Eine Adoption muss gut überlegt sein

  • Das Futter kenne ich leider nicht, hierzu kann ich leider nichts sagen.


    Für welchen Chihuahua hast Du Dich denn eigentlich entschieden? Für den 9-Monate alten oder 12-Monate alten Hund? :smile:

  • Achja, ich schreibe ja mit der Dame die den Hund hergibt auf WhatsApp, sie meinte zu mir sie geht schon mit den Hunden Gassi, aber sie gehen halt nie an der Leine. Aber sie wohnt auch sehr ländlich, kaum etwas in der Nähe. Viel Wald usw.

    Wenn es ja nun noch zwei Monate sind, könntest du die Dame vielleicht bitten, dass sie deine Hündin an eine Leine gewöhnt? Ich glaube das wäre nicht zu viel verlangt ... du zahlst ja doch einen stattlichen Preis für die Hündin.
    Und dir würde es einiges erleichtern, wenn deine Maliah wenigstens gut mit der Hundeleine zurecht kommt.

  • Für die mittlerweile 10 Monate alte, wenn wir sie holen ist sie grad 1 jahr geworden (die Kleine hat am 9.6. Geburtstag). Meine Entscheidung hängt aber nicht vom Alter ab, mein Herz ist dann iwie an der jüngeren hängen geblieben, vielleicht weil ich sie am meisten auf dem Arm hatte. (:

  • Bzgl Leine hab ich sie gefragt... Als Antwort kam "Ich weiss nicht ob ich das im moment zeiitlich schaffe da wir viel auf ausstellungen sind und es isT schwierig wenn alle ohne laufen und sie müsste an der leine gehn"


    Halte nicht grad viel von der antwort, dürfte ja eigentlich nicht so schwer sein :roll: aber ja...

  • Bzgl Leine hab ich sie gefragt... Als Antwort kam "Ich weiss nicht ob ich das im moment zeiitlich schaffe da wir viel auf ausstellungen sind und es isT schwierig wenn alle ohne laufen und sie müsste an der leine gehn"


    Halte nicht grad viel von der antwort, dürfte ja eigentlich nicht so schwer sein :roll: aber ja...

    Tja ...


    Sarah, das ist jetzt wieder so ein Punkt. Merkst du nicht selber, dass diese Dame viel Geld kassiert beim Verkauf von Hunden und nichts dafür tun will?


    Wie gesagt, wenn du dich entschieden hast, dann ist das in Ordnung. Aber eigentlich stinkt das zum Himmel.
    So einen Hund, auch einen Chi, der nichts kennt, keine Leine, keine Geräusche außer dem Garten, der damit vermutlich auch in Panik gerät, wenn du ihn mit in die Stadt nimmst, oder in deine Arbeit, den bekommst du auch im Tierheim, oder sonstwo, wenn jemand dringend seinen Chi abgeben muss, wegen Trennung oder sonst was.
    Wo die Schutzgebühr viel niedriger ist und einem guten Zweck zukommt, und nicht in die Geldbörse wandert einer Dame, die Hunde "züchtet" und ihnen nichts beibringt, was sie für ihr Leben als Hund brauchen.


    Vielleicht magst du doch nochmal darüber nachdenken, ob du wirklich dieses Hundemädel willst oder doch dich anderweitig umschaust nach einem Hundemädel, in das du dich sicher genauso verlieben wirst.

  • Da wärst du m.E. mit einem 8-12 Wochen alten Welpen besser dran.

  • Es ist deine Entscheidung, aber wenn ich an Einstein denke:
    Er kannte vor dem Tierheim keine Leine, war keine Stadgeräusche gewohnt und wurde eher isoliert gehalten. Als ich ihn bekommen habe war er schon an Leine, Halsband und Geschirr gewöhnt und man konnte mit ihm durch die Stadt spazieren. Und die Leute im Tierheim hatte dafür sicher keine 2 Monate Zeit. Und das war nur für ein Bruchteil dessen was du für deinen Hund zahlst.
    Das effektivste was man machen kann, ist keine Tiere von Vermehrern zu kaufen, die man nicht unterstüzen will. Denn dann bleiben sie auf ihren Tieren sitzen und müssen, wenn ihnen alles über den Kopf wächst zum Tierheim gehen. Und die werden dann sicher nicht mehr ihre Zucht fortsetzen

  • Uff... Das ist echt heftig. Also, wie schnell jetzt alles geht meine ich.
    Dein Threadtitel "Eine Adoption muss gut überlegt sein" widerspricht dem, was jetzt hier passiert für mein Gefühl komplett.


