Scheinmutterschaft, Aggression gegen alles und jeden

    Hallo,


    mein Mädel befindet sich seit dem Wochenende in der Scheinmutterschaft. Sie ist jetzt heute genau 18 Monate. Ist ihre zweite Läufigkeit. Läufig wurde sie am 31.12. und der Spuk war um den 25.01. vorbei. Danach schwollen die letzten 4 Zitzen etwas an. Seit Donnerstag letzter Woche ist sie jetzt sehr komisch. Läuft viel mit eingezogenem Schwanz zu Hause rum, geht in jede Ecke und scharrt, würde am liebsten in mich reinschlüpfen und ist unruhig. Appetit hat sie auch nicht wirklich. Das waren jetzt mal die noch ertragbaren "Symptome". Auf der anderen Seite geht sie dermaßen auf den Rüden los, dass der sich schon nicht mehr in ihre Nähe traut und vor allen Dingen macht sie das so unberechenbar, sie steht jetzt noch neben ihm, hat vorher noch dumm Zeug mit ihm gemacht und plötzlich attackiert sie ihn. Auch geht sie auf uns los. Wenn wir z. B. schnellere Bewegungen machen, werden wir auch angegangen und z.B. in die Füße gezwickt. Gestern Abend tippelte sie hinter mir her und plötzlich zwickte sie mir in den Hintern :ugly: Anscheinend weil ich sie nicht ins Schlafzimmer gelassen habe. Ich weiß nicht so recht, ob ich damit schon zum Tierarzt soll, nicht, dass sich da was einspielt oder geht das wieder von alleine weg? Milcheinschuß hat sie nicht und Spielzeug liegt sowieso keines bei uns rum. Allerdings legt sie sich dann bevorzugt auf meine Füße oder auf meinen Arm. Sorry aber mit Hündinnen kenn ich mich nicht so aus bzw. meine erste Hündin hatte überhaupt keine Probleme mit Scheinschwangerschaft etc.

    Ich würde zum TA gehen und mir etwas Homöopathisches geben lassen.


    Jette war damals ähnlich (ohne Beißen) und hatte sogar Milch. Es gab ein homöopathisches Mittel und ihr ging es zusehends besser.


    Du tust damit deiner Hündin was Gutes, denn sie fühlt sich so mit Sicherheit auch nicht wohl und ist dauergestresst!

    Ich würde sie zur sicherheit schon mal dem TA vorstellen, nicht, dass irgendwas anderes ist.
    Ansonsten kann zur Ablenkung helfen, dass man sehr lange spazieren geht, Fahrrad fährt usw. um den Hund körperlich müde zu machen, dann kommt er auch nicht so auf komische Gedanken. In der Wohnung dann viel Ruhe. Keine Spiele zwischen den Hunden, da die schnell kippen können, vielleicht noch was leckeres zu kauen geben, das lenkt auch ab.

    Ich kenne das leider. Meine Hündin wurde mit jeder Läufigkeit in der Scheinmutterschaft aggressiver. Ich habe mich damals für die Kastration entschieden (obwohl ich davon kein Freund bin) und bereue es definitiv nicht. Seitdem sind die Schübe weg und es für alle deutlich entspannter.


    Zur Sofortbehandlung würde ich aber auch zum TA es gibt sowohl Schulmedizinische, als auch homöopathische Mittel, die die Symptome mindestens mildern können.

    Laß unbedingt beim Tierarzt abklären, ob es nicht vielleicht eine Gebärmutterentzündung ist. Für reine Scheinschwangerschaft liest es sich schon etwas komisch

    Ich würde zum TA gehen und mir dort irgendwas geben lassen und wenn es damit besser wird, passt es, wenn nicht, würde ich persönlich in diesem Fall über eine Kastration nachdenken.
    Dieses Verhalten ist nicht so ungewöhnlich, es gibt immer wieder Hündinnen die während der Scheinträchtigkeit aggressiv werden, sowohl gegen andere Hunde als auch gegen ihre Menschen.

    Erstmal danke für die vielen Antworten. Seit gestern Abend hat sie nun auch bisschen Milch. Ich habe so den Eindruck, als wolle sie bei hektischen Bewegungen einfach nur Ruhe reinbringen bzw. mir kommt es so vor, als wolle sie - speziell mich - hüten, bin ich jetzt ihr Welpe? :fear: Liegt das daran, dass sie nichts anderes hat zum bemuttern?
    Ich werde definitiv morgen Mittag zum TA gehen, denn fressen will sie nicht wirklich, frisst nur aus der Hand. Wenn sie bei mir liegt und alles ruhig ist, fängt sie manchmal auch an zu hecheln :verzweifelt: Sie tut mir ja schon leid. Ansonsten ist sie agil bei Ablenkung, also rennen, spielen im Wald z.B.

    Haben wir auch gerade durch.


    Linchen kann da auch zum Abgewöhnen sein, stresst ohne Ende rum, kommt nicht zur Ruhe, findet andere Hunde und Menschen noch blöder als üblich und zeigt es auch seeehr deutlich, frisst schlechter - bei unserem Vielfraß ein höchstes Alarmzeichen ;), will nicht Gassi gehen und wenn wir draußen sind eigentlich schnellstens wieder nach Hause...


    Da hilft nur Bewegung, Bewegung, Bewegung. Und es geht vorbei! Nach ca. 2 Wochen ist es eigentlich gegessen und die Hündin wird wieder normal.


    Aber es wird nicht besser - Linchen ist mittlerweile 10,5 Jahre alt und wir haben das nach jeder Läufigkeit.


    Ich bin eigentlich kein Freund von nicht-medizinisch indizierter Kastration, aber in diesen Wochen denke ich immer wieder "hätten wir nur..."

    Ja genau, Holly ist ständig in Bewegung, stresst alles und jeden, stellenweise vergisst sie ihre gute Kinderstube, zwickt einem in die Füße wie ein Welpe :roll:
    Ich lasse sie jedenfalls morgen Mittag durchchecken, nicht, dass da auch noch andere Sachen im Argen liegen

    So war bei der Tierärztin. Ist alles in Ordnung und alles normal bei einer Scheinschwangerschaft bzw. Mutterschaft. Ich soll viel mit ihr laufen gehen und sie ablenken, einfach nicht viel zu Hause sein. Natürlich soll ich ihr ihre hormonbedingten Macken auch nicht durchgehen lassen. Sie wollte ihr jetzt noch nichts geben, da das eigentlich alles normal ist, sollte das Gesäuge heiß werden oder sie völlig am Rad drehen, soll ich nochmal vorbeikommen, sie hat morgen und Samstag sogar Notdienst.

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