Bin Hundesitter und wurde bei Beißerei gebissen

  • Da sittet jemand einen Hund, der bekanntermaßen


    zur Zeit hin und wieder seine Kraft misst und mit anderen jungen Rüden streitet

    Und genau dieser Hund wird bei der Begegnung mit einem anderen Rüden ganz bewusst von der Leine gelassen- obwohl (s.o.) schon im Vorfeld sehr genau bekannt ist, dass der Hund mit anderen Rüden unverträglich ist
    Auch unbezahlte Hundesitter unterliegen einer Aufsichts- und Sorgfaltspflicht, die ihnen abverlangt, den Hund so zu führen, dass mögliche Gefahren für Menschen, Tiere oder Sachen schon im Voraus vermieden werden.



    Konkret greift, sofern es sich um eine Gefälligkeit handelt, § 609 BGB. Der besagt, dass der private Hundesitter für einen entstandenen Schaden gerade stehen und haften muss, wenn er mit dem Schadenseintritt rechnen musste oder konnte. Wenn ich einen mit Rüden unverträglichen Hund bei der Begegnung mit einem anderen intakten Rüden von der Leine lasse, sagt mir der gesunde Menschenverstand, dass ich mit einer Auseinandersetzung zwischen den Hunden rechnen kann, oder? In diesem Fall haftet der Halter des betreuten Rüden zwar grundsätzlich über seine Haftpflicht, aber den Betreuer trifft ein nicht unbeachtliches Mitverschulden nach § 833 BGB, für das er (mit Blick auf die entstandenen Behandlungskosten) grundsätzlich selbst einstehen muss.


    Zusätzlich könnte es einen Schadenersatzanspruch gem. § 254 BGB geben, der aber gemindert wird, wenn man mit Eintritt des Schadens rechnen kann (weil man z.B. in eine laufende Beißerei zwischen zwei Hunden eingreift). Mit Blick darauf, dass die Beißerei überhaupt erst verursacht wurde, weil ein unverträglicher Hund von der Leine gelassen wurde, kann der Anspruch sogar ganz ausgeschlossen sein.


    Wenn es um die generelle Vermeidung der Inanspruchnahme der privaten KV geht, finde ich es mehr als fraglich, ob es sich unter diesen Voraussetzungen überhaupt lohnt, ein Fass aufzumachen.


    Sollte ich Hugo totbeissen lassen

    Nein. Umdrehen und gehen. Oder den anderen Rüden blocken. Oder die Finger von der Betreuung eines pöbelnen Jungspundes lassen, wenn die persönlichen Strategien und Kenntnisse nicht dazu ausreichen, Konflikte, die durch das Verhalten des Rüden entstehen, frühzeitig zu entschärfen.

  • Hallo????? Hast du richtig gelesen??? Das wurde hinter dem Rücken der Eigentümer gemacht! Ich habe nur durch einen Zufall davon erfahren.


    Ich habe die Wohnung gekauft, bin natürlich davon ausgegangen, dass alles korrekt läuft und habe dann durch einen Zufall rausgefunden, dass der Bauträger die Fliesenleger „ohne Rechnung“ hat arbeiten lassen.


    D.h. wissentlich habe ich überhaupt nichts gefördert. Der Bauträger hat uns da über‘s Ohr gehauen...


    Vllt nächstes Mal genau lesen, bevor man so eine Schimpftirade loslässt!

  • Mach Dich doch einfach nicht zum Thema- besonders dann nicht, wenn es wie hier überhaupt keinen Zusammenhang zwischen den Fliesenlegearbeiten der Vormieter Deiner ETW, Deiner Einstellung zum Thema Schwarzarbeit und einer versicherungsrechtlichen Frage bei einem Beißvorfall gibt.

  • Ich persönlich würde das unter "shit happens" verbuchen, denn ich würde mal meinen, wenn ich meine Hände zwischen 2 raufende Hunde packe, dann brauch ich mich nachher nicht wundern wenn ich von irgendeinem Hund gebissen werde, damit muss man bei solchen Aktionen rechnen.

  • Mach Dich doch einfach nicht zum Thema- besonders dann nicht, wenn es wie hier überhaupt keinen Zusammenhang zwischen den Fliesenlegearbeiten der Vormieter Deiner ETW, Deiner Einstellung zum Thema Schwarzarbeit und einer versicherungsrechtlichen Frage bei einem Beißvorfall gibt.

