Kleine, unkomplizierte Hunderassen?
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Im vorigen Beitrag wurde mir erzählt, Zwergschnauzer hätten keinen Jagdtrieb.
Erstens haben Leute sehr unterschiedliche Vorstellungen was mit Jagdtrieb überhaupt gemeint ist.
Dann gibts in jeder Rasse solche und solche.
Und dann gibt es noch, wie es sein sollte lt Rassebeschreibung, und wie der individuelle Hund halt ist.
Und dann gibts Erziehung und Schmerzgrenze des Besitzers.Wenn mir kein Jagdtrieb wirklich sehr wichtig wäre, würde ich beim Havi, Bolonka und so bleiben, da ist mit weniger zu rechnen als Pudel oder Schnauzer. Da kenne ich bei beiden viele Abstufungen.
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Also die Vorstellung vom Hund, der dann abends einfach mit auf der Couch chillt, hat schon sehr was für sich. So ist mein Hund auch, solange er nicht raus muss, schläft er bis ich was von ihm will. Völlig entspannt.
Genau so ist mein Pudel auch. Und war er schon immer, als Welpe schon. Da muss man sich halt die Zucht und die Eltern anschauen.
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Würden deine Spitze jagen gehen oder aus irgendwelchen Gründen sonstwohin abhauen, weil grad irgendwo 500 m weiter die Freiheit ruft? Oder ist es richtig, dass die quasi von Natur aus in der Nähe ihrer Bezugsperson bleiben? (Ich geh dabei mal davon aus, dass man die Erziehung nicht komplett in den Sand setzt. Dann ist wohl eh alles möglich. )
Sind Spitze zwangsläufig so hinterfragend und diskussionsfreudig? Weil ich auch immer wieder seh, dass mit Spitzen Agility oder irgendwas gemacht wird, oder die Hunde dutzende Tricks beherrschen. Hängt sowas dann immer von der aktuellen Laune ab oder kommt man an einen Punkt, wo der Hund dann mal zuverlässig mitmacht?Also, meiner hat als Junghund gejagt, aber das war im Gegensatz zu den Hüterlis schnell und einfach in den Griff zu bekommen. Er ist immer in meiner Nähe, er weiß immer wo ich bin (auch, wenn er manchmal so tut, als wäre es ihm wumpe). Und er ist einfach zu erziehen, solange man fair mit ihm arbeitet - heißt: Belohnung über Futter. Dann wuppt das.
Beispiel: Zwei Mal die Woche hat er die pure Freiheit, wenn ich mein Hütetraining gebe. Ich schmeiß den zu Beginn aus dem Auto und lade ihn am Ende wieder ein. Er vergnügt sich da also drei bis vier Stunden. Völlig frei. Und macht sein Ding. Aber er ist immer auf der Fläche irgendwo und weiß ganz genau wo ich bin, auch, wenn ich ihn nicht sehe. Er ist jederzeit abrufbar. Manchmal legt er sich hin und macht ein Schläfchen. Trotzdem würde er nie verpassen, wann ich mein Zeug ins Auto räume. Und dann steht er direkt daneben und wartet drauf eingeladen zu werden.
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Und er ist einfach zu erziehen, solange man fair mit ihm arbeitet - heißt: Belohnung über Futter. Dann wuppt das.
Kann ich so bestätigen. Meine Spitzin ist genauso.
Ich denke auch, dass der Spitz hier sehr gut passt. -
Die Shelties, die ich kenne und kannte (recht viele) waren alle gut und engagiert erzogen - und trotzdem vor allem eins: laut und hibbelig. Für mich wär das nix. Aber die Besitzer haben das erstaunlich oft gar nicht so wahrgenommen. Haben dann gemeint, das hören sie gar nicht mehr. ^^ Nun ja.... Es war dann oft so, das alle rundherum von den Hunden genervt waren, aber die Besitzer das nicht gemerkt oder gekonnt ignoriert haben.
Ich hab einen Chi, der einfach alles mitmacht, auch stundenlange Wanderungen etc (bei einer alten Frau auf der Couch wär die sicher total unausgelastet und arm...). Zu einem sehr großen Hund würde ich aber auch nie einen Chi dazu nehmen, das is nicht lustig für den, wenn er ständig aufpassen muss, nicht unter die Räder zu kommen.Oh je, sowas ist dann richtig doof, wenn alle im Umfeld genervt sind und man selber sieht das nicht als Problem an.
Ach ich weiß nicht. Auch hier wird wieder so viel Gegesätzliches zum Sheltie geschrieben.Ja, das hält mich momentan einfach ab, in den nächsten Jahren einen Chi dazu zu nehmen. So cool, wie ich sie auch finde. Aber der müsste ständig in Angst leben.
Wenn mein Spitz bellt, dann ist was. In der Regel meldet er dann, dass jemand kommt. Dabei kann er genau unterscheiden, ob jemand am Grundstück vorbeiläuft = Schweigen oder, ob der den Fuß auf unser Grundstück setzt. Und das, obwohl er auf der anderen Seite des Hauses ist. Er macht sich allerdings einen Spaß draus, die Hütedeppen loszuschicken. Die kläffen auch hohl herum. Das findet er witzig.
