4-monatiger Husky kaum zu bändigen

  • Ach ja, dass es sowas immer noch gibt. Stell dir einen Hund einfach als ungezogenes Kind vor, das braucht auch Regeln weil es sonst unausstehlich wird, dass versucht aber auch nicht die Weltherrschaft an sich zu reißen. Die sind halt auf ihren Vorteil bedacht das müssen Sie einfach lernen.
    Das mit dem Futter ist Blödsinn, lass den Hund in Ruhe fressen dann gibt's auch keine Probleme.

  • meine Meinung:
    Es ist ein Hundekind, Hundekinder machen Blödsinn.
    Ist es nicht bei Menschenkindern auch so? Ohne das sie die Eltern gleich in Frage stellen.
    Hunde bzw Wölfe leben in Familienverbänden sie haben keine Hackordnung es sind soziale Tiere. Die “Anführer“ sind meist die Eltern und sie führen weil sie es einfach tun sie müssen nicht um ihren Rang kämpfen, wer kämpft hat schon verloren. Es wurde sogar bei Wölfen beobachtet das die Eltern manchmal den jüngeren bevorzugte Schlafplätze überlassen.
    Ich habe meinem Welpen nichts essbares weggenommen, wenn es nicht sein musste, wenn es sein musste hab ich es einfach gemacht ohne drüber nachzudenken. Mein Tipp einfach leben und aufs Bauchgefühl hören.

  • Futter und andere Ressourcen wegnehmen üben, in dem du ihm gleichzeitig etwas höherwertiges als schnödes Futter überlässt :D Das wäre dann ein Tauschgeschäft. Bei Futter würde ich auch sofort das Futternapf wiedergeben und noch etwas leckeres mit reinpacken. So dass Nevado sieht es lohnt sich, dir kurz den Napf zu überlassen.


    Dass er Mittwochs nach dir schnappte, nicht zur Ruhe kam und Regeln in Frage stellte, kann ein Zeichen von Überdrehtheit sein. Ergo irgendwas war die letzten Tage zuviel.
    Habt ihr euer Hibbelchen langsam an die Huta rangeführt? Damit er sich an die Umgebung und die anderen Hunde gewöhnt?
    Und wird er dort auch zur Einhaltung von Ruhepausen gezwungen?

  • Nur nochmal kurz, ich finde es schon wichtig dass man dem Hund Sachen wegnehmen kann, notfalls auch aus dem Maul fischen kann. Wobei ich letzteres nicht üben würde weil ich nicht weiss wie.
    Aber es kann immer sein dass er irgendwo was lecker riechendes findet, was aber ganz und garnicht gut für ihn ist. Giftköder, Gammeldöner, etc.


    Ich hab auch schon auf einer dunklen Wiese am Strassenrand gestanden und dem Hund Gammeldöner richtig gehend aus dem Maul rausgefischt weil ich nicht wusste, was er da gerade frisst und ob da was Schädliches drin ist.


    Glasscherben, Steine und Schnecken wurden hier anfangs auch aufgesammelt und abgelutscht :verzweifelt: , deshalb waren die Tauschgeschäfte und "Aus" für spucks aus" bei uns auch mit das allererste was wir notgedrungen üben mussten.

  • Zuerst begann das Sofaspiel, dass er unbedingt sich auf dem Sofa hinlegen wollte, obwohl er genau weiss, dass er das nicht darf

    Nein, er weiß nicht genau, dass er nicht auf das Sofa darf bzw. hat er damit nicht bewusst bekannte Regeln infrage gestellt oder ausgetestet.
    Bitte nicht in der ständigen Angst leben, dass der Knirps die Weltherrschaft ergreifen will.
    Das war eine Übersprungshandlung eines überdrehten Junghundes, bei der keine Planung vorausging, um "Grenzen zu testen".

    Wie können wir uns mehr Respekt verschaffen?

    Den "Respekt" des Hundes verdient man sich, indem man ihn und seine Handlungen verstehen lernt und einordnen kann, ohne seine Taten gegen sich auszulegen.

    Wäre es bereits angebracht einen Hundetrainer hinzuzuziehen damit wir die Sache mit dem beissen / schnappen anschauen können?

    Es wäre angebracht, sich eine andere Hundeschule zu suchen, mit Trainern, die nichts von Rangordnung labern.
    Das ist Schnee von gestern und verunsichert nur.
    Die findest du hier:


    Hundeschulen | Internationaler Berufsverband der Hundetrainer
    Trainieren statt dominieren - Unterstützer
    Hundeschulen findenMarkertraining
    Sie suchen eine gute Hundeschule? | Chakanyuka


    LG Themis

  • Ach und wenn er eh schon völlig durch ist würde ich auch nichts üben das kann nur in die Hose gehen. Ich habe anfangs die Übungen so gestaltet das er es nur richtig machen kann damit ich viel loben kann und er nicht ständig eine auf den Deckel kriegt dann arbeitet er auch gern mit.

