Mein Welpe beißt mir ständig in die Füße, Arme etc.


  • Deine ganzen bisherigen Versuche haben ihn natürlich noch mehr angestachelt - schubsen kommt einem Gerangel/Scheinkampf gleich. Der Zwerg denkt., du willst mit ihm kämpfen und wild toben.
    Brüllen bringt nur eins: Der Hund nimmt dich nicht ernst - ich hab auch schon mal gebrüllt, bin ja keine Heilige, aber in der Regel solltest du mit einem zwar bestimmenden, aber nicht lautem Tonfall reagieren. Das unterstreicht deine Kompetenz eher.
    Klaps geben ist völlig falsch und vielleicht pinkelt dein Hund, weil du für ihn unberechenbar bist - einserseits zeigst du deine Bereitschaft zu einer wilden Rangelei an, andererseits haust du ihn.


    Du brauchst eine klare Struktur für deinen Hund, damit er dich lesen kann.
    Deine Trainerin hat normalerweise Recht, aber es gibt auch manchmal ein paar besonders vorwitzige Kerlchen, die da mehr Ansprache benötigen.
    Als erstes solltest du das Nein mal lassen solange dein Hund nicht weiß, was das bedeutet - das Wort musst du erstmal üben.
    Wenn dein Hund nun in deine KHaut oder Klamotten beisst, quietscht du hoch auf und unterbrichst sofort das Spiel (so würden es die Geschwister machen). Wahrscheinlich wird dein Hund leicht irritiert sein und still gucken und genau diese Ruhephase nutzt du, um wieder mit ihm freundlich zu spielen (da können manchmal nur Sekunden zwischen liegen).
    Es wird eine Weile dauern, aber dein Hund wird irgendwann begriffen haben, dass zu fest drauf beissen eine Spielunzterbrechung bedeutet.
    Man kann das Beissen auch leicht provozieren, z.B. beim Gerangel den Arm ans Maul halten. So hatten meine sehr schnell gelernt nicht mehr zuzupacken.
    Wichtig ist, dass du deinem Hund nie böse wirst und ihn dann länger ignorierst. Das versteht er nicht.
    Bei ganz überwitzigen Kerlchen bin ich auch schonmal strenger.
    Da war ich wirklich arg zerschrammt und die hab ich mir mit einem ruhigen, aber strengem Nein geschnappt und sie auf dem Arm fixiert, bis sie sich eingekriegt haben. Dazu habe ich ihren Rücken an meinem Körper gehalten, eine Hand um den Bauch, die Andere haben den Welpen gestützt. So kam er nicht groß an mich dran. Das tut nicht weh, aber die Welpen hatten schnell verstanden, dass jetzt Schluß mit lustig ist und ich es ernst meine.
    Aber das ist nur für die wirklich rotzfrechen Kandidaten.
    Die meisten Welpen lernen das während des gemeinsamen Spiels.

  • ist ja auch wichtig dass dein Hund stressfrei(!) Zuhause alleine bleibt. Nur weil er nicht jault oder bellt, heißt das nicht dass er
    tiefenentspannt ist :)
    Wie hast du das Alleinesein Training denn aufgebaut?


    Ich weiß es nicht aber iwie scheint es zu funktionieren! Wie wir es gesteigert haben?! Ganz ehrlich?!: gar nicht er war von heut auf morgen 5 std allein!

  • Die hundetrainerin meinte auch er wäre für einen bully extrem dominant und hätte eher was von nem terrier!

    Dominanz ist KEINE Charaktereigenschaft, sondern bezeichnet die situative Beziehung zwischen mehreren Individuen. Demzufolge ist auch ein Terrier nicht dominanter als ein Bully. Dein Hund mag frech sein, aber sicher nicht dominant


    Da hat sich auch schon der ein oder andere husky oder doberman unterworfen und auf den rücken geschlissen

    vermutlich war das Spielverhalten; denn ich glaube kaum, dass dein gerade mal 4-monatiger Bully schon (mehrfach) in derart heftigen Diskussionen war, dass sich das Gegenüber zu einer so starken Unterwerfungsgeste genötigt sah.

