Wolfhunde
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Da die Zuchtziele so unterschiedlich sind, beschreibe doch mal die Intention der Wolfshund-Interessenten.
Was treibt die vorrangig an?LG, Friederike
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Ich hab mir mal die 21 Seiten durchgelesen. Finde das Thema wirklich spannend. Kennen tu ich nur 2-3 THW vom Sehen.
Warum solche Hunde gzüchtet werden? Beim THW war es doch anfänglich das (russische?) Militär, welche "bessere" Hunde für den Dienst wollte. Danach haben Liebhaber die Zucht weitergeführt.
Bei den Katzen ist es ja ähnlich mit den Bengalen (Kreuzung mit asiatischen Leopardenkatze) und den Savannahs (Kreuzung mit Serval). Diese Rassen haben ebenso ihre Berechtigung wie andere Rassen, finde ich. Solange es seriös betrieben wird.
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Ich hab meinen TWH, weil ich einen körperlich belastbaren Hund wollte, der aber auch ohne klassischen Hundesport wie IPO/AGI/was auch immer glücklich wird. Ich wollte einen Hund, der klar im Kopf ist, nervlich belastbar, nicht zum Überdrehen neigt, Spaß dran hat, mich überall hin zu begleiten und sich auch gut selbst beschäftigen kann, ohne dass man ihm jeden Schritt vorgeben muss. Außerdem sollte er Menschen gegenüber reserviert sein, da es mir keinen Spaß macht, an "Ich liebe die Welt!" zu trainieren und er sollte auch normal kommunizieren können und geistig erwachsen werden.
Optisch sollte er zwischen 15 und maximal 30kg liegen, einen funktionalen Körperbau besitzen und keine aufwändige Fellpflege benötigen.
Ich bin sehr gern draußen, liebe wandern und da sollte der Hund unbedingt mit. Und ich mag keine Hunde, die ständig fragen, was sie tun sollen und zum Bellen neigen.
Da ich jahrelang mit verschiedensten Hunden Gassi gegangen bin, wusste ich aber vorher schon, was ich wollte und was eben gar nicht.
Klar passen da auch andere Rassen, ich hatte einige am Schirm und vermutlich wär ich mit einem Xolo oder Husky oder einem Canaan genauso glücklich geworden, aber es gibt schließlich nie nur eine Rasse, die passt.Erfüllt Serij alles, halt mit Special Effects, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte, aber naja. Und klar schränkt sie mein Leben manchmal ein, Frwmdbetreuung ist nicht, aber auf der anderen Seite macht sie mein recht chaotisches Leben auch super mit und fühlt sich dort wohl, wo ich bin, und wenn das in der Eisenbahn ist. tut mein Xolo auch, aber siehe oben.
Zur feinen Kommunikation - Ich finde die Kommunikation von Wolfhunden und auch Urhunden einfach oft eindeutigr. Sowohl im Spiel als auch in Ernstsituationen ist die Mimik und Körpersprache über trieben deutlich.
Ob man Wolfhund züchten muss? TWH und SWH gibt es nun doch schon einige Zeit und ich verstehe nicht, warum man die Rassen aussterben lassen muss. Klar wurde in den Anfängen der Zucht hart selektiert, das würde heute eh nicht mehr so gehen, aber auch bei anderen Hunderassen hat man hart selektiert. Und es gibt auch Rassen, die wesentlich jünger sind, z.B. der Bolonka Zwetna, bei dem man auch argumentieren könnte, dass er unnötig sei, weil kleine, nette Wuschelhunde gibt es ja nun auch schon einige.
Beim AWH sehe ich die Zucht auch kritisch, weil eben leider immer auch "Ausschuss" passiert und was macht man dann mit diesen Tieren?Für mich ist mein TWH eine anspruchsvolle Hunderasse ähnlich den Urhunden und sicher nichts für jeden. Allerdings mach ich meinen Hund auch nicht schrecklicher, als er ist, nur Wells ein TWH ist.
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Bei den Katzen ist es ja ähnlich mit den Bengalen (Kreuzung mit asiatischen Leopardenkatze) und den Savannahs (Kreuzung mit Serval). Diese Rassen haben ebenso ihre Berechtigung wie andere Rassen, finde ich. Solange es seriös betrieben wird.Da muss ich kurz reingrätschen, weils mir am Herzen liegt. Bei der ganzen Wolfhund-"Zucht" was auch immer, paart man Tiere der selben Art, bei den Katzen wird und wurde (da immernoch, warum auch immer F1 und co gezogen werden) eine Hauskatze( Weibl.) von einem Tier einer gänzlich anderen Wildkatzenart gedeckt(Männl), nicht freiwillig!
