Der Mehrhunde-Laberthread Teil 2
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Wenn du einen Zweithund willst, dann hol einen
Dein Ersthund wird dadurch nicht zur Bestie mutieren, selbst wenn der Zweithund nur Blödsinn im Kopf hat - dann hast du halt einen Verlasshund und einen Hund, mit dem du arbeiten musst. In so einer Konstellation müsstest du nur aufpassen, dass der Ersthund nicht hinten über fällt - also dann explizite Aufmerksamkeitszeiten für den Ersthund schaffen.
Ob beide Hunde sich auf Dauer vertragen kann keiner vorhersehen. Aber nachdem die Züchterin dich und deine Hündin kennt, wird sie euch schon einen passenden Welpen geben, so dass sich die Hunde sehr wahrscheinlich verstehen werden.
Allerdings würde ich beim Einzug eines Zweithundes - was immer etwas anderes ist als ein Besuchshund - erstmal davon ausgehen, dass der Ersthund sobald er merkt, der Zweite bleibt da, etwas beleidigt sein könnte und sich zurückziehen könnte oder dann erstmal eine Weile ein bisschen grantiger dem Zweithund gegenüber ist. Viele erwachsenen Hunde finden einen Welpen (im eigenen Haus) auch erstmal doof und ziehen viele, deutliche Grenzen - das ist normal und gibt sich mit der Zeit. Man muss hier nur drauf achten, dass es im akzeptablen Rahmen bleibt (Individualdistanz schützen ist in Ordnung, Näpfe, Sofa, Mensch, Spielzeug usw. nicht).
Also, wenn man nicht allzu romantisch an die Sache ran geht, dann klappt das meistens auch.
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ach klingt doch soweit sehr gut !
Bei mir ist damals der zweite eingezogen, weil mein Erster auch so super easy-going war. Hat bestens gepasst, bereue keine Sekunde den zweiten geholt zu haben und das obwohl ich zu 10000% sicher bin, mein Erster wäre auch ohne den zweiten glücklich gewesen, aber ne Bereicherung war und ist der zweite trotzdem.
Mir ist nur das hier aufgefallen "lässt sich von anderen nicht zum Pöbeln anstecken" ..also meine Hunde auch nicht. Auch nicht als mein Erster noch alleine war.
Aber meine beiden stecken sich schon gegenseitig an (kommt aber generell nur selten vor das hier einer pöbelt).
Es ist für die zwei aber einfach was ganz anderes ob ein fremder kläfft oder ob der eigene Mitbewohner kläfft ....weil dem Mitbewohner muss man schon beistehen -
Danke für eure Einschätzung! Ich denke auch, dass es sicher funktionieren wird, aber oft zerdenkt man ja jede Situation. Mal schauen wie wir uns entscheiden werden. Ich denke aber, dass ich es irgendwann bereuen würde wenn ich da nicht zusagen würde.
Mir ist nur das hier aufgefallen "lässt sich von anderen nicht zum Pöbeln anstecken" ..also meine Hunde auch nicht. Auch nicht als mein Erster noch alleine war.
Aber meine beiden stecken sich schon gegenseitig an (kommt aber generell nur selten vor das hier einer pöbelt).
Es ist für die zwei aber einfach was ganz anderes ob ein fremder kläfft oder ob der eigene Mitbewohner kläfft ....weil dem Mitbewohner muss man schon beistehenJa das ist was, was ich schwer einschätzen kann. Gehe ich alleine spazieren muss man sie nicht zweimal bitten wenn ein anderer auf Stress aus ist (sie mault dann halt so vor sich hin aber ist super ansprechbar und umlenkbar), gehen wir mit einem anderen Hund spazieren sind ihr entgegenkommende Hunde komplett egal, da ist sie ein richtiger Streber und auch deutlich entspannter in der Situation als alleine, auch wenn ihre Hundebegleitung pöbelt, da reagiert sie 0. Schwer zu sagen wie es mit einem eigenen 2. ist.
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Ein Hund ist kein Hund...
Unser dritter Hund war einfach nicht vorgesehen, ich war mit 2 Hunden sehr glücklich, aaaaaaber ...
der Ältere, mein Vasco, war so souverän und unkompliziert, so sozialverträglich und äußerst virtuos beim Einsetzen seiner sozialen Kompetenzen in Richtung Deeskalation, dass ich einfach nicht den Gedanken aus dem Kopf bekam: "Vasco MUSS noch mal seinen Beitrag leisten dürfen, einen Welpen groß zu ziehen..."
Fand mein Mann irgendwann auch (hat viel Über
redungszeugungsarbeit gekostet), und so zog Hund Nr. 3 ein.
