Zero Waste - Anregungen, Ideen und Austausch zum plastikfrei(er)en Leben

Hier gibt es weder Trockner noch Klimaanlage- das sind zwei Geräte, die ich auf keinen Fall will wegen Verschwendung und Umweltsünde. Und die letzten 35 Jahre meines Lebens habe ich auch ohne Trockner überlebt. Die paar Hundehaare die nach dem Ausschlagen und auf der Leine trocknen übrig bleiben- sei's drum. Die zwei, drei Kleidungsstücke die ich besitze wo echt keine Haare drauf sein dürfen fussele ich mit der Rolle ab und bewahre sie dann geschützt auf.

Sonst klappt es hier tatsächlich momentan nur so solala. Ich habe an einigen Schräubchen gedreht und vieles funktioniert inzwischen gut (wie meinen Freund dazu zu bringen, die Stoffnetze zum Gemüse kaufen zu verwenden anstatt der Plastiktütchen), aber mit dem Unverpacktladen, das klappt nicht so schön wie ich gehofft hatte. Ich mache ja immer nen Plan, weil wir einmal die Woche zum Unverpacktladen fahren (dann, wenn wir dort auch unser Solawi Gemüse abholen). Wir haben eine halbe Stunde Fahrt und da versuche ich soviel wie möglich zusammen zu bringen. Leider hatte die letzten Wochen immer nur sporadisch von uns einer Zeit um das Gemüse abzuholen, so kamen wir nicht jede Woche zum Unverpacktladen. Und da mein Freund unbewusst Panik kriegt wenn seine Lieblingsnudeln mal nicht vorrätig sind, hat er da gleich wieder angefangen die anzuschleppen (in Plastik).

Ich weiß nicht. Das war der letzte Sommer mit dem Solawi Gemüse. An sich eine tolle Idee, aber einfach zu weit weg, es muss einfach zuviel drum herum geplant werden, was dann viele Stolperstricke beeinhaltet. Es müsste wirklich hier im Ort sein. So habe ich unterm Strich mehr davon unverpacktes Gemüse beim tegut zu kaufen. Schade, ich finde die Idee so toll. Optimal wäre, einfach soviel Gemüse wie möglich selbst anzubauen und die Eier vom Nachbarn zu nehmen. Einmal im Monat zum Unverpacktladen für Trockenware müssten wir hinkriegen. Der Rest kann dann im Supermarkt gekauft werden, das ist dann nicht mehr viel. Bin gerade aber irgendwie unzufrieden wie es läuft. Ich finde es halt auch schwierig wenn man mit jemandem zusammen lebt, der null auf sowas achtet.

Wir brauchten zeitweise bedingt durch ungünstige Umstände einen Trockner, so ca für 3 Jahre.

Da wurde er auch gut genutzt, denn Wäsche raushängen ging nicht und in der Wohnung trocknen nur sehr, sehr eingeschränkt.

Nun steht er seit über zwei Jahren ungenutzt herum und staubt ein. Hier kann ich entweder draußen trocknen oder drin, ohne dass es Probleme gibt.

Draußen getrocknete Wäsche riecht einfach am allerbesten und kostenlos und klimafreundlich ist es obendrein.

Und ich hasse es Strom zu vergeuden. Früher lief der Trockner auch immer mit schlechtem Gewissen, obwohl es da einfach nicht anders ging.

So unterschiedlich ist das, Pollen, Vogelkacke und Insekten, entsprechen nicht so ganz meiner Definition von Wohlgeruch.

Aber ich glaube da hat jeder auch ein anderes Laster. Dafür fahren wir mit dem Rad einkaufen und bauen tatsächlich einen Großteil des Gemüses im Garten an ausschließlich mit Regenwasser bewässert.

Der Trockner läuft tatsächlich nur, wenn "gesammelte Werke" mit großen Textilien, Decken etc. Die Trommel voll gemacht wird. Immer draußen trocknen lassen, ist hier leider keine Option, gerade die großen Textilien wie die Teppiche für den Oppa und das Bettzeug mit 240x220 braucht einfach zu viel Platz und das Wetter spielt hier auch nicht immer so mit.

Ansonsten decken wir uns gerade mit so modernen Heizungsthermostaten ein, um da alles genau einstellen und programmieren zu können, mal schauen, was das dann bringt.

(Die Heizung wird zwar eh im Winter nachts zwischen 22-5 Uhr auf max.21Grad gedrosselt, tagsüber ist sie auf 24Grad gedrosselt, aber da würden wir gern zumindest für unsere Wohnung noch nen bissl genauer einstellen können).

Worüber ich mich sehr freue, ist dass der uralt Staubsauger so gut mit den wiederverwendbaren Staubsaugerbeuteln klar kommt.

Ok, das wundert mich ( bis auf die Pollen, für Allergiker ist das natürlich Mist) etwas.

In all den Jahren (auch vor dem Trockner) die ich Wäsche draußen hatte zum Trocknen hatte ich noch nie Insekten damit ins Haus gebracht und Vogelkacke hatte ich höchstens insgesamt dreimal.

Gut, das getroffene Stück Wäsche muss man dann noch einmal waschen.

Aber ja, so unterschiedlich kann das Empfinden sein.

Jeans verändern sich im Trockner nur, wenn da ein Stretchanteil mit drin ist. Deshalb tu ich meine nicht mehr rein. Die von meinem Mann behalten Form und Farbe. Gar kein Problem.

Wir sind übrigens auch in den Tropen auf einen Trockner gekommen, weil während der Regenzeit nichts gescheit trocken wurde. Und hier wird er meist nur im Winter genutzt.

Aber, wie schon gesagt, wir nutzen Solarstrom. Deshalb habe ich da auch kein schlechtes Gewissen.

Gruß vom Deich

Deichhund

Stachelschnecke

Wäre dann nicht ne Gemüsebox was für euch?

Doch, das wäre eine tolle Möglichkeit. Gibt es hier leider weit und breit nicht.

Zitat von Stachelschnecke

Doch, das wäre eine tolle Möglichkeit. Gibt es hier leider weit und breit nicht.

Guck mal nach Retterbox. Die sind eigentlich deutschlandweit. Ist zwar nicht unbedingt Bio/regional, dafür aber Gemüse und Obst, das sonst weggeschmissen werden würde.

Wir haben früher in einer Mietwohnung im dritten Stock ohne Balkon gewohnt. Mit zwei, damals noch kleinen Kindern, kommt man ohne Trockner nicht drum rum. Aus alter Gewohnheit nutzten wir den jetzt in unserem Haus halt auch. Dafür fahren wir wenig Auto, konsumieren wenig und sind noch nie geflogen. Unser Fußabdruck ist trotz Trockner um einiges kleiner als beim durchschnittlichen Deutschen. Werde also weiterhin guten Gewissens schlafen.

Zum Thema Schuhe: Wenn es "bodenständig" sein darf, kann ich Hanwag empfehlen. Der stellt zwar vorrangig Wanderschuhe her, aber auch Halb- und Winterschuhe. Die sind sehr langlebig und können neu besohlt werden. Herstellung ist komplett in Europa.