anzeigen
Ein Buch, das zwar ein bisschen langsam anfängt, aber mit einer ungewöhnlichen Geschichte punktet. Nicht allzu viele Seiten und eine überraschende Wendung zum Schluss. Mittendrin nach dem Motto "ein bisschen verrückt muss man sein". Der Autor versteht es wirklich sehr gut, das doch ein wenig heikle Thema Selbstmord so darzustellen, dass man etwas damit anfangen kann, ohne allzu viel Trübsal herauf zu beschwören und man auch noch so einiges aus der Handlung mit ins normale Leben nimmt.
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