  • Ich misch mich mal ein in das Thema weil mein Freund und ich haben einen 9 Monat alten Amstaff und er ist ein sehr frecher kleiner Kerl xD Er beisst uns noch immer sehr oft in die Hände und Füsse weil ihm langweilig ist oder weil er spielen möchte und denkt das dass spielen ist uns zu beissen obwohl wir seit dem wir ihn haben immer nein gesagt haben und da kann man auch so streng sein wie man will er ist so stur das es ihm so gut wie egal ist und bei Fuss gehen ja ist auch so eine Sache er geht eher mit mir gassi als ich mit ihm.
    Und wir haben das alleine sein auch nie wirklich geübt er war am anfang 2 stunden allein und dann meisten 3–4 stunden und das längste 6–7 stunden und das ohne das er jemals reingemacht hat wie er alleine war. Und er fordert auch sehr viel aber ich möchte mir jz so ein dummy holen das mit leckerlies füllen und ihm mit dem dann draussen beschäftigen vielleicht fordere ich ihn mehr damit und es lastet ihn mehr aus :smile:

  • @Melisimon: als erstes, auch wenn das oft nicht gut ankommt: bitte, bitte verwende Satzzeichen! So ist dein Sermon, so kurz er auch sein mag, echt schwierig zu lesen!


    Zum Thema:
    Natürlich ist Beißen ein Spiel für den Hund - schonmal Hunde beim Maulrangeln beobachtet? das ist ein sehr beliebtes Spiel. Mensch kann das auch mit dem Hund spielen, eben als Hand-Maul-Rangeln. Macht wirklich viel Spaß! Und die kleinen lernen dabei die Beißhemmung total spielerisch - sowohl für Hund als auch für Mensch!


    Leinenführigkeit hat NICHTS mit Fuß-Gehen zu tun! Beim Fuß-Gehen geht der Hund neben dem Bein. Bei der Leinenführigkeit nutzt der Hund die gesamte Leinenlänge, allerdings ohne zu ziehen. Fuß-Gehen ist mega-anstrengend für den Hund, weil er dabei die Umgebung relativ ausblenden muss; Leinenführigkeit ist immer noch anstrengend für den Hund - schließlich muss er darauf achten, dass kein Zug auf die Leine kommt -, aber etwas weniger anstrengend als Fuß-Gehen, weil er idR nebenbei auf die Umgebung achten darf, schnuppern und sich lösen darf.
    Um die Leinenführigkeit beizubringen gibt es viele verschiedene Wege: stehen bleiben, sobald Zug auf die Leine kommt, Richtungswechsel, dem Hund beibringen auf Zug nachzugeben, etc.

  • Dominanz ist KEINE Charaktereigenschaft, sondern bezeichnet die situative Beziehung zwischen mehreren Individuen. Demzufolge ist auch ein Terrier nicht dominanter als ein Bully. Dein Hund mag frech sein, aber sicher nicht dominant


    Kann ja alles sein des hat ja nur die hundetrainerin gemeint und wenn es nur spielverhalten ist bin ich froh

  • :ka: ich würde an deiner Stelle echt die Hundetrainerin wechseln.


    Gerade, wenn ihr auch in einer Spielstunde seid/die Hunde miteinander spielen dürfen. Nicht alles was aussieht wie Spiel, ist auch Spiel. Wird dieses nun nur von Personen beaufsichtigt, die in Sachen Körpersprache/Hundeverhalten Nachholbedarf haben, so ist es durchaus möglich, dass die stärkeren Welpen die schwächeren Mobben und sich dadurch die Mobberei angewöhnen - die schwachen Welpen lernen dabei, dass andere Hunde doof sind, die starken Welpen lernen, dass es toll ist rumzuprollen. Beides kann, wenn die Hunde erwachsen werden, zu Artgenossenaggression führen.

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