Fast 6 Monate und noch keine Stubenreinheit in Sicht

  • Hallo zusammen

    Mein kleiner Louie (Yorkie) ist jetzt fast 6 Monate alt, aber wir machen in seiner Reinlichkeitserziehung überhaupt keine Fortschritte.
    Von 2 stündlichem Gassi gehen können wir nur träumen. Wenn er eine Stunde durchhält sind wir schon zufrieden.
    Um es kurz zusammen zufassen: Wir gehen nach dem Schlafen, Spielen und Fressen. Und wenn er nicht gerade schläft etwa stündlich. Trotzdem macht er immer wieder in die Wohnung. Anfänglich haben wir es stillschweigend weggeputzt. Keine Besserung. Dann haben wir ihn mit einem deutlichen Nein “gestraft”(wenn wir ihn dabei erwischt haben), aber er macht noch genauso gern in die Wohnung. Von Anfang an haben wir ihn draußen gelobt und seit einer Weile bekommt er auch ein Leckerli. An sich funktioniert das draußen Pipi machen auch gut, sogar mehrmals. Nur eben drinnen genauso.
    Ich erwarte gar nicht, das kein Missgeschick mehr passiert. Aber inzwischen sollte er doch mal länger als 30 Minuten durchhalten.
    Eine Blasenentzündung hat er übrigens keine, das haben wir bei unserer Tierklinik checken lassen.

    Reinigen tun wir übrigens mit einer Mischung aus Frosch Reiniger und Sagrotan, aber er hat auch keine festen Pipi stellen. Da ist er eher flexibel.

    Habt ihr irgendeinen Rat, was wir noch tun können?

  • Klingt für mich, als hättet ihr deutlich zu spät einen (nach wie vor zu geringen) Unterschied zwischen draußen und drinnen festgelegt. Er denkt halt, Pipi machen ist überall ok.

    Ich würde folgendes machen:

    1. Wenn er in die Wohnung macht: Deutliches (verbales) "NEIN", ihn sofort schnappen (am Besten noch während er pullert) auf den Arm nehmen und raus auf die Wiese stellen, damit er sich dort lösen kann. Dann direkt wieder rein, damit er merkt, dass das wirklich NUR zum Lösen gut war.

    2. Wenn er draußen macht: Dicke Party!!! Lobt ihn über den grünen Klee und haut ihm n dickes Leckerlie rein. Von mir aus auch irgendwas besonderes was es sonst vllt eher nicht gibt.

    Ich denke, dann sollte er schnell schnallen, dass es ´nen Unterschied macht, ob er drinnen oder draußen pieselt. Wenn das dann zuverlässig klappt, könnt ihr Party und Belohnung (langsam) zurückfahren.

    Wenn das nicht klappt könnte ich mir nur vorstellen, dass er aus Überforderung pieselt. Dazu müsstest du aber mal was zum Tagesablauf schreiben. 1x/Std is in dem Alter ja doch ganz schön häufig.

  • Trotzdem macht er immer wieder in die Wohnung.

    Ich würde den Hund mehr beobachten. Wenn er sich seltsam verhält, sofort raus mit ihm. Auch, wenn ihr gerade erst von draußen kommt.

    Wenn du den Hund mehr im Auge behältst, kann das m.M.n. nur mehr seltener passieren und du kannst es damit abfangen.

    An 2 Stunden Gassigehen würde ich übrigens in dem Alter noch gar nicht denken.

  • Ich würde den Hund mehr beobachten. Wenn er sich seltsam verhält, sofort raus mit ihm. Auch, wenn ihr gerade erst von draußen kommt.
    Wenn du den Hund mehr im Auge behältst, kann das m.M.n. nur mehr seltener passieren und du kannst es damit abfangen.

    An 2 Stunden Gassigehen würde ich übrigens in dem Alter noch gar nicht denken.

    Ich glaube es war eher so gemeint, dass sie (statt alle zwei Stunden raus zugehen) jede Stunde raus müssen, oder? :???:

  • An 2 Stunden Gassigehen würde ich übrigens in dem Alter noch gar nicht denken.

    ich glaube mit dieser Aussage:

    Von 2 stündlichem Gassi gehen können wir nur träumen. Wenn er eine Stunde durchhält sind wir schon zufrieden.

    war gemeint, daß alle zwei Stunden rausgehen zum Pieseln ein Traum wäre und nicht daß zwei Stunden langes Gassigehen mit dem Hund unternommen wird.

  • Es kommt mir aber auch so schon arg viel vor. Einfach die Häufigkeit die er pinkelt.

