2 pubertierende Hunde, ob/wann eingreifen?

  • Hallo,


    vielleicht kann mir jemand die Situation analysieren und mir sagen ab wann bzw. ob man eingreifen sollte.


    Es handelt sich bei den 2 Hunden um 2 Rüden ca. 8 Monate alt. Beide Hunde kennen sich.


    Rüde A kommt zu Rüde B in den Garten. Es wird gespielt und geschnuppert.


    Dann die 1. Situation:


    Rüde B (wohnt dort) trinkt im Garten aus seinem Wassernapf. Rüde A sieht das, kommt und trinkt. Rüde B legt sich daneben. Als Rüde B zum Wassernapf wollte, hörte Rüde A auf zu trinken und schaute Rüde B an. Daraufhin legte sich dieser wieder. Rüde A trank fertig, danach trank dann Rüde B. Eingreifen?


    2. Situation


    Jemand kickte den Ball von Rüde B. Rüde B rannte hinterher. Rüde A sah das und rannte bellend hinterher, woraufhin Rüde B stehenblieb. Dies wiederholte sich 3x. Danach lief Rüde B dem Ball nicht mehr hinterher sondern nur noch Rüde A oder eben niemand, wenn die 2 gerade spielten.
    Warum bellte Rüde A Rüde B an und rannte ihm dabei hinterher? Greift man da ein?
    Als Rüde A weg war, spielte Rüde B wieder mit dem Ball und rannte hinterher.


    3. Situation


    Nachdem beide Rüden zusammen spielten, versuchte Rüde A bei Rüde B aufzusteigen. Dieser schmiss ihn von sich runter. Jedoch versuchte dann Rüde B permanent bei Rüde A aufzusteigen. Dieser knurrte mehrmals. Als Rüde B aufhörte, wollte Rüde A wieder. Sagte man zu Rüde A „Nein“ bevor er es versuchen wollte, tat er es gar nicht mehr. Rüde B versuchte es dann wieder. Irgendwann wurde Rüde A dann lauter. Daraufhin war kurz Ruhe, dann wollte es Rüde A wieder versuchen, es wurde Nein gesagt, Rüde A machte es nicht, legte sich hin, dann probierte es Rüde B wieder.
    Was bedeutet dieses Verhalten? Wie hätte man reagieren sollen?



    :winken:

  • Was bedeutet dieses Verhalten? Wie hätte man reagieren sollen?

    Das beide Hunde gehörigen Stress haben und das die gesamte Hundebegegnung besser gemanaged und kontrolliert gehört, bevor es zwischen den Beiden eventuell eskaliert.


    Ich habe richtig verstanden, dass sich die Hunde nur besuchen und nicht zusammen leben?

  • Situation 2 hätte sich wunderbar vermeiden lassen wenn man Ressourcen aus dem Spiel lässt. In Situation 1 würde ich persönlich zu dem Zeitpunkt noch nicht eingreifen. Und in Situation 3 hätte ich persönlich von vornherein (also nach dem Spiel wenn man merkt es kippt) das ganze abgebrochen und versucht Ruhe reinzubringen indem ich jeden auf seinen Platz geschickt hätte. Vermutlich waren sie vom Spiel so hochgedreht das es gekippt ist. Ob das Spiel überhaupt ein Spiel ist muss man sehen evtl ist es gar kein Spiel sondern Mobbing aber das zu beurteilen geht halt nicht übers Forum.

  • Das beide Hunde gehörigen Stress haben und das die gesamte Hundebegegnung besser gemanaged und kontrolliert gehört, bevor es zwischen den Beiden eventuell eskaliert.
    Ich habe richtig verstanden, dass sich die Hunde nur besuchen und nicht zusammen leben?

    Ja, das hast du richtig verstanden. Es war nur ein Besuch.


    Wie meinst du das „besser gemanaged und kontrolliert gehört“? Was kann und sollte man konkret tun?

  • Ja, das hast du richtig verstanden. Es war nur ein Besuch.
    Wie meinst du das „besser gemanaged und kontrolliert gehört“? Was kann und sollte man konkret tun?

    Ich persönlich würde viel mehr Ruhe reinbringen, jegliches Mobbing sofort unterbinden.

  • Das sich die Hunde nicht so hochpuschen können. Für viele Hunde ist es schon Stress in den Lebensraum eines anderen Hundes zu kommen, bzw. einen anderen Hund in diesen hinein zu lassen. Sind beide Hunde gestresst aus den Gründen, kommt es schneller zu den Situationen die du beschrieben hast.


    Man verteidigt Ressourcen (Wasser und Ball), man versucht den anderen zu korrigieren (Bellen und Stoppen während des "Ballspiels") und wenn es sich dann richtig hoch schaukelt, wird sich bestiegen und gerammelt.


    Ich würde die ganze Action erstmal zurück schrauben. Das Spielen im Garten (ist es überhaupt Spiel? oder etwas dafür gehalten werden kann? Die Grenze zwischen Spielen und Mobben ist sehr fein und nicht immer erkennt man sie) entweder komplett streichen oder nur kurze Einheiten erlauben.
    Ressourcen nicht verknappen in dem man nur einen Wassernapf hinstellt.


    Keine Ballspiele. Das heizt Hunde nur unnötig an und treibt den Adrenalinspiegel hoch.


    :D

  • Ich vermute schon, dass es Spiel ist. Die Beiden kennen sich schon länger. Sie animieren sich mit den Pfötchen zum Spielen und jagen sich gegenseitig also jeder ist mal Jäger und Gejagter.


    Danke für die Tipps. Das werde ich beim nächsten Mal so machen oder wäre ein Treffen außerhalb des Gartens generell besser?

  • Danke für die Tipps. Das werde ich beim nächsten Mal so machen oder wäre ein Treffen außerhalb des Gartens generell besser?

    Würde ich nicht sagen. Ich finde auch das sie es lernen können. Aber ich würde halt gucken das es nicht zu wild wird und alles in die Richtung unterbinden.

  • Ich würde das Spielen der Hunde auf dem Grundstück untersagen, Ressourcen, die entfernbar sind, entfernen (Wassernapf den Hunden gezielt anbieten, während der andere sich fern zu halten hat, keine Bälle, kein Knabberkram, kein Spielzeug) und den Hunden sagen, dass sie sich generell voneinander fern zu halten haben.


    Treffen auf dem Territorium sind häufig eine heikles Ding. Ohne Regeln, also so wie es jetzt läuft, geht das langfristig meist nicht gut, vor allem, wenn es noch keine adulten Tiere sind und da noch einiges ausreift.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!