Die ominöse "große Runde"...
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Hm...warum sollte ein Hund denn auch gestresst sein, nur weil der Halter in normalem Tempo läuft beim Spaziergang?
Ist irgendwie für mich auch ein Gedanke, auf den ich noch nie gekommen bin.Gut, meine Hunde sind aber auch einfach immer schneller als ich
Mit meiner Hündin könnte ich so gar nicht spazieren gehen.
Zum einen würde sie sich denken, "Ok, wenn die nicht auf mich wartet, mach ich halt mein eigenes Ding." und zum anderen kann sie sehr oft gar nicht schneller.Mir wurde schon von Leuten erklärt, dass das ganz falsch wäre auf sie zu warten, weil der Hund so nicht lernt, sich an seinem Menschen zu orientieren.
Naja ich fahr lieber die Schiene, wenn mein Hund auf mich warten muss, warte ich halt auch mal auf ihn. Warum sollten meine Regeln nicht auch für mich gelten?Bei Frodo kann ich einfach weiterlaufen, der schließt dann auf. Ich genieße es schon, dass ich schneller gehen kann, wenn ich nur mit ihm unterwegs bin, aber ich merke sehr stark, dass er ruhiger ist, wenn ich langsam gehe.
Finyas Gebummel hat bei ihm viel dazu beigetragen, dass er sein Gehibbel draußen sehr schnell gelassen hat - er musste da einfach durch, wenn Fini eine Pause gebraucht hat.Oft habe ich das Gefühl, dass mir die großen Runden mehr fehlen als den Hunden. Die sind auch zufrieden, wenn ich sie im Alltag in ein Lokal oder an die Uni mitschleppe.
Mit Finya geht das zwar leider kaum noch, aber Frodo ist damit hochzufrieden. Für den sind vor allem zwei Dinge wichtig:
1. er darf immer bei mir sein
2. er kann mindestens einmal am Tag ordentlich die Beine strecken (dafür reichen ihm 10min Highspeed über eine Wiese)
Dazu in den Öffis auf meinem Schoß schlafen, sich von Passanten bewundern lassen, ein paar Runden durch den Park rasen, dort die Eichhörnchen und Krähen beobachten und am Wochenende richtig große Runden - ja, das wäre ein Leben das er gut fände.
War ursprünglich ja auch mein Plan von Hundehaltung, aber dann ist Finya eingezogen und mit der ist halt einfach alles ein bisschen anders -
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Also dass jemand hier sagt, dass kürzere Runden zu wenig sind und die Besitzer Rabenfrauchen sind, lese ich hier nicht.
Es ist was anderes, wenn man sich selbst von den hohen km-Zahlen der anderen angegriffen fühlt.
Ich bleibe auch stehen, um zu sehen, ob Balou nur schnüffelt, leckt oder sogar etwas frisst. Um in seiner Nähe zu sein, wenn jemand oder etwas hinter uns auftauchen würde und weil er sonst sehr gestresst wäre. Sind ja immer nur ein paar Sekunden.
Hier gibt es immer die gleichen Runden (circa fünf Stück, teilweise miteinander kombinierbar) und am Wochenende fahren wir mal raus.
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Ich finde es kommt eben immer auf den Hund an, solange Hund zufrieden ist gibt es kein gut oder schlecht.
Im Moment habe ich Hunde mit ziemlich unterschiedlichen Bedürfnissen. Ömi läuft zwar die große Runde von 1,5 Stunden noch super mit, aber sie schnüffelt auch gerne und zerlegt alle chemischen Bestandteile in Einzelteile und analysiert sie. Da muss der jüngere Hund halt warten, auch wenn ihm das nicht immer gefällt. Schnüffelt er sich dagegen fest gehen wir oft weiter. Da er ein eher ängstlicher Hund ist muss im Ortsbereich die Ömi Rücksicht nehmen und darf weniger schnüffeln. Wichtig ist für beide Hunde ( gerade für den Ängstlichen ) das die Spaziergänge sehr abwechslungsreich sind und wir nicht täglich die gleichen Runden gehen - da würden wir alle 3 verrückt werden. Gestern waren wir im Strand, da war 2 Stunden nur laufen angesagt und das war eine lange Strecke, heute geht's in den Wald, da machen wir Beschäftigung, da wird die Strecke halt kürzer. Morgen macht Ömi mit Menschen Oma einen Stadtbummel und Jungspund geht mit Hundefreunden wandern.