Man nimmt Welpensterben in Kauf da die Tragzeiten nicht passen. Mit Glück hat man je nachdem Frühgeburten, die es schaffen oder eben einen Kaiserschnitt da die Welpen viel zu gross für die Kätzin sind.
Für Optik. Nichts andres. -
wie bitte? Das ist ja furchtbar
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Bei den Katzen ist es ja ähnlich mit den Bengalen (Kreuzung mit asiatischen Leopardenkatze) und den Savannahs (Kreuzung mit Serval). Diese Rassen haben ebenso ihre Berechtigung wie andere Rassen, finde ich. Solange es seriös betrieben wird.
Gerade bei den Savannahs muss ich schlicht widersprechen.
Mit den Bengalen habe ich mich nie auseinandergesetzt.
Welchen Sinn und welche Berechtigung soll es haben, außer schicke Katzen zu züchten?Bei den Savannahs wurde und wird regelmäßig Serval zwischen gekreuzt. Bedeutete Wildkatzen zu Zuchtzwecken als Haustier in Gehegehaltung und Lebensgefahr für den Deckpartner. Zum einen weil die kleinere Hauskatze (und wohl was munkeln gehört hat, aber nie offiziell zugegeben wurde auch die Savannahs) nicht immer als Geschlechtspartner sondern öfter als Beute angesehen wurde und es bei dem Größenunterschied auch bei der Geburt öfter zu Problemen kam.
Was rechtfertigt ein solches Risiko in der Zucht?
Würde es bei Hunden standardmäßig dazu gehören, dass es einen "Rettungsweg" gibt, damit der eine Deckpartner bei Bedarf flüchten kann, weil der andere ihn umbringen will... ich möchte den Aufschrei nicht hören.
Aber bei der Zucht von hübschen exotischen Katzen für den gehobenen Stil und Geldbeutel hat das plötzlich seine Berechtigung?Und da würde mich mal ganz unerblümt interessieren, wie es da in der Wolfsmischlingszucht aussieht. Sieht der Wolf und auch die Wolfmischlinge den Hund immer als Sexualpartner? Wie oft kommt es da zu Unfällen?
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Ich habe noch was bezüglich ‚feine Kommunikation‘.
Diese Situation dauerte nur wenige Sekunden. Schwarzer Hund hat kein Bock. Die Situation verlief ohne Geräusche und löste sich dann direkt wieder auf. Und ja mir ist bewusst, dass durch die Körperhaltung extrem viel Kommunikation abläuft. Aber gerade ohne Kamera sind das minimale Zeichen.
Können also auch normale Haushunde eine ‚feine Kommunikation‘ haben. Und das ohne draufzuhauen, wenn der andere Hund die Individualdistanz kurzzeitig überschreitet. Vielleicht sehen das viele einfach nicht?
Die allermeisten Hunde DÜRFEN einfach nicht mit anderen kommunizieren. Zumindest alles andere als "Hurra, ich will spielen, du auch?" wird konsequent verhindert und schon im Ansatz unterbunden, aus Angst vor den Naturgewalten, die sich da entfessseln könnten...Wenn bei jeder Begegnung die Hunde angeleint werden und sitzen oder bei Fuß gehen müssen, und höchstens dann, wenn die Besitzer verbal geklärt haben, dass es sich um eine günstige Kombination handelt, einander beschnuppern dürfen, wie sollen sie denn dann ihr Repertoir an Kommunikationsmitteln entfalten?
Früher gab es in der Punkszene viele Hunde, die so erzogen und sozialisiert waren, dass sie sich von Anfang an mit vielen anderen Hunde jeden Alters und Geschlechts und auch verschiedener Größen und Fellformen ausreinandersetzen mussten, und fast immer ohne Leine liefen.
Dazu gehörte durchaus, dass junge Hunde mal einen auf den Deckel bekamen, und seltener auch eine Rauferei unter erwachsenen Hunden.
Unter gut sozialisierten Hunden (und das werden sie nicht durch eine Welpenspielstunde pro Woche...) gibt es in der Regel aber kaum schlimmere Verletzungen als mal ein angeritztes Ohr.
Der größte Teil aller "Auseinandersetzungen" fand aber sehr subtil statt. Die Hunde wussten z.B. Aussagen wie "Ey, das ist meine Hündin, ich will nicht, dass du an ihr schnupperst" zu deuten, Situationen und ihre eigenen Kräfte gut einzuschätzen und dementsprechend einander zu respektieren.
Z.B. eine natürliche Reaktion auf Leinenaggression ist, dass ein anderer Hund dies ignoriert und einfach daran vorbeigeht.Bei Hunden, die nicht derart sozialisiert sind, kommt es viel häufiger vor, dass sie, wenn sie denn die Gelegenheit dazu erhalten, schnell aneinandergeraten und einander dabei auch ernsthaft verletzen.