Es war wunderbar, ganz großartig, und unser Leifur ist überaus "gelungen" - und manchmal denke ich, ich habe hier einen zweiten Vasco, weil Leifur auch sehr viele Verhaltensweisen von Vasco übernommen hat.
Amigo war bei Leifurs Erziehung für den Quatsch zuständig, und Vasco für den Verstand.
Das Einzige was ich bedauere ist, dass wir erst so spät einen dritten Hund geholt haben - Amigo war da 8, Vasco 10 Jahre alt.
Ich hätte Leifur gerne mehr Zeit gewünscht mit seinen "Großen", es war sehr schön mit den Dreien.
Deinen Altersabstand finde ich einfach perfekt, und so eine "Bank" als Ersthund ist einfach ein so großartiger Bonus bei der Welpen- und Junghunderziehung - die Gelegenheit würde ich nicht verstreichen lassen
Ja, du wirst vor andere Herausforderungen gestellt; Bei uns war es z. B. deutlich schwieriger, 2 Hunde mit zu Events oder Aktivitäten mitzunehmen, weil Amigo ein richtiges Landei und im Wald zu Hause war.
Dafür konnten die Beiden super zusammen alleine bleiben, und der dritte Hund ist "einfach da reingewachsen".
Einzelhund kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.
Also auch von hier ein deutliches "Ja" zum Zweithund.
Als nach dem Tod der beiden Großen einige Monate später unser Jungspund als Welpe einzog, hat Leifur ihn die ersten 3 Wochen
mit dem Arxxxx nicht angegucktignoriert.Zum Glück kannte ich das schon, und der Kleine war aber auch eine echte Hausnummer hinsichtlich Wildheit und seine bisherige Beißhemmung lag auf der Stufe "Piranha" ...
Nach 3 Wochen kam die erste Spielaufforderung von Leifur - und seitdem sind die beiden ein Dreamteam
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Das klingt wirklich sehr schön, so wünscht man es sich natürlich😊
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Nun ja ... bei den "Vorgeschichten" der Hunde, die sich mit einem weiteren Welpen abfinden mussten, war es sicher nicht nur mein Verdienst, dass es bisher so gut klappte.
Ein "unkomplizierter" Althund ist aber sicher eine deutliche Erleichterung.
Als Gegenbeispiel: Ich habe erst vor einigen Wochen jemandem abgeraten, sich zum Ersthund einen weiteren Hund zu holen.
Die Hundehalter lieben ihren Hund, und haben sich mit seinen Macken irgendwie arrangiert.
Der Hund ist nicht unkompliziert, wird immer an der Leine bleiben müssen, und ist dabei oft an der langen Schleppleine, deren Ende immer festgehalten werden muss.
Wenn ich mir nun vorstelle, dass diese Menschen nun mit zwei Hunden an der Schleppleine, die immer gehalten werden muss, durch die Weltgeschichte gehen ... ne, ich weiß zu sehr wie oft sie da mit sich hadern, und dass ein Zweithund als "Gesellschaft" für den ersten da sein muss, und man eben Angst hat ganz ohne Hund zu sein wenn der Erste nicht mehr da ist, sind für mich keine guten Gründe, in dieser Konstellation jetzt einen zweiten Hund dazu zu holen.
Auf Sympathie bin ich mit dieser Meinungsäußerung nicht gestoßen ... und ich befürchte, durchgedrungen zu diesen Menschen bin ich damit auch nicht.
Ich finde deine Ausgangssituation einfach toll, vielleicht noch ein Tipp, wenn ein Welpe einzieht:
So ein Welpe benötigt viel Zeit, und bekommt nun mal sehr viel Aufmerksamkeit - das liegt in der Natur von Welpen.
Ich habe von meiner Züchterin unseres Ersthundes den Tipp bekommen, mir immer mal wieder "besondere Zeit" nur mit dem Ersthund zu nehmen - sie meinte, so ein Welpe schläft ja noch viel, da kann man dann auch mal etwas Zeit nur für den Ersthund aufwenden.
Außerdem habe ich einige Sachen gemacht, mit denen ich den Welpen als "Zugewinn" für den Althund schmackhaft gemacht habe.
Ein kleiner Klecks vom Welpenfutter für den Althund z. B., oder die Quarkmahlzeit für den Welpen, die gab es dann, wenn auch etwas kleiner, für den Althund.
Hat der Welpe etwas gut gemacht, gab es ein Leckerchen für den Welpen - und den Althund.
Hatte das Ergebnis, dass der Althund dem Welpen vorgemacht hat, was er machen soll wenn ich etwas sage (was dann natürlich für Beide mit Leckerchen belohnt wurde.
Ich habe den Hunden beigebracht, dass ich ZWEI Hände habe, jeweils eine Hand für jeden Hund, zum Streicheln.
