Zero Waste - Anregungen, Ideen und Austausch zum plastikfrei(er)en Leben

  • Ich habe nicht über Plastiktütchen gewettert, ich lasse mir die Ware mit Plastiktütchen liefern. Ich wollte nur darauf hinweisen, falls es für jemanden relevant ist.

  • zum Thema "jeder tut das was er kann im Rahmen seiner Möglichkeiten soweit praktikabel", da bin ich halt auch etwas zwiegespalten, weil dieses "praktibel" wird ja dann gerne zu "bequem" und man ruht sich auf dem Bisschen aus, was man "richtig" macht, was dann aber nur ein Bruchteil ist von dem was man tun könnte, wenn man sich ein bisschen mehr Mühe geben würde...
    Ist jetzt absichtlich überspitzt ausgedrückt, aber ich finde, man kann sich in regelmäßigen Abständen selbst hinterfragen und gucken, wo man noch was verbessern kann, auch wenn das eine kleine Umstellung bedeutet.


    Mit "jeder so wie er kann" meine ich nicht, sich auf Kleinigkeiten auszuruhen. Eher, dass man sich auch die Umstände angucken muss. Wenn ich zB an meine Studentenzeit zurückdenke: da hätte ich finanziell gar nicht die Möglichkeit gehabt, mich BIO-regional-Dings zu ernähren. Da gabs TK-Lasagne aus Plastikverpackung von Aldi und ansonsten hatte ich genug andere Sorgen. Dafür habe ich schon damals immer ordentlich meinen Müll getrennt und zur Uni hatten wir eine Fahrgemeinschaft.


    Heute fahre ich jeden Tag 60km allein im Auto. Dafür kaufe ich deutlich bewusster ein, versuche wenig Plastik zu erwerben und mein Fleisch kommt nicht mehr vom Discounter. Durch das Dorfleben geht auch viel regional, besonders Gemüse.
    ...


    Ich glaube, selbst wenn wir im Privaten versuchen umweltbewusst zu leben, ist das eher für das (eigene) gute Gefühl.
    Gestern habe ich gelesen, dass die 10 grössten Frachtschiffe genau so viel CO2 produzieren, wie alle Autos weltweit zusammen.
    Da ist es dann auch eher ein Witz, wenn ich statt des Autos doch mal das Fahrrad nehme, weil ich denke, dass ich damit etwas Gutes tue.

  • Da ist es dann auch eher ein Witz, wenn ich statt des Autos doch mal das Fahrrad nehme, weil ich denke, dass ich damit etwas Gutes tue.

    Vielleicht ergeben ja viele Witze was Gutes, anders gehts doch auch nicht?


    Ich muss auch mit dem Auto fahren, es geht hier schlicht nicht anders, auch Fahrrad ist keine Option.
    ÖPNV ein schlechter Scherz.
    Regionale Ware, viel selbst anbauen, Müll vermeiden, keinerlei Fernreisen.
    So wenig wie möglich konsumieren, Vorhandenes reparieren, tauschen, leihen, Dinge gemeinsam nutzen etc.


    Mehr kann ich schlichtweg nicht tun.

  • Ich denke auch das jeder einfach da anfangen muss, wo es für ihn machbar erscheint. Jemand der kein Geld für Fernreisen hat und für den Fernreisen keine große Bedeutung haben, der kann natürlich locker sagen, er verzichtet der Umwelt zu Liebe auf Fernreisen. Für mich haben Fernreisen einen sehr großen Stellenwert in meinem Leben. Dafür esse ich keine tierischen Produkte, für mich ist es also leicht zu sagen, ich verzichte der Umwelt zu Liebe auf Fleisch, obwohl das gar nicht meine primäre Motivation ist, aber für mich ist das eben leicht zu sagen, während für andere das gefühlt ein zu großer Einschnitt in der Lebensqualität ist.
    Ich versuche meinen Konsum mittlerweile auch einzuschränken, aber natürlich fange ich auch da an, wo es mir am leichtesten fällt. Ich denke einfach auch, dass sowas ein andauernder Prozess ist und man mit etwas Bewusstsein für die Problematik von selbst immer mehr voranschreitet.

