Kleiner Shih Tzu wird immer aggressiver?

  • Das Problem dürfte nicht sein, dass er irgendwas darf, sondern dass er von der Frau wie ein Spielzeug behandelt wird und sich ständige Übergriffe gefallen lassen muss.

    Der Hund ist fühlt sich bei dieser Frau doch anscheinend wohl :ka: Sie beißt er ja nicht, und lässt sich verwöhnen.

    Wer sagt denn dass Liebe nicht bedeutet, Grenzen zu setzen? Ein Schrei nach Liebe kann (und falls du dich auf mich beziehst war es auch so gemeint) durchaus bedeuten, dass da ein völlig haltloses Wesen so zeigt, dass er endlich Führung und klare Benennung von richtig und falsch braucht und durch die Führung zur Ruhe findet, anstatt völlig überfordert und natürlich auch völlig übersteuert auf seine Weise "Dinge zu regeln".


    Wenn ich Grenzen setze tue ich das nur aus Liebe und nie, weil ich das Bedürfnis habe, jemand zu begrenzen.

    Da stimme ich absolut mit dir überein :gut: ! Was ich kritisiere ist die falsche "Liebe", die keine Grenzen setzt, und jenes Verhalten, unter dem andere Leiden müssen, fördert.


    Manchmal steckt hinter einer dogmatischen Ablehnung von Strafen sogar eine gleichgültige und negative Einstellung zum Individuum.

  • Manchmal steckt hinter einer dogmatischen Ablehnung von Strafen sogar eine gleichgültige und negative Einstellung zum Individuum.

    Was bringt strafen denn genau? :???:
    Strafe ist ein genugtuender Rachegeakt im Namen des Geschädigten.



    Wenn Du das Wort "Strafe" mit Erziehung ersetzt, bin ich voll und ganz bei Dir.

  • Wenn der Hund ein entsprechendes Echo bekommt, wird er es nicht mehr für notwendig erachten, sein unerwünschtes Verhalten auszuführen,


    Doch, an der Notwendigkeit des unerwünschten Verhaltens ändert sich durch Deckeln per Einschüchterung garnichts.


    Der Wunsch nach der Ausführung des unguten Verhaltens tritt dann nur in Konkurrenz mit dem Wunsch, dem Druck/der Strafe zu entgehen und wird zu Gunsten des akuteren Bedürfnisses, nämlich dem Druck zu entgehen vom Hund unterdrückt


    Also sagen wir mal ein Hund ist territorial aggressiv und ich als Besucher schüchtere den so ein, dass er sich nicht mehr traut was zu machen. Dann ist der Hund immer noch territorial aggressiv und würde mir immer noch am liebsten ans Leder gehen, aber das wird dann halt von seiner Angst vor Konsequenzen überdeckt und er wird es nicht ausführen. Aber er würde immer noch genauso aggressiv handeln wollen und das wird auch nicht vergehen, egal wie lange ich die Strategie anwende.


    Das einzige was man mit der Strategie erreicht ist, dass der Hund permanent unter Stress gesetzt wird, und im schlimmsten Fall, je nach Temperament dann wenn der Druck zu gross wird irgendwann austickt und angreift.

  • Was bringt strafen denn genau?
    Strafe ist ein genugtuender Rachegeakt im Namen des Geschädigten.



    Wenn Du das Wort "Strafe" mit Erziehung ersetzt, bin ich voll und ganz bei Dir.

    Nenn es wie du willst ;) . Meiner Meinung wird oft denselben Mitteln einfach ein Deckmantelchen gegeben. Z.B. klingen "positive Bestärkung" und "logische Konsequenzen" schöner als Bestechung und Erpressung, benennen aber oft senselben Sachverhalt.


    Eine sinnvolle Strafe (/Konsequenz/negatives Feedback/Erziehungsmaßnahme) vermittelt dem Hund (oder dem Kind): "Wenn ich das tue, passiert mir was unangenehmes!" Und es kann daraus lernen, das entsprechende Verhalten zu unterlassen.

  • Nenn es wie du willst ;) . Meiner Meinung wird oft denselben Mitteln einfach ein Deckmantelchen gegeben. Z.B. klingen "positive Bestärkung" und "logische Konsequenzen" schöner als Bestechung und Erpressung, benennen aber oft senselben Sachverhalt.
    Eine sinnvolle Strafe (/Konsequenz/negatives Feedback/Erziehungsmaßnahme) vermittelt dem Hund (oder dem Kind): "Wenn ich das tue, passiert mir was unangenehmes!" Und es kann daraus lernen, das entsprechende Verhalten zu unterlassen.

    Das ist so traurig und falsch, was du da schreibst und denkst.

  • Also sagen wir mal ein Hund ist territorial aggressiv und ich als Besucher schüchtere den so ein, dass er sich nicht mehr traut was zu machen. Dann ist der Hund immer noch territorial aggressiv und würde mir immer noch am liebsten ans Leder gehen, aber das wird dann halt von seiner Angst vor Konsequenzen überdeckt und er wird es nicht ausführen. Aber er würde immer noch genauso aggressiv handeln wollen und das wird auch nicht vergehen, egal wie lange ich die Strategie anwende.

    Woher weißt du das :???: ?


