Ein Hund rennt von sich aus mehrere hundert Meter weit gezielt auf einen unbeteiligten Menschen zu, springt ihn an, packt ihn und reißt ihn zu Boden - und wenn du ein solches Verhalten für einen Artikel kurz (!) zusammenfassen mußt, ist das Wort "aggressiv" falsch gewählt? Verzeihung, aber das kann ich auch samt noch so viel Feddersen-Petersen nicht ernst nehmen.
Ich habe ja selbst vorhin geschrieben, dass der Hund in meinen Augen gezielt ein Opfer jagt, und ja: sogar ich weiß, dass Jagen genaugenommen zu einem anderen Verhaltenskreis gehört als Aggression. Hier geht es aber um kein verhaltenskundliches Blatt für allwissende DF-Experten, sondern um eine ganz normale Zeitung - du bist also gezwungen, die Dinge auf einen knappen, allgemeinverständlichen Punkt zu bringen.
Und da erfüllt dieser Hund ganz einwandfrei die gängige Definition von Aggressivität: "...eine feindselig angreifende Verhaltensweise eines Organismus." Denn ober er nun jagt, Übersprung (von was?) zeigt oder eine erlernte Verhaltenskette abspult - freundlich ist das ganz eindeutig nicht.