    Habt ihr ihn mal genauer untersuchen lassen, ist die Blase selbst in Ordnung?
    Und trinkt er vielleicht übermäßig viel?
    Ich würde tatsächlich den gesundheitlichen Aspekt nochmals genauer beleuchten.

    Normalerweise sollte in meinen Augen ein Hund von einem halben Jahr länger als eine Stunde halten können. Selbst Hunde die nicht stubenrein sind pinkeln ja nicht stündlich.

    Stress könnte aber vielleicht auch noch mit rein spielen.

  • Bei einer derartigen Häufigkeit denke ich auch zuerst an einen gesundheitlichen Aspekt.


    Wie sieht es denn in der Nacht aus? Hält er da länger durch? Wie oft und wie lange geht ihr mit ihm raus? Ist das immer nur zum kurzen Lösen oder gibt es kleine Runden, bei denen er mehrere Male und dadurch wirklich richtig Blase und Darm entleeren kann?

    Wirkt er ansonsten nervös? Pieselt sich ein, wenn jemand zu Besuch kommt oder ähnliches? Wenn er so oft pinkelt, scheint er ja auch gar nicht richtig zur Ruhe zu kommen, zumindest nicht tagsüber.

  • Haha ja ich meinte nicht, dass wir immer Stunden mit ihm spazieren gehen :)

    Der Tagesablauf ist relativ unspektakulär. Der Tag fängt halb 7 an. Da geht mein Freund mit unseren beiden Hunden das erste mal bevor er zur Arbeit geht. Danach legt Louie sich nochmal zu mir schlafen. Wir stehen dann gegen 9 auf (in der Zeit bleibt er auch sauber) Und ich gehe mit ihm allein auf die Wiese vor unserer Wohnung. Futter steht bei uns immer da, darum gibt es an sich keine festen Fütterungszeiten. Am Vormittag wird etwa 10 Minuten Sitz geübt (darum geht es bei uns unter anderem gerade in der Hundeschule). Und dann wird abwechselnd geschlafen und mit Roxy gespielt und immer wieder Kurz vor die Tür gegangen (feste Zeiten lassen sich hier eher schwer festlegen). Gegen 14.30-15.00 Uhr kommt eine größere Gassirunde durch die Nachbarschaft, um die Uhrzeit immer mit beiden Hunden. Zu Hause angekommen geht es direkt an den Napf und trinken. Das heißt dann nach maximal 15 min (eher weniger) noch mal kurz vor die Tür. Und dann wird erstmal geschlafen (im Schnitt um 1 1/2 Stunden). Wenn er wach wird geht es wieder runter und wenn er sich gelöst hat üben wir das abrufen. Danach ist spielen angesagt mit Roxy oder allein oder mit mir.
    Inzwischen ist es etwa 17-18 Uhr. Hier wird der Tag wieder etwas strukturloser. Wenn ich den Nachmittag auf der Couch verbringe und im Haushalt nichts zu tun ist wird viel gekuschelt mit beiden und sie schlafen viel. Vereinzelt wird dann aufgestanden und an den Napf gegangen, gespielt oder einfach nur mal wieder die Wohnung erkundet. Immer wieder gehen wir dann vor die Tür zwischen durch.
    Irgendwann auf dem Abend kommt mein Freund nach Hause (das ist ganz unterschiedlich kann zwischen 19-23 Uhr sein), danach wird auch immer kurz runter gegangen. Mit Roxy zusammen ist dann letzte Gassirunde etwa um 21-22 Uhr. Der Abend verläuft ansonsten ruhig mit kochen und kuscheln auf der Couch. Letzte Runde mit Louie ist dann gegen 24 Uhr und dann gibt es wahlweise direkt danach eine Pfütze vor dem Bett oder er geht direkt schlafen.
    An sich haben wir gute und schlechte Tage. Mal kann ich ihm gut ablesen wann er muss und sehe es auch an seinem schnuppern (dann wird er sofort geschnappt und ins Gras gesetzt) oder macht sich durch küssen bemerkbar und mal steht er auf und lässt es laufen bevor ich reagieren kann.
    Heute läuft der Tag bisher ziemlich gut. Nur eine Pfütze, aber das häufige runtergehen bleibt trotzdem. ich kriege so leider überhaupt keine Struktur in meinen Tag.

    zur Zeit schläft er, aber in spätestens 20 Minuten ist reguläres Gassi gehen. Möchte Roxy nicht aufschieben und wenn ich mit ihr gehe wird er auch wach.

    Ich hoffe ihr könnt euch seinen Tag ungefähr vorstellen. Wenn noch Fragen geblieben sein sollten fragt gern nach.

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