  • Ach ja, dass es sowas immer noch gibt.

    Bei uns das was ich als "Norm" bezeichne :ka:
    Drum freue ich mich über jeden andern bericht und über jede normal-normale Hundeschule / Verein / Trainer :smile:


    In den Links habe ich ganz spontan ein halbes Dutzend gefunden, die bisschen rucken und bisschen Kragen packen und schütteln und runterdrücken nicht schlimm :hust: finden.
    Auch bei den positiv arbeitenden Trainern ist wahrlich Vorsicht und gesundes Misstrauen gefragt.


    @Nevado
    Futter einfach wegnehmen ist Kacke.
    Das übt man anders.


    Das tönt so guet, gell, die Hunde können toben und spielen und dann wird noch spaziergegangen... aber vielleicht ist das alles einfach es bitzeli viel. Oder viel zu viel. Das kommt dann an anderer Stelle wieder zum Vorschein. Überdrehen, nicht-runterkommen, zwacken, Unsinn machen, kläffen....
    Anstatt zu warten bis er aufs Sofa hüpft und dann ordentlich schimpfen und körperlich werden (runterschieben), machs anders, besser :smile:
    Erst mal Nein aufbauen wenn Du das noch nicht gemacht hast.
    Dann bevor er aufs Sofa hüpft, nein sagen und SOFORT loben und Keks reinstopfen wenn er nicht hüpft.
    Das machst so zehntausendmal dann passt das.
    Du musst schneller sein als Dein Hund. Damit Du loben kannst und nicht schimpfen musst :smile:
    Schimpfen ist doof.


  • Gestern lief der ganze Tag toll. Mein Partner war morgens zuhause und ich nachmittags. Am Nachmittag schlief er 3h und liess mich arbeiten und danach haben wir eine grössere Runde gemacht inkl. planschen im Bach zur Abkühlung. Ich dachte eigentlich, dass er danach auch wieder seelenruhig schläft. Doch gestern Abend war wieder mal so ein Abend, wo er nicht wirklich zur Ruhe kommen wollte. Zuerst begann das Sofaspiel, dass er unbedingt sich auf dem Sofa hinlegen wollte, obwohl er genau weiss, dass er das nicht darf :xmas_kilroy_sofa: Danach versuchte er ständig meine Aufmerksamkeit zu bekommen indem er hochsprang oder mich versuchte in die Hände zu beissen. Das war nach langem wieder mal sehr anstrengend und ich fragte mich, ob er mich eigentlich als seinen "Chef" respektiert. Die Lehrerin der Hundeschule meinte, dass er uns nicht als Rudelführer anerkennt und deshalb geht er aufs Sofa und schnappt nach uns, wenn wir ihn runterholen. Ausserdem meinte sie, dass wir ihm beibringen müssen, dass wir ihm auch Futter mal wegnehmen können. Natürlich sollen wir es ihm danach wieder zurückgeben. Ich habe das gestern mal versucht. Am Mittag klappte das ohne Probleme aber abends, als er sowieso schon ein wenig durch den Wind war, klappte das nicht. Beim ersten Versuch bellte er und beim zweiten Versuch knurrte er. Dabei liess ich es dann, weil ich nicht wollte, dass er nach mir schnappt oder mich sogar beisst. Wie können wir uns mehr Respekt verschaffen? Wäre es bereits angebracht einen Hundetrainer hinzuzuziehen damit wir die Sache mit dem beissen / schnappen anschauen können? :ka:


    Wie immer habe ich sehr viele Fragen an euch :D Aber bis jetzt konntet ihr mir durch eure Erfahrungen immer sehr wertvolle Tipps und Denkanstösse geben. :bindafür:

    Also, zum "Sofaspiel" etc.
    Das klingt für mich sehr nach einem übermüdeten Hund. Ich finde z.B. auch den ganzen Tag in der Huta viel zu viel für so einen Zwerg. Wann und wie soll der denn da zur Ruhe kommen?
    Mein Clumber war ja anfangs auch so. Inzwischen dreht er nur noch so hoch (mit Hände beißen, wenn er wirklich "drüber" ist, d.h. übermüdet etc., was aber selten vorkommt). Ich empfehle dir, den Hund an einer Hausleine zu haben, d.h. eine softe, nicht störende Leine ohne Schlaufen, Haken etc., die er hinter sich herzieht. Wenn er so drüber ist, nimm ihn daran und bring ihn in eine ruhige Ecke, wo du ihn festbindest und er nichts kaputt machen kann, aber z.B. seinen Kauknochen hat. Alternativ bring ihn damit in den Kennel, wenn ihr einen habt.
    Es nutzt nichts, dem Hund in solchen Situationen klar machen zu wollen, wer der Rudelführer ist. Der ist schlichtweg drüber!


