Erfahrungen mit Kastrationen bei sehr junden Rüden?
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Ich bin kein Kastrationsgegner (wir haben selbst 3 Kastraten und ich kann ausser dem grausigen Kastratenfell meiner Sheltiehündin keine Nachteile nennen
) aber trotz allem würde ich wenn dann nur die Hündin kastrieren lassen.
Aus 2 Gründen:
1.Narkoserisiko. Wir haben einmal einen Hund so verloren das prägt
2. Kastratenfell. Hab ich bei Leni. Das ist sooo ätzend
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Hallo,
wir haben drei Hunde, eine unkastrierte Hündin, einen intakten Rüden und einen frühkastrierten Rüden (er war ca. 4 Monate alt bei dem Eingriff) aus dem Tierschutz.
Der frühkastrierte Rüde ist ein sehr unsicherer Hund, der bei Begegnungen mit anderen Hunden angstaggressiv reagiert. Er verhält sich - entgegen dem Klischee - ansonsten altersentsprechend normal für seine knapp drei Jahre.
Körperlich hat er sich wie erwartet entwickelt: die Proportionen stimmen nicht, er ist sehr hochbeinig (die Wachstumsfugen bei frühkastrierten Hunden schließen sich später), der Kopf im Verhältnis zum Körper zu klein. Sexuell bedrängt wird er hin und wieder auch von anderen Rüden, das unterbinde ich natürlich.Für mich ganz klar: Hier zieht kein Hund mehr ein, der so früh kastriert worden ist, da ich nicht ausschließen kann, dass seine Unsicherheit mit der frühen Kastration im Zusammenhang steht.
Ich hatte schon mehrere Rüden, die erst im Alter ab drei Jahren aufwärts kastriert werden mussten, da konnte ich keine Nachteile feststellen, würde es aber grundlos auch nicht machen lassen.Einen intakten Rüden und eine intakte Hündin zusammen zu halten geht natürlich, praktiziere ich seit 8 Jahren so, ist aber unglaublich stressig, insbesondere für den Rüden.
Balou hat bei der letzten Läufigkeit zwei Tage gar nicht und fünf Tage nur halbe Portionen gefressen. Ich habe mich deshalb jetzt entschieden die Hündin kastrieren zu lassen, bei dem Rüden ist keine Narkose mehr möglich und den Kastrations-Chip lehne ich ab.Ich würde in diesem Fallversuchen eine Läufigkeit mit der Hündin durchzustehen, und sie dann ca. drei Monate später kastrieren lassen. Den Rüden würde ich ohne Notwendigkeit gar nicht kastrieren, und wenn dann erst frühestens mit drei Jahren.
Viele Grüße Bettina
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Ich finde auch, dass das Trennen nicht nur für uns Menschen eine nervliche Belastung ist, sondern auch für die Hunde, die ihrem natürlichen Drang nicht nachgeben können und wo dann zumindest einer der Hunde über einen Zeitraum von Wochen mehr oder weniger isoliert wird.
Du bist also der Meinung, dass ein Hund seinem Drang nachgehen können soll. Das heißt, dass Du sie auch unkontrolliert ihr Jagdverhalten ausleben lässt, Deine Wohnungstüren und Gartentüren nie schließt, damit die Hunde sich frei entfalten können und denen so viel Futter zur Verfügung stellst bis sie von selbst aufhören zu fressen?
Kein Rüde und keine Hündin muss wochenlang isoliert leben, weil er/sie nicht kastriert ist. Deine Vorstellungen sind schon etwas schräg, muss ich sagen.
Hier gehen alle zusammen spazieren, die Hunde sind alle zusammen (freilaufend), wenn ich sie unter Aufsicht habe. Und, wenn dem mal nicht so ist, dann wird dazwischen eine Tür zu gemacht oder einer kommt in die Box. So was kennen die schon weit vorher, weil das zu unserer normalen Alltagserziehung gehört. Jeder kann für sich alleine bleiben.
