Katzen - Freigänger pro und contra

  • Der Hund einer Bekannten hat gestern die Nachbarskatze erwischt. Die Katze hat es nicht überlebt.
    Jetzt wollen die Katzenbesitzer meine Bekannte anzeigen und den Vorfall beim OA melden.
    Der Hund war im Garten und die Katze ist ihm quasi vor die Füße gesprungen.
    Meine Bekannte konnte nicht mehr eingreifen, weil alles sehr schnell ging, sie ist mit der Katze noch zum TA, aber der konnte nichts mehr tun. Sie hat sich bei den Nachbarn entschuldigt, die Rechnung vom TA will sie auch bezahlen und es tut ihr wirklich leid.
    Aber sie findet nicht,dass eine Anzeige oder Meldung gerecht ist, weil die Katze ja auf ihrem Grundstück war und als Freigänger nunmal das Risiko einfach da ist, dass was passieren kann. Die Nachbarn sind aber der Meinung, dass Hunde einen Maulkorb im Garten tragen müssten, wenn bekannt ist, dass Katzen in der Gegend rumlaufen.
    Ich finde das völlig überzogen. Klar ist es traurig was passiert ist, aber muss man da als Katzenhalter nicht einfach mit rechnen und dann mit dem Risiko leben und sich quasi nur selber die Schuld geben dürfen, wenn so was schlimmes passiert. Der Hund hat schliesslich nur seiner Natur entsprechend reagiert.
    Wie seht ihr das?

  • Furchtbar für die Katze, schlimm für alle Beteiligten. Aber das ist nunmal das Risiko bei Freigängern.
    Vielleicht kann sie noch mal mit den Nachbarn reden, möglicherweise ist das nur durch den ersten Schock und die Trauer.
    Ich halte es für Blödsinn was da gefordert wird. Wenn meine Katzen beim Nachbarn in den Garten sprengen würden, weiß ich dass der Terrier auch kurzen Prozess machen würde. Das kann ich aber doch meine Nachbarn nicht anlasten. Dann muss ich die Katze halt drin lassen

  • Rechtlich haben die Nachbarn sogar leider Recht...

  • Und genau das ist ein Grund, warum viele Hundehalter was gegen in ihren Garten eindringende Katzen haben. Besonders im Listenhundeforum ist niemand davon begeistert, weil eben im Fall des Falles nur einer anzeigen braucht und der Hund bekommt den Wesenstest aberkannt, Maulkorb- und Leinenbefreiung sind auch weg und der Hund gilt wieder als gefährlich. Und genau so könnte es bei jedem von uns auch passieren, dessen Hund eine Katze erwischt.
    Bei meinem weiß ich ja, dass er nicht reinbeißt, aber dennoch müsste ich das nicht haben.
    Ich bin total für Freigang, aber aus genau diesem Grund käme mir auch keine Katze ins Haus. Sollte ich irgendwann mal in der absoluten Pampa wohnen und mir laufen ein paar Streuner zu, werden die natürlich eingefangen und kastriert und dürfen bleiben. Aber in jeder anderen Lebenssituation: Niemals. Allein, weil es mich nervlich fertig machen würde, wenn mein Tierchen nachts mal nicht heim käme. Ich glaube, für Katzenhaltung bin ich zu weichherzig.

  • Naja aber ganz ehrlich...man kann es doch auch nicht ernsthaft okay finden wenn der eigene Hund ein anderes Tier killt..man kann das Kaninchen was im Garten sitzt nun auch nicht dafür verantwortlich machen wenn es im Garten eines solchen Hundebesitzers sitzt?


    Klar sollen Katzen nicht durch fremde Gärten stromern..im Idealfall...aber Hund die wirklich töten gehören auch nicht ohne zu gucken einfach in den Garten geschmissen. Da muss man dann auch als Hundebesitzer mit allen Konsequenzen leben.


    Traurig ist es für alle Beteiligten

  • Und was, wenn man guckt, die Katze (oder ein anderes Tier) sich irgendwo versteckt hat? Erstmal den ganzen Garten durchsuchen und alles verscheuchen, was nicht niet- und nagelfest ist?


    Oder der Hund bisher noch nicht gezeigt hat, dass er auch tötet? Im Normalfall weiß man das ja nicht vorher.