Im Grunde machen wir das wozu wir Lust haben, soll ja auch Spaß machen und kein Wettbewerb wer die meisten km läuft. -
bei uns ist das von vielen Faktoren abhängig.
wir laufen an manchen Tagen 15km. und an anderen Tagen genau 3x runter vors Haus "auf Klo".
im Sommer sind wir natürlich viel länger unterwegs. manchmal schneller, manchmal schlendern wir oder ich setze mich mit ihnen auf eine Wiese. an Wochenenden gehen wir oft wandern.
an Tagen an denen wir Training haben (also Hecci und ich) gibt es sonst nur eine kleine Runde.
unrund werden sie GsD nicht, auch wenn es mal eine Weile wenig Gassi gibt - habe ich bei 6 Wochen Gips gesehen und schätzen gelernt.
Ziva kam am Tag 3-4x raus. 1 Runde davon nahm meine Nachbarin sie mit - das waren 2km. die anderen Male humpelte ich mit ihr runter und liess sie vor dem Haus rumlaufen und pinkeln.
Hecci war in einer Pension, da gab es 1x am Tag einen Spaziergang und sonst Garten.
beide haben das problemlos mitgemacht. -
Ich bin halt der Meinung, dass ein Hund längere und auch abwechslungsreiche Strecken besser/interessanter findet um ordentlich seine Zeitung lesen zu können und nicht 5x die Woche immer nur dieselben 2 kurzen Strecken.
Mich würde dazu interessieren, wer das noch so handhabt, dass er unter der Woche täglich nur 1x eine kurze Strecke mit dem Hund läuft und ihn ansonsten anderweitig beschäftigt.
Ich kenne das so gar nicht, hier geht jeder mind. 1x täglich eine große Runde (von mind 4-5km) und davon haben wir so viele verschiedene, dass ich fast nie dieselbe Runde gehen müsste.Der WHT meines Vaters war einer dieser Hunde. Wenn er am Tag mehr als 2km gelaufen ist war das tatsächlich die Ausnahme. Der wurde auch nicht anderweitig ausgelastet, der war einfach nur zu Hause dabei. Ich kann nicht beurteilen ob er auch ein anderes Programm angenommen hätte, jedoch kann ich sagen, dass ich zu keinem Zeitpunkt
Also, meine sind dabei ohne Leine. Sie haben auch einen recht großen Radius. Es gibt bei mir nur zwei Regeln, die sie einhalten müssen: Nicht vom Weg laufen und sich stoppen lassen, wenn verlangt.Sie haben sich in diesem Rahmen selbst "reingefunden".
Das verstehe ich nicht. Wenn die einen großen Radius haben und ihn auch einhalten, dann ist das Tempo des Menschen doch zweitrangig. Oder war die Einschränkung durch das langsame Tempo in der Vorwärtsbewegung, k.A. wie ich das besser formulieren soll, für die Hunde so spürbar?
Wenn wir bewusst langsam gehen zum runterfahren geschieht das entweder angeleint, oder im Freilauf aber unter Einhaltung unseres "Bei mir!" Radius.
Im normalen Freilauf würde meine Knallschote wohl kaum einen Unterschied bemerken da sie den Radius wirklich im 360° Umfeld um mich herum einhält. -
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Das erinnert mich an meinen ersten Hund ... Wolfspitz-Mix. Er liebte auch das Zeitung lesen. Eigentlich gehe ich immer recht zackig, aber das war nicht sein. Er wollte in Ruhe schnuppern. Schnuppern. Schnuppern. Also durfte er meist schnuppern, schnuppern und schnuppern.
Jep, genauso ist es hier auch. Dazu kommt noch hier und da nach Mäusen suchen und Herr Spitz ist glücklich und zufrieden
Ich kann ihm unterwegs gerne Beschäftigung anbieten und wenn er gut drauf ist hab ich vielleicht Glück und er lässt sich für ein paar Minuten dazu herab doch mal was mit mir zu machen, aber meistens hat er dafür keine Zeit.
Und trotzdem er eigentlich wenig mit mir interagieren will ist ihm schon wichtig, dass ich auch da bin und er guckt auch immer wieder nach mir und kommt auch mal kurz vorbei.
Wenn er aber sehr beschäftigt ist und ich gehe einfach weiter, dann ist es auch so wie @oregano schreibt:
Mit meiner Hündin könnte ich so gar nicht spazieren gehen.Zum einen würde sie sich denken, "Ok, wenn die nicht auf mich wartet, mach ich halt mein eigenes Ding." und zum anderen kann sie sehr oft gar nicht schneller.
Wenn er da wirklich was interessantes gefunden hat, das es zu untersuchen gilt, dann ist es im schnurz ob ich jetzt weiter gegangen bin. Da wird in Ruhe fertig gemacht und da ich dann ja eh schon weg bin findet er noch hier und da was und da hinten kommt ein Hund wie toll, da geht man doch gleich mal gucken.