Wurde der Welpe für den Althund mal nervig, habe ich den Quälgeist vom Althund fern gehalten und für Ruhe für den Althund gesorgt.
Richtig toll war allerdings der Hundebuggy - hätte ich gewusst, um wie vieles so ein Welpentransportmittel den Alltag erleichtert, hätte ich schon beim ersten Zweithund einen Buggy angeschafft.
João hat so schon sehr früh die großen Spaziergänge mitmachen können, und während er seine "Auszeiten" im Buggy hatte, konnte Leifur diese Zeiten nutzen, um ungestört durch den Welpen seinen Interessen nachgehen zu können.
Dadurch hatte er dann auch genügend Geduld, sich nicht durch den Welpen genervt zu fühlen, der ihm dann natürlich ständig an der Backe klebte im Freilauf.
Tragen musste ich den Welpen dann auch nicht mehr in die Bereiche, wo er frei die Umwelt erkunden konnte, auch das war eine Erleichterung. Aber Golden wiegen auch recht schnell recht viel, deshalb habe ich den Buggy doppelt genossen.
Möchtest du noch einen "Geheimtipp", für die erste anstrengende Nicht-Stubenreinheitzeit?
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Ja so hatte ich es auf jeden Fall geplant :) fixe Einzelzeit hätte meine Hündin auf jeden Fall, das ist mir sehr wichtig.
Die Nicht - Stubenreinheitzeit hält sich voraussichtlich eher in Grenzen da der Welpe erst mit 12 Wochen einziehen würde und die Vorteile von einem Sommerwurf genießt bezüglich draußen - sein.🙂 Aber gerne her mit Tipps, ein paar Wochen wird das ja trotzdem noch Thema sein (im besten Fall).
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Welpen sind anstrengend, vor Allem, wenn dann noch Schlafmangel auf Seite des Menschen dazukommt ...
Mein persönlicher "Geheimtipp" für ausreichend Schlaf:
Einen Stoffkennel direkt neben dem Bett, auf gleicher Höhe wie das Bett, am Kopfende und die Öffnung des Kennels zum Bett hin.
Leifur ist in seinem offenen Kennel geblieben, bei João musste ich den Kennel verschließen.
Dabei habe ich den Reißverschluss unten ein Stück weit offen gelassen, so weit dass ich - wie bei Leifur auch - ein Hand in den Kennel legen konnte.
Nicht immer, aber doch oft, haben die Welpen dann noch den Kontakt zur Hand gesucht.
Ich bin immer direkt nach dem Gute-Nacht-Pipi mit dem Welpen schlafen gegangen, das war so gegen halb 12.
Leifur hat vom ersten Tag an 7 Stunden, später 8, durchgeschlafen, João musste in den ersten 2-3 Tagen mal nachts raus, danach hat auch er mindestens 6 Stunden, innerhalb kurzer Zeit 7 Stunden durchgeschlafen.
Ich denke, die direkte Nähe zu mir hat viel dazu beigetragen, dass die Welpen Ruhe und Sicherheit hatten, und der Kennel war ihr "Nest" (Schlafplatz), und Nestreinheit haben sie über ihre Mutter beim Züchter gelernt gehabt.
Es ist so angenehm, nachts schlafen zu können, und es gibt ausreichend Energie, den Stress und auch die kleinen Unglücke am Tag mit Nachsicht und Gelassenheit zu überstehen.
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Noch besser ist es, den Welpen mit im Bett schlafen zu lassen, da merkt man sofort, wenn er auf steht - allerdings schlafen mein Hunde eh bei mir im Bett. Da mach ich dann freilich für den Welpen auch keine Ausnahme.
Wenn ich trainiere (Tricks, Agi etc.) ist mein Fokus explizit bei dem Hund, mit dem ich trainiere - der andre hat abseits zu liegen. Aber im Alltag hat Jin eigentlich auch immer einen Keks bekommen, wenn Sookie einen bekommen hat. Heute nicht mehr immer, aber auch noch oft.
Ebenso hat Jin auch eine Kleinigkeit bekommen, wenn Sookie Mittags Futter bekam (Früh und Abend gibt's eh Futter).
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Noch besser ist es, den Welpen mit im Bett schlafen zu lassen, da merkt man sofort, wenn er auf steht
Das war unser Plan mit Eggsy, da die Hunde eh alle ins Bett dürfen ... nachdem er dann zweimal echt unschön rausgefallen ist, haben wir doch wieder eine Box neben das Bett gestellt, die dann oben offen war
Hier hab ichs aber auch immer so gemacht, dass auch die Großen was bekommen haben, wenn der Welpe Futter bekam.
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