Der "gefährliche" Hund
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KuschlWuffl -
4. April 2018 um 18:27 -
Geschlossen
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Die Idee, die Hunde von Leinen- und Maulkorbzwang zu befreien, die eine BH-Prüfung haben, finde ich richtig toll!
Nicht, weil man in der BH ausschließlich Dinge tut, die man im Alltag braucht, sondern weil es ganz schön viel Durchhaltevermögen, Motivationstalent und Erziehung bedarf, bis ein Hund eine BH-Prüfung läuft. Wer das durchhält mit seinem Hund, hat seinen Hund wirklich erziehen müssen und unzählige Trainingsstunde absolvieren müssen. Außerdem muss der Hund im Stadtteil zumindest so funktionieren, dass er gemeinsam mit anderen Hunde irgendwohin laufen kann.
Klar, wie es dann weiter läuft, entzieht sich dann wieder der Kontrolle. Ich fände das aber einen ganz tollen Ansatz.
Ich zb gar nicht. Weil es u. a. festmeißelt, was mein Hund können muss. Wie ich die Kommandos nenne undsoweiterundsofort.
(Abgesehen davon, dass man sie sowieso erst mit frühesten 15 Monaten ablegen kann, glaub ich. Was ist in der Zeit davor?)
Wenn man in "Hundesportmaßstäben" denkt, klingt das vielleich gut. Als Halter von Rassen, die nach solchen Konzepten wesentlich weniger funktionieren, gruselt es mich.
Ich müsst den Hund durch etwas durchzwingen, wofür er nicht sonderlich gemacht ist. (Und mich auch zu etwas zwingen, das mich nüsse interessiert).
Alltagstauglich sind meine Hunde zb trotzdem (naja...der eine nicht so) und das obwohl einer kein Sitz! kann und einer kein Platz!
Ein quasi uniformierter Umgang mit Hund um dies oder jenes im normalen Alltag zu dürfen, da krieg ich die Krise. Viele Hunderassen aus dem weniger will to please Sektor vermutlich auch..
Gibt schon relativ funktionierende Freilaufregelungen oder wann Beißkorbregelungen mit gesetzlicher Basis. Man müsste sich einfach auch mal dran halten. Oder es müsst kontrolliert werden.
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Hallo,
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@Dreamy92
Für mich hieße das, jahre- möglichweise lebenslang Leine und Maulkorb für meine Angsthundine. Denn das klassische BGH Training würde ich ihr nicht zumuten, Training in der Gruppe wäre auch jetzt nach drei Jahren schwer möglich mit ihr. Freifolge im Gewühl? Hmmh. In nochmal 2-3 Jahren vielleicht.
Ein absolut defensiver nichtjagender Hund, der hier nirgends ein Problem darstellt und Menschen weiträumig umläuft. Für den Freilauf die beste Weise zum Stressabbau darstellt
Ich verstehe das Konzept. Tierschutzhunde mit schlechter Sozialisation, schlechten Vorerfahrungen oder Deprivationsschaden wären hier halt die Verlierer. Wäre einer meiner Hunde betroffen, ich würde alle Register ziehen, das zu verhindern.
Das Training selbst wäre schon Quälerei für sie. -
Zitat
Viele Hunderassen aus dem weniger will to please Sektor vermutlich auch..
Mein Pekinesen-Jagdterrier Mix hat dafür 2,5 Jahre gebraucht und ich habe den Platz oft unter Tränen verlassen. Der hatte auch auf alles andere mehr Bock und sowas von keinen will to please. Es war bis zum Tag der Prüfung nicht sicher, ob er nicht einfach sitzen bleibt, weil man einen Tag erwischen musste, an dem er Bock drauf hat. Nach zehn Jahren Hundesport, macht aber auch er seine Sache richtig toll. Das hat aber auch erst mit fünf Jahren angefangen. Aber ich kenne keinen Hund, der ihn nicht mit viel Durchhaltevermögen und dann vielleicht nicht auf das erste Mal, nicht geschafft hätte.
Aber ja ist ein Ansatz, der aus dem Hundesport kommt und es gibt ja viele Menschen, die Hundesport oder auch das Vereinsleben einfach nicht mögen, denen dann das aufzuzwingen wäre natürlich doof. Aber es könnte ja eine zusätzliche Alternative sein, also eine von mehreren Möglichkeiten. Meine Stadt verlangt nur noch die Hälfte der Hundesteuer nach bestandener BH. Das zwingt einen ja auch nicht dazu, die zu machen.
Mehr Kontrollen sind aber definitiv auch eine gute Idee!
Ich habe ja sehr engen Kontakt zu Listi-Haltern und da ist es Gang und Gebe, dass der durch den Wesenstest gefallene Hund ohne Leine rumrennt, da wird mir wirklich übel. Ich würde da mehr Kontrollen auch bei uns draußen auf dem Land sehr willkommen heißen!