Da bei uns die Erziehung nicht beim Sexualverhalten endet (meine Jungs dürfen fremde Hündinnen, die läufig sind, nicht bedrängen, nicht verfolgen und nicht besteigen - das lernen die von Anfang an), ist es für sie normal, dass es einen Reiz gibt, der sie anregt, dem sie aber nicht nachgehen sollen.Ganz zu schweigen von evtl. zerkratzten Türen, etc....kommt immer gut bei Vermietern...und wir haben hier wirklich sehr tolerante Nachbarn, es hat sich in fast 7 Jahren noch nie jemand beschwert, aber wenn dann hier 3 Wochen Gejaule ist, könnte sich das ändern.
Hier wird an keinen Türen gekratzt, weil ich da ein Wörtchen mitzureden habe. Wenn man natürlich den Hund nicht erzieht, ja, dann macht er sich an der Tür zu schaffen.
Langfristig sollen auf jeden Fall beide kastriert werden, ich muss mir dazu einfach nochmal Gedanken machen, leider kann man vorher ja nicht wissen, wie der Kleine auf die Läufigkeit reagieren wird, vielleicht ist er dann noch gar nicht soweit, vielleicht interessiert es ihn nicht, vielleicht wird es aber auch ein Drama....
Wenn die Pubertät einsetzt, wird er erst mal abdrehen. Das ist ein normaler Entwicklungsschritt. Das hat man aber auch bei anderen genetisch verankerten Verhaltensweisen, die in der Zeit anspringen. Sie werden anfangs immer zunächst übertrieben gezeigt und es reguliert sich dann. Wachverhalten und Jagdverhalten sind da so klassiker. Meist rennen die Hundebesitzer in dieser Zeit zum Tierarzt, der ihnen bestätigt, dass es durch Kastration besser wird. Ja, wird es. Der Gag ist allerdings, dass es auch ohne besser wird. Das erzählen Tierärzte aber ungerne, weil eine Entnahme von gesunden Organen eine ziemlich einfache OP ist, die gutes Geld bringt. Außerdem sind die Besitzer ja auch nach Jahren noch davon überzeugt, dass Ihr Tierarzt sie korrekt beraten hat und für sie stimmt ja das Ergebnis auch ...
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Du bist also der Meinung, dass ein Hund seinem Drang nachgehen können soll. Das heißt, dass Du sie auch unkontrolliert ihr Jagdverhalten ausleben lässt, Deine Wohnungstüren und Gartentüren nie schließt, damit die Hunde sich frei entfalten können und denen so viel Futter zur Verfügung stellst bis sie von selbst aufhören zu fressen?
Sei mir bitte nicht böse ... abba ... Hä? Watt?
Sehe den Zusammenhang mit dem hier Geschriebenen nicht. Gibt es da noch irgendwo anders mehr?
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Du musst das Zitat von von Tina direkt über meinem Beitrag lesen. Da ist der Zusammenhang zu finden.
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Da ist der Zusammenhang zu finden
Danke ... war jetzt echt verwundert ...
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Ich hatte schon viele kastrierte Rüden (weil ich nahezu ausschließlich TS-Hunde hatte und habe, da werden leider auch die ganz jungen Rüden gerne mal kastriert), aber auch intakte.
Ich kann Dir wie fast alle hier nur den Rat geben: bitte tu es nicht, jedenfalls nicht in diesem Alter. Lass doch den Rüden erwachsen werden und beobachte wenigstens eine einzige Läufigkeit der Hündin, bevor Du sie operieren lässt.
Die frühkastrierten Hunde, vor allem die Rüden, die ich kannte und kenne, haben sich größtenteils nicht normal entwickelt. Entweder sind sie anstrengende, wenn auch liebenswerte Kindsköppe geblieben, oder sie sind ängstlich und die geborenen Opfer.