    Mach ich doch gar nicht! Es war nur ein Beispiel um zu zeigen in welchem großen Stil teilweise Schwarzarbeit betrieben wird und dass mal eben mit dem Hund einer Bekannten Gassigehen sicher keine Schwarzarbeit ist. Selbst wenn man dafür 10€ bekäme.


    Dass dieses Beispiel dann derart missverstanden und nochmal aufgegriffen wird, dafür kann ich nichts.

  • Ist eigentlich das Gleiche wie bei dem Hund um den es hier geht, RafiLe.
    Wenn man weiß, dass es in bestimmten Situationen immer wieder knallt, sollte man ihnen einfach ausweichen anstatt sich sehenden Auges hineinzubegeben, einstecken zu müssen und dann darüber zu diskutieren, wer Schuld hat.

  • Die Teilschuld ist ja nun oft genug beschrieben worden und an der PKV ist die Erstellerin nun auch selber schuld.


    Aber die RR-Halterin soll nicht so ungeschoren davonkommen, die hat auch eine Teilschuld. Sie hat nicht verhindert, daß zwischen den Hunden Schlimmeres passiert ist und der Hund stellt u.U. wirklich eine Gefahr dar. Die sollte nun auch Lehrgeld zahlen.
    Ich würde immer eingreifen bevor ein Hund ernsthaft verletzt wird, habe ich schon gemacht, kam mit ein paar Schrammen davon.
    Mit dem Thema sollte man sich einfach auseinandersetzen, wenn man einen Hund hält und sich eine Notfallmaßnahme überlegen.
    Diese Leute, die dann nur rumschreien, aber nicht handeln, wenn der eigene Hund den anderen in heftiger Beschädigungsabsicht angeht, finde ich verantwortunglos.

  • die Frage ist ob der RR wirklich in Beschädigung drauf ist..


    Wenn ich mir die Reaktion von Erwachsenen Rüden in der Umgebung ansehe (und an meinen alten Rüden zurück denke)..


    Der hätt den kurzen auch ein mal knackig auf den Rücken gelegt und festgetackert. Wenn sich der freche Jungspund dann noch meint wehren zu müssen wird nicht losgelassen bis der doch ruhig ist. Dabei entstehen schnell Schrammen, Hunde haben nun mal Zähne (und viszla jetzt nicht gerade Elefantenhaut..)


    Jetzt davon ausgehen dass der RR auf alle Rüde draufgeht ist ebenso falsch wie das dazwischengehen.

  • Aber die RR-Halterin soll nicht so ungeschoren davonkommen, die hat auch eine Teilschuld. Sie hat nicht verhindert, daß zwischen den Hunden Schlimmeres passiert ist und der Hund stellt u.U. wirklich eine Gefahr dar. Die sollte nun auch Lehrgeld zahlen.

    Aber hier weiß doch gar keiner, was wirklich passiert ist und ob die Halterin des RR nicht schon im Vorfeld vieles versucht hat. Zumindest geht das aus dem Eingangsposting nicht so klar hervor.
    Teilschuld haben wohl beide, denn beide Hunde waren frei.
    Aus den - mageren - Erklärungen geht aber gar nicht hervor, wie lang die Situation vorher schon lief, also wie lang der RR sich das Geprolle hat bieten lassen, bevor er seine "Ansage" machen wollte. Und es weiß auch keiner, ob die Halterin des RR es nicht mit Umlenken, Abrufen oder dergleichen versucht hat.


    Was mich an der Beschreibung eigentlich am meisten stört ist: "gegen einen RR hat der Viszla ja keine Chance."
    Es wäre also völlig ok, wenn es ein Hund in gleicher oder kleinerer Gewichtsklasse wäre? Für mich klingt das tatsächlich so, als hätte man das unter "die machen das unter sich aus" laufen lassen wollen und in diesem Falle ist es eben schief gegangen.
    Als Besitzerin von Hugo wäre ich stinksauer, denn ich vertraue einem Sitter ja soweit, dass er mit solchen Gegebenheiten klar kommt und sie nicht noch provoziert ... Kastration hin oder her (wobei ja erwiesen ist, dass das nicht generell mit der Verträglichkeit zu tun hat).


    Und der Bonus bei der Privatversicherung dürfte dieses Jahr doch ohnehin weg sein oder? Selbst wenn sie jetzt irgendeinen Dummen findet, der den Eigenanteil übernimmt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!