Phonhaus: Oh, wir reden aneinander vorbei. Meine Idee war für die bereits bestehenden Listenhundrassen. Nicht für alle.
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Die Idee, die Hunde von Leinen- und Maulkorbzwang zu befreien, die eine BH-Prüfung haben, finde ich richtig toll!
Nicht, weil man in der BH ausschließlich Dinge tut, die man im Alltag braucht, sondern weil es ganz schön viel Durchhaltevermögen, Motivationstalent und Erziehung bedarf, bis ein Hund eine BH-Prüfung läuft. Wer das durchhält mit seinem Hund, hat seinen Hund wirklich erziehen müssen und unzählige Trainingsstunde absolvieren müssen. Außerdem muss der Hund im Stadtteil zumindest so funktionieren, dass er gemeinsam mit anderen Hunde irgendwohin laufen kann.
Solche Forderungen finde ich Unsinn, denn sie sagen gar nichts aus.
Mein Husky, der menschenscheu war, heut würde man wohl Angsthund sagen, hat die BH nicht bestanden. Weil er beim Ablegen aufgestanden ist, als einer durchs Tor kam. Das Vereinsamen war auch nicht sein Ding.
Dennoch führte ich ihn an Leinen mit Katzenleinenkarabinern. Er lief fast immer frei. Er ließ sich super abrufen, auch von Wild.
Aber die BH hätte er auch nach 100 Anläufen nicht bestanden.
Prüfungen dieser Art bringen nur bestimmten Leuten einen Haufen Kohle, verursachen unsinniges Leid und vor allem lasse ich mir von niemandem vorschreiben, was mein Hund zu können hat.
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Ich habe einen großen Hund, darf jetzt bei der Steuerprüfung angeben das ich Mittellos bin?
Biiittteee.Mal im Ernst, wie kommt man auf den Zusammenhang?
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BH in Deutschland und Österreich sind ja ein bisschen was anderes, von der Schwierigkeit der Anforderungen, glaub ich.
Trotzdem hatte ich auch Hunde hier, von denen ich annehme (den Beweis kann ich halt nicht antreten), dass sie auch eine einfache BH nicht geschafft hätten. Aus ihrer Vergangenheit raus oder aufgrund ihres Charakters und Typus und nicht nur, weil ich auch keinen Bock drauf habe.
Alleine das Ablegen, noch nicht aus der Bewegung raus (was ich bei meinem Hundetyp auch nie verlangen würd, weil ich den Hund gern unverletzt wieder hätt, sondern wenn, dann ein Stehen bleiben) wär etwas, das ich von meinen nie oder bei denen, die es konnten, selten fordere. Weil es ihnen, je nach Untergrund und Witterung zb extrem unangenehm ist. Das selbe mit einem simplen Sitz.
Für Sitz hat übrigens auch der weltoffene Tierschutzgalgo hier 5 Monate gebraucht, weil ich es ihm nicht reinprügeln wollte. Machen die nicht gern, aus nicht ganz klaren Gründen, körperlich können schon, von sich aus anbieten: selten.
Den Seniorhund, der wohl sowas wie ein Galgo-Podenco Mix war, dem hätt man mit Hundeschule und Kommandos vermutlich die Lebenslust verdorben. Nicht, dass er gar nichts konnte, aber das war so ein krasser Unterschied zwischen dem Hund und was schäferartigem oder sonst nem Hund, der gern mitarbeitet.
Der wär von sich aus, einfach so, weltbester Therapiehund geworden und hätte Wesenstests unter erschwertesten Bedingungen bestanden, aber niemals wär der eine saubere oder auch nur brauchbare Unterordnung gelaufen.
Alltagstauglichkeit, Umweltsicherheit und Unterordnung gekoppelt als Prüfung für darf im Alltag dies oder jenes, statt halt als standardisierter Zugang zum Sport.
Hm... da würden immer Hundetypen im Unterordnungsteil zb brillieren, die im Alltag mitunter wesentlich anspruchsvoller sind, wohingegen ein paar ziemliche Lämmer nie von der Leine kämen, weil der Unterordnungspart nicht ihre Welt ist.
Find ich auch nicht sinnvoll.
(Und wenn man dann noch "Funktionieren" am Platz und in der echten Welt vergleicht, kontextbezogenes Lernen bedenkt usw. würde mir ne BH wirklich zuwenig bis nichts darüber aussagen, ob ein Hund draußen im echten Leben ableinbar ist oder nicht)
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@Dreamy92
Die Rasselisten sind hier ja schon ergiebig diskutiert worden hinsichtlich Stichhaltigkeit und tatsächlicher Präventionswirkung. Da bin ich auch skeptisch.
Sachkunde beim Hundehalter ist definitiv wünschenswert. Nur wie man sie standardisiert messen und verordnen will ...Ich würde mir mal eine wirklich aussagekräftige nicht hochgeputschte Statistik über Vorfälle mit Schweregrad und Kontext wünschen.
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