Okay, wenn wir los wollen und er an die Leine kommt oder kurz an der Tür warten muss, dann kommt auch schon mal ein Wau. Damit kann ich aber gut leben. Oder, wenn er im Auto bleibt, ich weggehe und er der Meinung ist, ich hätte ihn ja wohl vergessen! Dann macht es drei Mal fordernd: Wauwauwau!!! Und dann ist gut.Spitze binden sich sehr an ihre Bezugsperson. Sie wollen einfach immer bei ihr sein und machen dabei das mit, was die macht. Dabei sind sie null fordernd, wenn man mal keinen Bock hat. Die passen sich einfach an.
Trotzdem hatte ich nie Probleme mit dem Alleinlassen. Vor allem nicht auf unserem Terrain. Denn da hat der Spitz ja auch eine Aufgabe. Sie sind ja sehr aufs Gelände bezogen und passen darauf auf.
Ich finde ihn im Alltag viel, viel einfacher als meine neurotischen Hütehunde.
Auch die Spitze, die ich um mich herum kenne (durch die Hundeschule und im Freundeskreis), kann ich sagen: Tolle und unkomplizierte Hunde!
Das sind übrigens alles Second-Hand-Hunde. Und aufgrund meines Liskos bei den Besitzern gelandet, denn die Besitzer hatten den Spitz gar nicht auf dem Schirm bis sie meinen Lisko kennengelernt haben und so begeistert von ihm waren, dass der nächste Hund ein Spitz wurde. Lisko ist übrigens auch aus dem Tierschutz.Was das Melden angeht, klingt das wirklich top!
Wie viel davon ist Erziehungssache? Muss man da auf jeden Fall daran arbeiten, dass es nicht in Gekläffe ausartet? Wenn ja, wie geht man da heran? Mein Hund meldet auch nur in einem ganz normalen Rahmen und ist ansonsten eher still, daher hab ich da gar keine Erfahrung.
Auch unabhängig vom Melden find ich es gar nicht schlimm, wenn der Hund mal ein "wau" loslässt. Nur so hysterisches Gejaule und Gekläffe find ich ätzend. Beim Spielen von mir aus, aber nicht in der Wohnung oder irgendwo in der Zivilisation, wo gesittetes Benehmen angebracht wäre.Hattest du bei deinem Spitz ein Thema mit Jagdtrieb oder zu großem Radius? Dass Spitze als "von sich aus bei einem bleibend" beschrieben werden, find ich nämlich sehr cool. Ist das durchweg zutreffend, zumindest für 9 von 10 Spitzen?
Dein Lisko klingt wirklich nach einem absoluten Traumspitz.
Nicht zwingend! Ich habe hier zwei Exemplare sitzen die garnicht jagen gehen und total gerne schmusen und sich auch gerne rumtragen lassen
. Die Nase ist zwar fast nur am Boden wenn wir draußen sind aber die gehen da jetzt nicht einer Spur im Sinne von "jagen" nach. Gibt also auch Ausnahmen
Aber man muss den Jagdhundtyp an sich liebenMit "zu sehr Jagdhund" meinte ich vor allem auch den Grundcharakter und das Äußere.
Ist einfach nicht mein Typ Hund.Auch wenn ich sie bei anderen durchaus ganz toll finde, aber irgendwie sind Jagdhunde nicht so meins.
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@Elin.
Die Spitze die ich kennen lernen durfte (inklusive meinen) halten von sich aus die Nähe zum Besitzer und mussten kaum Antijagdtraining machen. Henry hat kein Antijagdtraining gebraucht.
Wie gut sie erziehbar sind liegt an der Motivation vom Hund ab. Tricks machen Spaß und damit für Henry viel leichter zu lernen. Henry ist wie ausgewechselt auf dem Hundeplatz, ein richtiges Arbeitstier. -
Ich kenne einige shelties und die würde ich neben Pudel und spitz wohl sehr weit oben auf deine Liste setzen. Shelties erlebe ich im Alltag als sehr sehr angenehm. Vor allem sehr verträglich mit Mensch und Hund, ohne aufdringlich zu sein.
Denke, die würden perfekt passen. Ich kenn auch spitze die super passen würden. Pudel sind in der Größe erlebe ich als zappeliger, aber auch durchaus passend.
Schau dir die halt alle mal in natura an und such dir raus, was dir am besten gefällt. Denke du könntest mit allen drei rassen sehr glücklich werden.
Lg
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Ich finde den Spitz für deine Ansprüche auch super.
Der ist wetterfest und hat gut ausgekämmt im Sommer wohl auch kein Problem mit Hitze. Das Fell ist selbstreinigend. Er schlägt an, ohne übertrieben zu kläffen, macht alles gerne mit, braucht es aber nicht zwingend.Bei den Chinesen sollte man halt bedenken, dass die zum Teil auch haaren können (ist nicht gewollt, gibt es aber) und das Fell Schmutz magisch anzieht. Es ist genauso wenig selbstreinigend wie das vom Pudel.