    Ich möchte Dir mal ein bisschen was von mir und meinem Hund erzählen. Vielleicht hilft es Dir ja irgendwie ;)
    Ich habe einen Hund, der irre ist. Ist einfach so, da gibts nichts zu beschönigen. Ich weiß nicht, wieviel Schweiß und Tränen ich wegen ihm bereits vergossen habe. Versteh mich nicht falsch: Ich liebe ihn über alles, aber ich war mehrfach kurz davor, ihn ins Tierheim zu bringen (oder einfach die Leine abzumachen und ihn laufen zu lassen |) ).
    Die Vorgeschichte war die, dass er in einer Familie mit 5 Kindern aufgewachsen ist. Ich habe ihn über ebay Kleinanzeigen gefunden. Lt. der Besitzerin ist sie 2x am Tag mit ihm Gassi gegangen, er würde andere Hunde kennen, wäre regelmäßig beim Tierarzt gewesen und sei einfach "etwas zu stürmisch" für die Familie, weswegen er nun auf den Balkon ausquartiert worden wäre, damit mit den kleinen Kindern nichts passiert.
    Der Hund war bei der Besichtigung 10 Monate alt, sehr aktiv, nicht leinenführig und sah nicht gut gepflegt aus. Ich hatte Mitleid, ich habe mich in seine Augen verliebt und mir war klar: Dieser Hund wird bei uns einziehen. Es wird Arbeit, aber das wird schon nicht so schlimm werden. Das kriegen wir (damals war ich noch verlobt) schon hin!
    Mein Traum war es, einen Hund zu haben, den ich überall mit hinnehmen kann. Der mit mir zu meinen Stammtischen kommt, sich dort von meinen Freunden/Bekannten knuddeln lässt und dann unterm Tisch einschläft. Der auf Mittelaltermärkten immer an meiner Seite ist, das Lager bewacht, aber ansonsten unauffällig ist. Der mit mir ohne Leine durch den Wald streift und immer schön in meiner Nähe bleibt.


    Im Endeffekt sieht es nun so aus, dass wir zig Trainerstunden hinter uns haben, oft beim Tierarzt waren (Schilddrüse, viele kleine Verletzungen, Hausbesuch einer Osteopathin), ich alleine mit dem Hund lebe (Verlobung aufgelöst) und die letzten 4 Jahre beinahe täglich mit dem Hund überfordert war.
    Mein Hund selbst war lange mit allem draußen überfordert. Er ist sehr auf optische Reize fixiert und hat lange alles von der Hummel bis zum LKW gejagt. Er hat im Freilauf einen riesigen Radius (mehrere 100m) und jagt auch da alles was sich bewegt. Leinenführig ist er auch jetzt nach 4 Jahren nur bedingt, in fremden Umgebungen gar nicht (und damit meine ich gar nicht! 24kg, die dauerhaft ziehen, sind kein Spaß!). Draußen kommt er nicht zur Ruhe, selbst auf Märkten braucht er Stunden, bis er halbwegs abschalten kann und er ist beim kleinsten Reiz wieder voll da. Andere Hunde sind meistens ein rotes Tuch, er reagiert vollkommen überzogen in seinen Maßregelungen, wenn andere Hunde ihm zu Nahe kommen. Menschen überfordern ihn und er will draußen nichts mit ihnen zu tun haben, lasse ich zu, dass sie ihm zu nahe kommen, schnappt er nach ihnen.
    Seine Überforderung äußert sich in kreiseln, fiepen, bellen, schreien, in die Leine beißen, in meine Hand/meinen Ärmel beißen, kopfloses ziehen, kurz gesagt: durchdrehen.


    Im Nachhienein stellte sich nämlich heraus, dass mein Hund von Anfang an in der Familie auf dem Balkon gelebt hat. Er war nicht durchgeimpft, kannte keine anderen Hunde, keine Leine, keine Spaziergänge, kein Auto fahren, keine Stadt und alles, was er tun konnte, war gucken (deswegen die intensive Prägung auf die optischen Reize).
    Mir wurde (entschuldigung) kackendreist ins Gesicht gelogen. Absolut ohne Hemmungen.


    Wir haben uns in den letzten 4 Jahren zusammengerauft. Ich habe mich schlau gelesen, immer weiter informiert, Dinge ausprobiert und wieder verworfen, (Einzel)Trainerstunden genommen, seine Ernährung angepasst, immer wieder die Schilddrüse kontrollieren lassen und einfach nur wahnsinnig viel Zeit, Energie und Geld in diesen Hund gesteckt.
    Und warum? Weil ich die Adoption nicht gut überlegt habe. Ich, als Hundeanfängerin, hätte diesen Hund NIEMALS zu mir nehmen dürfen und ich habe die Tatsache, dass ich es getan habe, sehr oft bereut.
    Es hat sich in den 4 Jahren viel getan, aber er wird niemals so sein, wie ich es mir gewünscht habe. Das ist frustrierend und ich glaube, Du kannst Dir nicht mal im Ansatz vorstellen, wie schlimm es ist, wenn man diese Träume hat und sie dann auch nach 4 Jahren wirklich harter Arbeit noch nicht wahr geworden sind. Wenn man mit seinem Hund immer und immer wieder dieselbe 15Minuten Runde um den Block gehen muss, weil ihn alles andere überfordert. Wenn man tolle Dinge erlebt und der Hund zu Hause bleiben muss, weil ihn das überfordern würde. Wenn man Nachts mit dem Hund rausgeht, damit er möglichst wenig Reize wahrnehmen muss und er trotzdem so durchdreht, dass man ihn irgendwo anbinden, weggehen und seine Aggressionen an einem Baum auslassen muss.
    Das kannst Du Dir nicht vorstellen und ich hoffe sehr, dass Du niemals in so eine Situation kommen musst, weil Du Dir das mit der Adoption wirklich gut überlegt hast.

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