Lucas und seine Anfälle, Epilepsiemedikamente - Für und Wider

  • Amalia, ich schreibe es nur zu deiner Info, falls es dir noch nicht bekannt ist. Levetiracetam kann ab ca dem 8. Monaten als Dauermedi seine Wirksamkeit verlieren. Kann muss aber nicht. Wenn die fokalen Anfälle wieder häufiger auftreten, muss es keine Verschlimmerung der Epi sein, sondern es liegt am Leve. Ich würde dann zum Luminal wechseln.


    Alles Gute für Euch und dass Leve lange hilft.



    Beim Pexion sehe ich es wie flying-paws. Ein Antiepileptikum ohne Nebenwirkungen kann ich mir nicht vorstellen. Es sind keine Bonbons die wir den Hunden geben. Richtig gefährlich wird dieses Medi bei Hunden mit Serienanfällen. Meinem hätte es fast das junge Leben gekostet. Sie hatte vor 4 Jahren 19 schwere Anfälle innerhalb eines Tages. Pexion wurde dann in der Klinik sofort stationär abgesetzt. Ihr Gehirn hat leider durch diesen schlimmen Vorfall gelernt immer in Serien zu krampfen. Die Abstände der Anfälle haben wir sehr gut verlängern können, aber die anstrengenden Serien bleiben leider trotz zusätzlicher Gabe von Levetiracetam.

  • Ja, ich weiß :smile: unsere Neurologin hatte da am Anfang schon drauf hingewiesen, dass es bei dem Medikament den "Honeymoon-Effekt" geben kann. Ich kannte die Grenze von 8 Monaten jetzt nicht, habe da aber sowieso immer ein Auge drauf. Die Anfälle, die jetzt noch manchmal "durchkommen", sehen bei meiner Hündin auch nicht so aus, wie man sich das vielleicht vorstellt - bei ihr ist es z.B. nur ein kurzes Zusammenzucken (so als ob sie sich erschreckt) oder ein Wackeln mit dem Kopf von 1-2 Sekunden. Wenn das (trotz Leve) alle paar Tage mal auftritt, finde ich das vertretbar und geschätzt sind es immer noch 90 % weniger Anfälle als vorher. Sie bekommt auch die niedrigste Dosis, zur Not könnte man die wahrscheinlich also auch noch etwas erhöhen.
    Luminal hatten wir zunächst außen vor gelassen, weil sie ungeklärte Flecken auf der Leber hat und Levetiracetam eben über die Nieren abgebaut wird. Aber klar, wenn das nicht mehr wirken sollte muss man sich über Alternativen Gedanken machen.


    Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass meine Maus dieses Jahr 17 wird, ein ganz junger Hüpfer ist sie also nicht mehr :smile: da muss man ja eh immer schauen, was dem Hund bei möglichst wenig Belastung/Stress möglichst gut hilft.


    Und danke dir, ich hoffe auch, dass es ihr noch lange hilft und damit gut geht.


    Dir und deiner Hündin wünsche ich natürlich auch alles Gute! Bekommt sie auch Levetiracetam? Oder meintest du Libromide?

  • Amila, bei einem Senior finde ich, darf man alles geben, was Erleichterung bringt. In dem Alter ist Leve völlig okay und ich würde in Zweifel auch erhöhen. Ich denke selbst Luminal würde gehen, wenn du gleichzeitig Mariendistel dazu gibst. Aber so wie du es schreibst, sind es nur kleine fokale Aussetzer und bestimmt auch nicht so belastend für deine Maus.
    Mir ist auch bekannt, dass Leve die Leber nicht belasten soll. Meine hat durch Luminal auch erhöhte Leberwerte. Lt Neurologin soll ich, um wirklich korrekte Leberwerte zu bekommen, nach Einsatz von Leve noch etwa 3 Wochen abwarten und dann erst testen lassen. Ich denke, es spricht schon dafür, dass Leve bei Hunden auch die Leber belastet. Bestimmt nicht so stark wie Luminal, aber halt auch nicht wie ohne Medis.


    Bonny bekommt Luminal und Libromide. Wenn sie krampft muss ich zusätzlich noch Levetiracetam zur Serienunterbrechung geben. Das bekommt sie dann nach Bedarf für etwa 4-5 Tage. Serien lassen sich allgemein damit gut unterbrechen, sodass kein weiterer Anfall nachkommt. Leider hat Bonny's Gehirn durch die schreckliche Serie am Anfang der Epi dabei erlernt ständig in Serien zu krampfen. Das wird sich leider nicht mehr ändern.


    Seit etwa einem Jahr gebe ich täglich 3x eine Messerspitze kaltgepresstes Kokosöl zum Futter. AE's können damit besser aufgenommen werden von Gehirn. Schaden kann es nicht und bei uns hat es positiven Einfluss. Wird nicht immer und bei jedem helfen, ist aber einen Versuch wert.

  • Ich war sehr lange nicht mehr hier und stöbere grad in alten Zeiten herum..... meine Geschicht hat ein anderes Ende, bzw. Lucas Geschichte hat ein anderes Ende.

    Er hatte keine Epilepsie, sondern Morbus Addison, nach langer, kaum auszuhaltender Suche und unklaren, nicht passenden Symptomen hatte ich in der Klinik so ein Gefühl und ließ es testen, das erste Ergebins war unklar, das zweite machte man nur auf meinen ausdrücklichen Wunsch und unter Druck (zu kurz hintereinander) und es war absolut eindeutig.

    Nun hat er einen atypischen Morbus und braucht kein Zycortal, sondern nur Cortison und es geht ihm prima, seitdem hat er auch keine Anfälle mehr...

    Und, er ist anhänglicher geworden, kaum noch wilde Ausflüge, nur ab und an in Schweden - immer noch autark, aber händelbar. Na ja, er ist auch älter.....immer noch mei Herzenshund. Schön wieder hier zu sein.


    Sundri

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