Zuhause rumliegen und pennen bis ich sage wir machen was, können glaube ich alle Hunde, die das gelernt haben, unabhängig von der Rasse.
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Mein Kleinpudel würde auf das von dir gewünschte Profil schon recht gut passen, bis auf das mit der Fellpflege halt. Klar, regelmäßig rundum kurz scheren, dann ist es ansonsten kaum Aufwand. Je nach Länge schleppt der Pudel halt schon Sand und Dreck mit in die Wohnung, aber zumindest Haare verteilt er nicht überall. Je kürzer, desto mehr spart man sich das bürsten auch. (was nicht heißt, dass man den auf 3 mm mit durchscheinender Haut runterschreren sollte). Bzgl. der Optik kann man natürlich variieren wie man lustig ist, also ob der Kopf auch mit kurz geschoren wird wenn man diese Jagdhundoptik nicht so mag (stimmt, der Schädel ist dann schon recht flach, wenn es ganz kurz ist finde ich das auch ungewohnt) oder man lässt halt ein bisschen was stehen am Kopf. Hier mal zwei Beispielbilder meines KPs.
Externer Inhalt up.picr.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Externer Inhalt up.picr.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Meinen KP zähle ich auch nicht zu den aufgedrehten Hibbeln, den krieg ich schon aufgeputscht, wenn ich das will, der ist aber auch entspannt, wenn eben nix los ist. Jagdtrieb ist bei ihm tatsächlich nur auf Sicht vorhanden und wenn ich den nicht anfangs etwas unterschätzt hätte, da wir hier wenig Wild haben, denke ich wäre da mit etwas mehr Training auch die Abrufbarkeit kein Problem. Da gibt es aber durchaus Unterschiede, man sollte also schon damit rechnen, dass es ein Thema werden kann.
10 km joggen wäre grundsätzlich kein Problem für meinen Pudel, der fände es wohl nur recht langweilig, er macht lieber sein Ding beim spazieren gehen und möchte schnüffeln und markieren. Ist aber auch ne Trainingssache, kenne durchaus Pudel, die gute Joggingbegleiter sind, ich jogge halt selbst nicht.
Den Chinesen hatte ich ja auch mal auf dem Schirm, ich mag die Rasse grundsätzlich gerne, habe aber erst mal davon Abstand genommen, weil sie doch recht wetterempfindlich sind. (Betrifft die Nackten, weiß nicht inwieweit das auf die PPs auch zutrifft). Meinenm Pudel ziehe ich bei starken Regen auch nen Regenmantel an, aber dann hat er auch kein Problem damit auch dann ne große Runde zu laufen. Außerdem hab ich inzwischen von vielen Chinesenhaltern mitbekommen, dass viele Chinesen Probleme mit der Stubenreinheit haben, das wird gerne mal unter den Tisch gekehrt, ich finde es kommt aber auffällig oft vor.
Danke auch dir für deine Antworten.
Also wenn jemals Pudel, dann so geschoren wie auf dem ersten Bild. Gleichmäßig ohne irgendwelchen Schnickschnack, Länge an die Jahreszeit bisschen angepasst.
Wo hab ich was von flachem Schädel geschrieben?Also es ist insgesamt der Jagdhundetyp, der irgendwie nicht so meins ist. Ich find, die Schur macht da gar keinen so großen Unterschied, da ist für mich nur der Aufwand entscheidend, ob alles gleichmäßig wird ohne viel Tamtam, oder ob ich dem Hund eine aufwendige Frisur verpasse. Egal mit welcher Schur ist es nicht so richtig mein Fall.
Also insgesamt überwiegt jetzt eher die Beschreibung als nicht hibbelig, außer man forciert es eben. Das klingt gut.
Jagdtrieb auf Sicht bei einem kooperativen Hund find ich nicht so tragisch, ich hab hier einen äußerst unkooperativen Jäger von der Straße sitzen.
Also wenn ich beim Pudel nicht grad einen von hundert Vollblut-Jagdschweinen erwisch, dann würde ich das wohl hinkriegen. Trotzdem ist mir natürlich wenig Jagdtrieb am liebsten für einen Hund, der weitgehend einfach mitlaufen soll.
Ein freilaufender Hund beim Joggen hätte ja auch bequem Gelegenheit zum Schnüffeln und Markieren, sooo schnell renn ich nun auch nicht durch den Wald. Womit wir wieder bei der Ableinbarkeit wären.
@corrier, ab welchen Temperaturen oder wie viel Nässe bräuchte ein Powder Puff was zum drüberziehen? (Sorry, falls du es schon irgendwo erwähnt hast, das sind grad so unfassbar viele Infos auf einmal hier.)
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Im vorigen Beitrag wurde mir erzählt, Zwergschnauzer hätten keinen Jagdtrieb.
du darfst nicht vergessen wo sie ihren Ursprung haben: Rattenjäger!
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