    (Die territoriale Aggression ist ein spezielles Thema, und hängt oft schlicht mit der Wahl der falschen Rasse zusammen. Ich betrachte dein Posting jetzt mal als Statement, dass Verbieten von aggressiven Verhalten generell falsch sei.)


    Sicherlich gibt es Situationen, in denen Hunde mit allzu viel Druck erzogen werden.



    Ich habe von den Methoden von diesen Hundesportvereinen vom alten Schlag gelesen: Da mussten z.B. zwei Hunde aufeinander zulaufen, der eine mit Apportierholz im Maul muss dieses fallen lassen und stoisch dabei sitzen, während es der andere dann nimmt und damit weiter läuft. Das ganze durchaus mittels Schlägen erzwungen. Die betreffenden Hunde wurden sich dabei in der Regel so spinnefeind, dass man unbedingt vermeiden musste, dass die beiden sich außerhalb der Trainingssituation begegneten.


    In anderen Situationen kann ein Hund im Normalfall aber durchaus auch mal einstecken und akzeptieren: "Na gut, ich bin hier nicht der stärkere"
    Die meisten Hunde fühlen sich damit sogar viel wohler. Kleine Hunde, deren Halter ein einziges "Was möchtest du denn, lieber Hund?" ausstrahlen, sind oft höchst verunsichert, weil sie sich in eine Führungsrolle gedrängt fühlen, der sie nicht gewachsen sind. Dadurch haben sie dann viel Angst (vor Menschen oder Hunden oder neuen Umgebungen), weil sie sich von ihrem Halter nicht geschützt fühlen, und Verhalten sich dementsprechen aggressiv.
    Sich dem Hund gegenüber durchzusetzen heißt also nicht "Ich Boss, du nix", sondern, "Komm, ich zeige dir wo es langgeht." Wichtig ist dabei natürlich, nicht nur zu reagieren, sondern auch anzuleiten und zu motivieren.

  • Nenn es wie du willst

    Nein.


    Für mich hat's sich hier erledigt :smile:
    Dem TE bringen unsere Dispute nichts, der ist clever genug nicht mit gewalt dahinterzugehen :bindafür: :gott:

  • "Wenn ich das tue, passiert mir was unangenehmes!" Und es kann daraus lernen, das entsprechende Verhalten zu unterlassen.


    Nicht zu unterlassen sondern zu unterdrücken. Weil der Antrieb, das Verhalten auszuführen ist ja immer noch da, es wird nur nicht mehr ausgeführt, der Hund reisst sich dann permanent zusammen, damit er nicht den noch unangenehmeren Ärger bekommt, was ihn nur die ganze Zeit wo er sich zusammennehmen muss unter Stress stellt.


    Und gerade wenn irgendeine Art von Unsicherheit der Auslöser für ein Verhalten ist ist das eine ganz ganz dumme Sache.


    Der Hund lernt da draus nix. Und der Druck muss auch ständig aufrechterhalten werden, sonst fällt der Hund wieder in das unerwünschte Verhalten zurück.



    Ich sage nicht, dass es immer verkehrt ist ein Verhalten mit einer "Basta-Ansage" einfach autoritär abzustellen, aber wenn ein grundlegendes Problem vorhanden ist, wie zB Verwirrung, Unsicherheit oder Angst des Hundes als Auslöser für das Verhalten dann ist das kein Weg der zu einem sinnvollen Erfolg führen kann.

  • Nicht zu unterlassen sondern zu unterdrücken. Weil der Antrieb, das Verhalten auszuführen ist ja immer noch da, es wird nur nicht mehr ausgeführt, der Hund reisst sich dann permanent zusammen, damit er nicht den noch unangenehmeren Ärger bekommt, was ihn nur die ganze Zeit wo er sich zusammennehmen muss unter Stress stellt.

    Das denkst du dir so, stimmt aber nicht.



    Und gerade wenn irgendeine Art von Unsicherheit der Auslöser für ein Verhalten ist ist das eine ganz ganz dumme Sache.

    Das muss man zu unterscheiden wissen. Ein Hund der seine Menschen maßregelt, ohne bedrängt zu werden, nimmt sich einfach zuviel raus.



    Ich sage nicht, dass es immer verkehrt ist ein Verhalten mit einer "Basta-Ansage" einfach autoritär abzustellen, aber wenn ein grundlegendes Problem vorhanden ist, wie zB Verwirrung, Unsicherheit oder Angst des Hundes als Auslöser für das Verhalten dann ist das kein Weg der zu einem sinnvollen Erfolg führen kann.

    Dann sind wir ja im Prinzip einer Meinung ;) .


    Dass der Hund des TE sonderlich verängstigt wäre, sehe ich hier aber nicht.
    Das Beißen mit Nachdruck zu verbieten, halte ich absolut für angebracht. (NEBEN einer Änderung der Situation mit der bescheuerten Nachbarin, und auch NEBEN positiver Anleitung des Hundes) Dem Hund mittels Körpersprache ein "mit mir nicht!" zu vermitteln, was hier angeraten wurde und für Protest sorgte, finde ich absolut angebracht. Es war nicht die Rede davon, ihn zu verprügeln oder anzubrüllen ;) ...

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