  • Ich denke einfach auch, dass sowas ein andauernder Prozess ist und man mit etwas Bewusstsein für die Problematik von selbst immer mehr voranschreitet.

    Das ist einfach zu hoffen. Ich sehe da auch viele gute Ansätze und mehr, wenn ich hier so lese.
    Ich nehme da niemandem seine Prioritäten übel, was zB Reisen betrifft.
    Jeder möge tun, was er kann, Augen auf, denken, handeln, wie es für ihn passt, die Umwelt möglichst immer im Auge.

  • Ich wollte noch zum Vegetarier-Sein sagen: natürlich verurteile ich niemanden, dass war auch eher als Übertreibung gedacht. Ich esse selbst leider viel zu viel Fleisch meiner Meinung nach.
    Und wenn jemand selber Tiere hält und diese entsprechend selber verwertet finde ich das gut. Ich meine wirklich die Massentierhaltung, die problematisch ist.


    Ich bin gespannt, wie lange meine festen Seifen halten. Ich glaube, das fiese Aufladen liegt einfach an der aktuell extrem trockenen Luft. Ich habe den Rest altes Shampoo verwendet und es ist genauso schlimm. Ich laufe jetzt immer mit einem Schlüssel und berühre vorher alles damit.

  • Ich bin gespannt, wie lange meine festen Seifen halten. Ich glaube, das fiese Aufladen liegt einfach an der aktuell extrem trockenen Luft. Ich habe den Rest altes Shampoo verwendet und es ist genauso schlimm. Ich laufe jetzt immer mit einem Schlüssel und berühre vorher alles damit.

    Das kann gut sein! Ich, mit stinknormalem Shampoo, bin im Moment ständig aufgeladen. Besonders schlimm beim Hunde streicheln :fear:

  • Das kann gut sein! Ich, mit stinknormalem Shampoo, bin im Moment ständig aufgeladen. Besonders schlimm beim Hunde streicheln :fear:

    Ich habe heute 3 mal direkt hintereinander richtig böse eine gewischt bekommen beim Versuch, ein Fenster zu öffnen. :dead:

  • Na ja, wenn alle Menschen Fleisch aus nachhaltiger und artgerechter Haltung konsumieren würden, müsste die Erde viel größer sein. Die Tiere wären immer noch Klimakiller No. 1, man tut der Umwelt damit halt nichts Gutes. Rechnet doch einfach mal, wie viel Futter und Wasser für ein Stückchen Fleisch verbraucht wird. Das ist der Wahnsinn. Davon kann man als Mensch sehr lange trinken und essen.
    Für die Tiere ist es natürlich dennoch schöner, wenn sie ein schönes Leben vor dem Schlachten hatten.
    Für mich gehört der Verzicht auf Fleisch zum Umweltschutz dazu.

    Naja, es geht ja auch um bewussten Konsum bei Fleisch. Wenn es nur noch gutes und ‚artgerechtes‘ Fleisch gäbe, dann würde der Bedarf doch alleine aus finanziellen Gründen bei den meisten massiv sinken. Und dann geht die Rechnung vermutlich wieder auf.


    Bewusst kaufen und bewusst essen. Das würde ich mir wirklich wünschen.


    Leider denken ja viele, dass sie ohne Fleisch nicht überleben können. Wenn ich mir gutes Fleisch nicht leisten könnte, würde ich es nicht kaufen. So einfach. Und sowieso gibt es das hier wenig, man braucht es einfach nicht zum gesunden Leben. Also ist das eben nichts für ein normales Mittagessen.


    Wobei Schwein kaufe ich viel von dem Aktivstall für Schweine. Die sind nicht Bio, aber ich finde es ein klasse Projekt. Vor Ort ist hier schwierig (also Hofläden o.ä.).

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