    Zum Thema Essen wegnehmen: Ja, ich finde es wichtig, dass man Hunden ihr Essen wegnehmen kann, bei meinen geht das problemlos. Aber ich mache das nicht so unmotiviert. Ich habe ihnen erstmal die ersten zwei Wochen beigebracht, dass die Hand am Napf ne prima Sache ist, weil nämlich was tolles zusätzlich zum schnöden Futter in den Napf fliegt. Das heißt, ich habe mich z.B. runter gebückt, wenn sie gefressen haben und noch ein kleines Stück Käse, einen Löffel Quark oder was auch immer dazu gegeben. Damit war meine Intervention mit dem Essen nichts negatives, sondern es heißt, es gibt quasi ein "Sahnehäubchen" oben drauf.
    Später habe ich den Napf auch mal kurz an mich genommen, so dann die Leckerei rein getan und wieder zurückgestellt.
    Draußen mache ich nicht soviel Federlesens. Wenn sie was aufgenommen haben, dass sie nicht sollen, greif ich auch schonmal einfach ins Haifischmaul und hole es mir heraus. Ich habe das früh geübt im Zusammenhang mit allgemeinem Handling (Ohren reinigen (sehr wichtig bei Hängeohren), Zähne kontrollieren etc.). Das wird auch immer positiv belohnt mit Leckerchen etc.

  • Ach ihr seid einfach toll. Ich gehe jetzt gar nicht auf alle Beiträge ein, ihr seid euch ja ziemlich einer Meinung.


    Ich bin echt froh, dass ihr auch nichts von dem ganzen Rudelführer, Dominanzgetue, etc. haltet. Aber manchmal zweifle ich dann halt doch an mir / uns und frage mich dann halt, ob die anderen Leute nicht recht haben, da die ja viel mehr Erfahrung haben als ich / wir. Aber mal ehrlich, er ist noch fast ein Baby, da denkt er sich ja wohl kaum: Jetzt springe ich aufs Sofa und zeige ihr, dass ich der Chef der Familie bin und dann pinkle ich noch in die Wohnung um ihr eins auszuwischen :headbash:


    Es könnte gut möglich sein, dass die zwei Tage bei der Betreuung ein bisschen viel waren. Wir waren zuvor nur einmal dort damit er den Betreuer und die Umgebung kennenlernt. Dort hat er dann auch bereits zwei der Hunde kennengelernt. Wir müssen ihn aber 1-2 mal die Woche einen halben oder ganzen Tag dorthin bringen, da wir halt auch arbeiten müssen. Aber vielleicht muss er sich halt einfach noch ein wenig daran gewöhnen?!? :ka:


    Weniger schimpfen und mehr belohnen, das ist etwas was ich definitiv mehr machen muss. Im Allgemeinen darf ich seine Handlungen nicht immer so persönlich nehmen und nicht als "Angriff" gegen mich werten. Ich muss ruhiger und weniger emotionsgeladen agieren und versuchen ihn besser zu verstehen und einzuschätzen. Ich glaube, ich muss mich da noch etwas mehr einlesen. Habt ihr einen guten Buchtipp?


    Bevor ich wieder eine sinnlose Übung starte, wie Napf wegnehmen oder so, werde Ich inZukunft hier im Forum um Rat fragen. Ihr helft mir wirklich sehr gut weitermit euren Tipps und gebt mir das Gefühl, dass ich es schaffen kann, wenn ich anmir selbst zweifle. Vielen Dank!

  • Hi,
    mir würde da als erstes Patricia McConnell (Schreibweise??), "das andere Ende der Leine" einfallen. Es ist kein "Erziehungsbuch", mit Tipps zum Üben oder so, sondern es sind... naja, so Geschichten. Schau es dir mal an.


    Weniger schimpfen und mehr belohnen, das ist etwas was ich definitiv mehr machen muss. Im Allgemeinen darf ich seine Handlungen nicht immer so persönlich nehmen und nicht als "Angriff" gegen mich werten. Ich muss ruhiger und weniger emotionsgeladen agieren und versuchen ihn besser zu verstehen und einzuschätzen.


    Das ist genau der richtige Plan.
    Manchmal muss man da einfach warten, üben (das Einschätzen), manchmal darf man sich auch selber reflektieren (warum nimmst du seine Handlungen persönlich? Warum fällt es dir (bis jetzt) schwer, mehr zu loben?). Sind nur Gedankenanstöße, gell ;) Sie halten uns halt GNADENLOS den Spiegel vor!
    Viel Erfolg weiterhin
    Silvia

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