Die gesundheitlichen Folgen sind ein eigenes Thema, dazu wurde aber schon wirklich viel geschrieben. Sie sind inzwischen durch Studien belegt, da braucht man doch nicht mehr rumzudiskutieren. Und das gilt für Rüden und Hündinnen gleichermaßen.
Ich habe eine Bekannte, die einen frühkastrierten Hund aus dem TS hat. Er ist inzwischen acht Jahre alt, aber benimmt sich wie eine Junghund. Er ist für sehr viele intakte Rüden interessant, wird sehr oft bedrängt und berammelt. Das ist nervtötend, allerdings finde ich es auh immer wieder prickelnd, dass meine Bekannte das entweder abtut (hach, er ist eben schwul, haha) oder empört über die Besitzer der intakten Rüden ist. Nur: woher sollen die denn wisssen, was hormonell in dem Burschen los ist? Sein Körperbau ist ausgesprochen unharmonisch, der Kopf ist deutlich zu klein für den Rest seines Körpers. Dazu kommt, dass er trotz seiner welpenhaften Agililtät zum Zunehmen neigt, man könnte meinen, der legt schon vom Anschauen leckerer Sachen gleich ein halbes Kilo zu. Letzteres kann man natürlich managen, das ist ja keine Frage. Nur scheint das unheimlich schwer zu sein. Die Mehrzahl der übergewichtigen Hunde in meinem Umfeld sind kastriert. Das zusammen mit dem jungendlichen Übermut, der oft bis zum Lebensende erhalten bleibt, zeiht nicht selten weitere Probleme nach sich. So ein Moppel verletzt sich, wenn er mal älter ist, schnell bei seinen "Fünf Miniten", die er mehrmals am Tag zeigt.
Mir ist bekannt (aus eigenem Erleben), dass das Kastrieren von Hunden früher als völlig normal angesehen wurde. Aber die Zeiten und der Wissensstand ändern sich. Soll heißen, seit Ewigkeiten Hunde zu halten, sollte kein Grund dafür sein, neuere Erkenntnisse nicht wahrzunehmen. -
Huhu,
Der Beitrag ist noch nicht soooo alt so das ich mich einfach mal traue hier meine Frage zu stellen:Ich habe einen 7 Monate alten TS Hund
Er ist noch nicht kastriert da wir ihn mit 5Monaten bekommen haben und das noch zu früh war.
Der TS wünscht sich natürlich eine nachträgliche Kastra. Ich bin jetzt nicht abgeneigt dagegen aber möchte nicht zu früh diesen Schritt gehen.Allerdings merke ich schon das er sich in der Pubertät befindet und auch gern mal "Dominanzgerammel" ausprobiert oder auch mal Rüden anzickt.
Ich treffe mich jeden Tag mit einer Gruppe Hunden und von den Mädels lässt er sich alles gefallen (Stöckchen klauen, leckerlies teilen etc) aber wehe einer der Rüden geht an sein Stöckchen dann wird er wirklich böse und schnappt auch zu.Viele Leute sagen zu mir das kleine Hunde viel früher "fertig" sind und ich ihn mit Sicherheit Ende des Jahres Kastrieren lassen könnte. Da wäre er dann ein Jahr alt.
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Kleine Hunde brauchen drei Jahre.
Ressourcenverteidigung ist ein Erziehungsproblem bzw. häufig durch falsche Erwartungen an den Hund erzeugt. Die Hoden haben damit nichts zu tun.
Wenn Dein Hund aus Stress ins Rammeln kippt, was sehr nahe liegt, dann sollte man den Umgang der Hunde untereinander besser regeln. -
ok danke schön
Was kann ich den erziehungstechnisch ändern damit er sich bei Ressourcen gegenüber Rüden nicht wie ein kleiner Teufel verhält?
Ich achte schon immer drauf das keine Stöckchen mit ins Spiel kommen.
Zuhause ist er mit Ressourcen auch total unkompliziert. -
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