Ich will hier aber keinesfalls den einzelnen Haltern die Schuld geben. Denn in einem Umfeld, in dem es üblich ist, jede Hundebegegnung zu reglementieren, ist es schlicht nicht möglich, das anders zu handhaben.
Auch will ich hier nicht alle Rassen in einen Topf schmeißen. Z.B. ein Herdenschutzhund in typischer Ausprägung wäre für ein Leben als "Punkhund" niemals geeignet, ganz unabhängig von seiner Erziehung.
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Da die Zuchtziele so unterschiedlich sind, beschreibe doch mal die Intention der Wolfshund-Interessenten.
Was treibt die vorrangig an?Ich antworte jetzt doch in diesem Thread, obwohl ich eigentlich nur stiller Leser bin und bleiben wollte (erfahrungsgemäß drehen sich diese Diskussionen nämlich eh immer im Kreis und wer nicht eh schon versteht, was die Beweggründe "der anderen" sind, wird das während oder nach der Diskussion nicht tun, weil einfach schlicht die Bereitschaft dazu fehlt).
Ich war selbst mal Wolfhunde-Interessent, bin es jetzt nicht mehr. Nicht, weil ich generell etwas gegen Wolfhunde hätte, sondern weil ich ihnen derzeit einfach nicht die richtigen Lebensumstände bieten kann und ich es wichtig finde, dass man sich Tiere nur dann holt, wenn man ihnen auch gerecht werden kann.
Meine ursprüngliche Motivation, mich für einen Wolfhund zu interessieren, war einerseits meine Liebe zu Wölfen und das entsprechende Interesse dahinter, wie sie leben und sich verhalten, aber auch ganz klar die Optik. Für mich gibt es keine andere Hunderasse, die optisch genau das erfüllt, was ein wölfischer Wolfhund für mich erfüllt. Natürlich sehen auch TWH und SWH halbwegs "wölfisch" aus - im Vergleich zu einem Labrador oder Schäferhund, aber jeder, der sich mal wirklich mit AWHs und sonstigen Mischlingen beschäftigt hat, sieht den Unterschied und der ist teilweise gewaltig. Und ja, für mich war dieser Unterschied durchaus groß genug, um mich für einen AWH zu interessieren.
Allerdings muss man hier dazu sagen, dass AWH eben auch nicht AWH ist. Wie Junie schon mehrfach erklärt hat, gibt es in der Szene sehr viele schwarze Schafe und auch sehr unterschiedliche Hunde mit sehr variablen Ansprüchen.
Ich persönlich hätte in der Wolfsoptik auch kleinere Abstriche gemacht und dafür lieber ein Tier genommen, dessen Eltern, Geschwister aus anderen Würfen und sonstige Vorfahren, offen gegenüber Menschen und gut integrierbar in den menschlichen Alltag sind/waren. Das schließt einen hohen Wolfsanteil in der Regel schon mal aus. Von daher kann ich das Zuchtziel für mich klar benennen: Bestmögliche Wolfsoptik bei möglichst hündischem Verhalten (dass solche Tiere niemals ein Labrador im Wolfspelz sein werden, sollte dabei aber jedem klar sein!).
Was daran für andere nicht verständlich ist, kann ich wiederum nicht verstehen - ja, es gibt unzählige Rassen, unter denen für die meisten Leute etwas dabei ist. Wenn man aber all diesen Rassen nicht sonderlich viel abgewinnen kann oder zumindest etwas anderes deutlich schöner findet, dann gibt es eben nicht "unzählige" Alternativen, unter denen man wählen kann.Die Vorliebe für die Wolfsoptik hat auch überhaupt nichts damit zu tun, etwas "Besonderes" haben zu wollen. Ich mag für mich einfach diese Optik und möchte in erster Linie in meinem Leben mit meinen Tieren glücklich sein und nicht für die Anerkennung irgendwelcher anderer Leute, die mir eh am Arsch vorbei gehen, leben. Wenn jetzt plötzlich jeder zweite in Deutschland mit einem AWH rumrennen würde, würde ich auch nicht plötzlich einen Pudel wollen.
