Katzen - Freigänger pro und contra

  • Bei denjenigen mit Freigängerkatzen, die noch nie Ärger hatten, wissen die Leute vielleicht gar nicht, wem die Katzen gehören.

    Alle unsere Nachbarn wissen wem hier welche Katze gehört. So viele Nachbarn und so viele Katzen sind es nicht. Alle anderen Katzen sind hier Streuner die keinem gehören. Auch bei meinen Eltern wussten alle Nachbarn welche Katze uns gehört.

    LG
    Sacco

  • "Aber ich bin festeweg der Meinung, dass eine Katze nur mit Freigang eine glückliche Katze ist."

    Du glaubst gar nicht, wie glücklich meine alte Stute mit Freigang wäre - die ist auf Island in den Bergen aufgewachsen, ohne Zäune, und hat sich jahrelang mit jeder Begrenzung schwergetan. Auch mit Dreißig wäre sie mit dem unbegrenzten Freigang, der dem Naturell des vagabundierenden Steppentieres Pferd nun mal entspricht, sicher glücklicher als mit den zwanzig Hektar, die ihr immerhin zur Verfügung stehen.

    Kriegt sie aber nicht, ebensowenig wie das Lauftier Hund, weil sie nun mal als Haustier gehalten wird, und wir uns da mit gesellschaftlichen Restriktionen abfinden müssen. Wie jeder, der Tiere hält - von der Maus bis zum Milchvieh. Weshalb ausgerechnet die Katze, als einziges Haustier überhaupt, sozusagen von Natur aus davon ausgenommen sein soll, hat sich mir noch nie so richtig erschlossen.

    Wenn ich mein Haus(bedeutet: Luxus-)tier nur auf Kosten anderer und der Umwelt glücklich machen kann, habe ich vielleicht einfach nicht die Voraussetzungen, es zu halten? Das ist jedenfalls die Überlegung, die mich von der Katzenhaltung im städtischen Umfeld abhält.

  • ääähhhhh, dir ist aber schon bewusst, dass es genug Hunde gibt, die sogar kleiner als Katzen sind? Die werden rechtlich genau so behandelt wie ein 40kg-Hund.

    So weit ich weiß fallen kleine Hunde , in NRW jedenfalls. Es sei denn es wurde mittlerweile geändert, nicht unter die 40/20 Regelung. Also werden nicht alle Hunde überall gleich behandelt.
    Aber das ist hier auch egal da es nicht das Thema ist. Es gibt nun mal bei Hunden und Katzen einen Unterschied ob man das jetzt toll findet oder nicht.

    Wir stehen zu den Schäden von unseren Hunden, von unseren Katzen und von unseren Pferden.

    LG
    Sacco

  • @just2dun, ich habe von einem Fall gelesen, in dem ein Jagdhund auf seinem eigenen Grundstück Maulkorbpflicht auferlegt bekam, weil er die dort eindringende Katze der Nachbarn getötet hat. Leider finde ich die Quelle gerade nicht wieder, aber allein, dass das Landeshundegesetz der meisten Bundesländer dies hergibt, finde ich nicht korrekt.
    Hierzu mal ein Kommentar einer Anwältin, die auf Tierrecht spezialisiert ist.

    785814588095379

  • Und Kinder sind unsere Zukunft - Haustiere unser Luxus. Das sollte schon auch noch andere betrachtet werden, wenn gesagt wird, als Kinderlose muss das mitgetragen werden. Immerhin waren wir ALLE mal Kinder.

    Ja, Kinder sind unsere Zukunft. Ich trage gerne meinen Teil mit.

    Aber, Haustiere sind nicht nur Luxus. Unsere Katzen waren nie nur Schmusetiger sondern immer auch um die Nagerpopulation in Haus und Hof und Umland klein zu halten. Unsere Katzen dürfen und sollen Mäuse jagen und erlegen. Ebenso meine Hunde. Früher wurden wir von Nachbarn auf unsere guten Mäusejäger angesprochen. Heute eher mal, das unsere Katzen in Ihren Büschen nichts zu suchen hätten.

    Aber das passt irgendwie ins Bild.