    Also, ich bin absolut pro Freigängerkatzen, aber ich werde nicht meinen Garten erst ablaufen und jedes Eck absuchen, bevor ich meinen Hund raus lasse.

  • Gegen Kaninchen kann ich nen Zaun ziehen. Das sind im übrigen Wildtiere. Zumindest die in meinem Garten.
    Für Katzen ist jemand verantwortlich. Auch wenn die Katzenbesitzer es nicht wahrhaben mögen.
    Letztlich ist es wie mit freilaufenden Tut-Nixen. Ich muss fremden Tieren Manieren bei bringen, weil die Besitzer nicht in der Lage sind ihre Tiere verantwortungsvoll zu halten...

  • .aber Hund die wirklich töten gehören auch nicht ohne zu gucken einfach in den Garten geschmissen. Da muss man dann auch als Hundebesitzer mit allen Konsequenzen leben.

    Aber was ist, wenn Katzen Kleintiere töten ?
    Freigänger kommt in deinen Garten und tötet in deinem liebevoll angelegten Gartenfreigehege deine Kaninchen oder Meerschweinchen ?
    Bei mir im Garten hat ein Freigänger eine junge Ringeltaube zerfetzt, der Vogel hat noch gezuckt und den Schnabel aufgerissen. Ich habe in seine Augen gesehen als er qualvoll verstarb :( :


    Hunde dürfen nicht töten, Katzen ja. Ist doch auch irgendwie blöd, oder ?

  • Besonders im Listenhundeforum ist niemand davon begeistert, weil eben im Fall des Falles nur einer anzeigen braucht und der Hund bekommt den Wesenstest aberkannt, Maulkorb- und Leinenbefreiung sind auch weg und der Hund gilt wieder als gefährlich. Und genau so könnte es bei jedem von uns auch passieren, dessen Hund eine Katze erwischt.

    Verstehe ich nicht.


    Fazit aus diesem Thread ist doch:


    - ein Hund bekommt keine Katze, die sich im Garten befindet


    - Freigängerkatzen, die sich im Garten befinden, lassen sich mit einfachsten Mitteln wie Wasserpistölchen, Sprays und Marderdingens vertreiben. Dabei sind auch keine großen bewachsenen Grundstücke hinderlich. Im Zweifelsfall guckt man halt die Katze böse an, dann geht die schon auf Nimmerwiedersehen


    - es gibt keine Katzen, die bei Hunden einfach sitzen bleiben oder womöglich drauf gehen


    - es gibt keine Leute, die sich an Freigängerkatzen im eigenen Garten stören, dafür lebt man schließlich auf dem Land. Allenfalls irgendwelche dummen Städter stören sich.


    Nur Bekloppte wie ich führen bei großer Population von Freigängerkatzen den Hund an der Leine im Garten. Womit ich den Katzen beibringe, dass ihnen keine Gefahr droht. Ich kann problemlos meinen Großen drauf lassen, weil siehe oben.... der kriegt die ja sowieso nicht. Und für ein AJT ist das auch nicht störend, weil auch starke Jäger das völlig problemlos unterscheiden können.


    Aus meiner Erfahrung: im RL hat bisher ausschließlich immer nur ein gewaltsamer Tod der eigenen geliebten Katze zum Umdenken und Ergreifen anderer Maßnahmen wie Sicherung des eigenen Gartens oder Bau eines Freigeheges geführt. Wie man ja auch hier sieht. Ich habe nicht eine einzige Nachfrage zu meinem Angebot zur Verfügungstellung meiner Bauanleitung für ein Freigehege erhalten oder zu Sicherungsmaßnahmen für den Garten.


    Wichtig ist dabei unbedingt der *gewaltsame* Tod. Erkrankungen sind dafür nicht geeignet. In meinem Gebiet beispielsweise ist eine hohe Durchseuchungsrate mit Leukose und FIV. Interessiert keinen. Erkrankungen sind Natur.


    Und auch noch aus meiner Erfahrung: kein Einziger, der umgedacht und umgebaut hat, hat bei seinen Katzen damit schlechte Erfahrungen gemacht. Keine Katze ist durchgedreht, keine hat sich erhängt vor Leid nicht mehr uneingeschränkten Freigang zu haben. Grundvoraussetzung ist natürlich eine katzengerechte Einrichtung, eine artgerechte Beschäftigung *und* Sozialpartner.

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