Und auch mit meinem Collie-Rüden bin in der Regel eher genervt, wenn mich Leute ansprechen und meinen "Lassie" so hübsch finden. In der Regel gehe ich eh einen großen Bogen um andere Leute, weil ich schlicht und ergreifend meine Ruhe haben will. Mit einem Wolfhund würde sich daran absolut nichts ändern - ich lebe ja mit dem Tier, weil ich das Tier toll finde und nicht, weil ich ständig Bestätigung von Außen brauche. Letztere bekomme ich mit so einem umstrittenen Tier ohnehin nicht - wenn ich Bewunderung wollte, würde ich mir eher etwas aus der Gebrauchshunderichtung holen und damit tolle Prüfungen laufen und Pokale ansammeln.Und um noch mal auf den "moralischen Aspekt" zu kommen. Ich finde den Vorwurf des Egoismus, der Wolfhundehaltern hier pauschal gemacht wird, einfach nur lächerlich. Hunde - bzw. Tierhaltung ist per se Egoismus! Das Tier hat in keinem Fall die Möglichkeit seine Lebensumstände zu beeinflussen, weder das Tier, das aus dem Ausland nach Deutschland gekarrt wird, noch der Welpe ob und wie er geboren wird und in welches Umfeld er "verkauft" wird.
Auf der einen Seite selbst den Zucht-Aussie zu halten, aber dann die Moralkeule schwingen zu wollen, weil man seine eigenen egoistischen Motive nicht einsehen will, die bei anderen aber ganz großartig kritisieren muss, ist in höchsten Maße heuchlerisch.Es gibt bei jeder (!) Rasse Gründe, die dafür und dagegen sprechen, es gibt bei jeder Rasse gute und schlechte Züchter, gute und schlechte Genetik, gute und schlechte Aufzucht und auch gute und schlechte Haltung! Letztlich steht und fällt eine verantwortungsvolle Zucht IMMER mit diesen genannten Faktoren.
Wenn ich mir im Vorfeld gute Gedanken um die Genetik meiner zu verpaarenden Tiere mache, sowohl ihr Wesen, ihre Gesundheit als auch ihre Optik in meine Entscheidung mit einbeziehe, sie bestmöglich aufziehe und an verantwortungsvolle Halter abgebe, die sich mit den Eigenheiten der entsprechenden Rasse auskennen und diese zu handhaben wissen, dann ist dies eine Tierhaltung, die meiner Meinung nach völlig legitim ist. Und die gibt es auch (!) bei den Wolfhunden bzw. Wolfmischlingen. Dass es in dieser Szene stellenweise auch sehr viel Scheiße gibt, heißt noch lange nicht, dass der Grundgedanke per se scheiße sein muss. Genauso wenig wie der Labrador per se scheiße ist, weil es beschissene Züchter und inkompetente Halter gibt.
Es wäre schön, wenn nicht immer alles so schwarz und weiß gemalt werden würde.
Man kann auch mit Wolfhunden ein schönes Leben führen, das sowohl für die Hunde als auch die Halter glücklich ist - dass dies anspruchsvoller und schwerer ist als bei manch anderer Rasse, ist zurecht ein Grund, weshalb sich Nicht (!) jeder so ein Tier anschaffen sollte. Aber nur, weil man selbst sich ein Leben mit den Tieren nicht vorstellen kann, heißt das nicht, dass niemand dieses Leben führen kann!Und wie gesagt - ich bin für mich von dem Wunschgedanken "Wolfhund" abgerückt. Aus Liebe zu den Tieren, denen ich nicht gerecht werden könnte. Aber ich schließe in diesem Punkt nicht pauschal von mir auf andere.
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Die Savannah-Zuchten, die ich kenne, verpaaren nur Savannah's untereinander. (Darum auch im ersten Post "seriös betrieben"). Ob es sinnvoll für die Zucht ist, weiter F1-F4 zu züchten, kann ich nicht beurteilen, da bin ich bei den Savannahs zuwenig drin. Auf jedenfall gehören für mich solche Hybriden nicht in Anfängerhände! Ob es nötig war, z.B. die Savannah zu züchten, darüber kann man sich streiten. Sie jetzt weiterzuzüchten, finde ich nicht schlimm. Solange es Savannahs sind, die man züchtet und nicht Hybriden (= F1-F4 Generation von zwei versch. Spezies, wie z.B. auch der Maulesel/Maultier).
Bengalen wurden zu Beginn zu Forschungszwecken gezüchtet, da die ALC immun gegen das Leukosevirus ist.
Der Toyger ist z.B. auch eine Rasse, die nur wegen ihrem Äusseren gezüchtet wurde. Wie auch einige Begleithunderassen
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Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es eine Menge an Haltern gibt, die Hybriden gewachsen sind und mit ihnen glücklich werden. Das auch eine Zucht lohnen würde.
Gibt es genügend Abnehmer (die damit zurecht kommen) damit eine gewisse Zuchtbasis existiert?
Die meisten Menschen wollen ja was unkompliziertes, der Rest die Spezialisten brauchen haben auch genügend Auswahl. -
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