    Man ist gegen Atomkraft, Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke, Wasserkraftwerke, Windräder im Wald gehen gar nicht, Solar auf dem Dach blendet die Nachbarn....braucht man nicht, schließlich kommt der Storm aus der Steckdose.

    Ratten hat man noch nie gesehen, gibt es nicht - wenn doch dann eben den Kammerjäger, aber der dann bitte ohne Gift und auf jeden fall so das man nichts von den verreckenden Ratten mitbekommt - schließlich ist das doch ekelig und wir sind die Gutmenschen. Und einwandfreie Lebensmittel gibt es im Supermarkt.

    Obst und Gemüse gerne ungespritzt aber in optisch bester Verfassung ohne jeden anflug von Schorf und auf jeden Fall ohne Würmer.

    Bei vielen habe ich den Eindruck, sie haben überhaupt keine Vorstellung mehr vom ineinandergreifen der Mechanismen in der Natur.

  • Aber solange es keine Kennzeichnungspflicht für Katzen gibt, werden immer wieder Leute auf Schäden sitzen bleiben und da könnt Ihr noch zehn mal sagen, dass "Katzen eben so sind", es ist eine Sauerei.

    Bei uns gibt es eine Chippflicht für Katzen. Jedenfalls werden hier alle Katzen gechipt. Das Tierheim gibt die Katzen nur gechipt ab und der Tierarzt schaut auch nach oder fragt nach ob die Katze gechipt ist.
    Wir mussten bei der Versicherung ( Op) auch die Chipnummer angeben.

    Wie gesagt bei unserem Hund damals, der oft angegriffen wurde, sind wir auch immer auf den Schäden sitzten geblieben. Die Leute sind einfach weiter gegangen/gefahren.

    LG
    Sacco

  • Ich finde das so typisch deutsch, was hier beschrieben wird und verlangt wird ... Ja, Katzen sind halbwild, man kann sie draussen nicht kontrollieren und fertig.
    Man kann sie auch nicht einsperren wenn sie Freigang kennen, die leiden dann meistens wahnsinnig.

    Das sind Tiere. Das sind die einzigen Tiere um die man nicht so ein beklopptes Bohei machen kann wie um die ganzen anderen Haustiere die sich die Menschen so halten.

    Und ganz ehrlich- man soll Katzen überfahren, wie kann denn da ein Unfall passieren? Entweder ich kann bremsen oder die Katze stirbt. Da kann dich der Katzenhalter nichts für, das ist doch Sache des Autofahrers?

    Und dann auch noch Katzensteuern ... Aber klar , schenken wir dem Staat doch noch mehr Geld.
    Eher auch Hundesteuern abschaffen.

    Meine Katzen gehen nicht raus - zu viele würden totgefahren und es gibt echt bekloppte Nachbarn die mit Schaufeln hinter Katzen herlaufen. Da könnte ich mich immer vergessen. Oder Hundehalter, die ihre Hunde jagen lassen. Aus Faulheit. Nene.

    Aber es gibt einfach Katzen die drinnen unglücklich sind. Die gehören raus.

  • Man muss es auch nicht hinnehmen, wenn die Katze regelmäßig in den Garten/in das Gemüsebeet kotet.
    Man muss auch keine unzumutbaren Schäden dulden. Zumutbar ist z.B. Scharrspuren im Garten, ein paar Pfotenspuren auf der Terrasse.

    LG
    Sacco

  • Aber es gibt einfach Katzen die drinnen unglücklich sind. Die gehören raus.

    Das darf aber niemals das Problem der Nichtbesitzer sein.
    DAS kackt mich an.
    Und ja, solche Probleme werden dann halt üblicherweise via Schaufel gelöst. Könnte man auch natürliche Auslese nennen, gut finden kann ich das nicht.

  • Und dann auch noch Katzensteuern ... Aber klar , schenken wir dem Staat doch noch mehr Geld.

    Klar. Dann würden sich manche Katzenbesitzer vielleicht überlegen, ob sie 5 Freigänger-Katzen haben, oder doch nur eine!

    Die meisten hier sehen ihre Katzen sowieso selten, aber Hauptsache gleich 5 davon haben.

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