Also bleibe ich lieber in Reichweite.Weiterschicken kann ich ihn aber auch, sollte ich der Meinung sein, dass es reicht.
Herr Hund ist aber auch mit häufig gleichen Runden zufrieden. Ist ja doch immer wieder was anderes los gewesen (hier gibt es eine sehr hohe Hundedichte). Zu viele neue Strecken hintereinander wären auch ziemlich kontraproduktiv. Er ist überhaupt nicht gut im Reize verarbeiten und braucht immer lange um das alles zu speichern. Also machen wir immer zwischendurch mal was Außergewöhnliches und dann wieder mindestens zwei Tage das selbe, damit er das alles in Ruhe verarbeiten kann.
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Das verstehe ich nicht. Wenn die einen großen Radius haben und ihn auch einhalten, dann ist das Tempo des Menschen doch zweitrangig. Oder war die Einschränkung durch das langsame Tempo in der Vorwärtsbewegung, k.A. wie ich das besser formulieren soll, für die Hunde so spürbar?
Achja, da gilt die dritte Regel: Hirnloses rumballern ist auch nicht erlaubt.
Wenn ich das mit Deckeln machen würde, würde das Ventil irgendwann aufplöppen und die würden sich das Hirn rausrennen. Sie nehmen da also tatsächlich mein "chilliges" Verhalten auf und setzen es für sich um. Ohne, dass ich da sonst was für tue.
Hier mal ein kleiner Einblick in so einen Spaziergang, der recht "lahm" war, weil ich schon recht platt vom Tag war und nur noch mal eine kleine, gechillte Runde wollte.
Die Hunde wurden nicht dazu beordert dicht bei mir zu laufen! Das machen die von sich aus. (Die Hecheln übrigens, weil das ein heißer Sommertag war und nicht, weil sie vorher "rumgeballert" sind.)
[Externes Medium: https://youtu.be/shPjlHMPQb4] -
Ich gehöre wohl auch zu den Rabenfrauchen
Wir gehen am Wochenende immer 2 Stunden spazieren sind dann allerdings "nur"4-5 Km. Nur schnüffeln und gucken und schlendern
Suri läuft eher 8 Km
In der Woche gibt es 1 Gartentag und sonst Gassigänge die völlig verschieden sind mal 15 Min mit Leine um den Block oder Mal 30-45 Min Freilauf durch den Wald. Kommt drauf an, was wir sonst noch so machen.Suri ist jetzt 8 Monate alt
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@flying-paws
Ohne das Video hätten wir stundenlang aneinander vorbeireden können, danke.
Meine Knallschote ist im normalen Freilauf in etwa so wie deine mit dem weißen Kragen. Sie pendelt ein wenig mehr und schließt schneller auf, aber was bei euch dichtes laufen am Menschen ist gleicht bei uns dem normalen Radius im Freilauf.
Somit erklärt sich auch meine Frage inwiefern deine Hunde auf dein verlangsamtes Tempo reagieren und wieso wir das mit Begrenzung machen. -
Im Grunde ist es doch völlig egal wie weit, wie schnell und wie oft (wenn das wie oft häufig genug ist) man mit dem Hund geht.
Ein bisschen haben solche Themen immer auch ein bisschen den Touch einer erfragten Bedienungsanleitunge für Hunde, die es bekannter Maßen nicht gibt.Jeder Hund ist anders, jeder Halter auch. Der eine Hund rennt gern und hat einen unheimlichen Bewegungsdrang, der andere ist eher ein Stubenhocker und findet es eigentlich unnötig, draußen rum zu rennen. Zwar benötigt letzterer auch Bewegung, aber die kann man schlecht in Kilometern ausdrücken und der Hund sollte schon gar nicht gezwungen werden, unzählige Km zu laufen, wenn er absolut nicht will.
Wieder andere sind gern Draußen (wie meine HSH) und können auch zig Kilometer absolvieren. Das aber in einem eher gemächlichen und durch allerlei Erkundungen unterbrochenen Tempo. Sie müssen aber auch nicht. ICH habe mich u.A. auf meine bevorzugten Hunde, als den HSH "eingeschossen", gerade WEIL sie so laufen. Ein Jagdhund oder einer, der mich mit Stechschritt durch den Wald jagt, käme für mich nicht in Frage. Er würde MEINER persönlichen Form von Bewegung und meinem Hobby widersprechen und somit wären Hunderunden für mich keine Freude, sondern ein nerviges Muss.
Ich brauch keinen Hund der mir ständig an der Seite klebt oder dem ich voraus- bzw. hinterherlaufen muss. Meine Hunde sollen da sein, mir aber nicht an den Fersen kleben und sich auch gut allein beschäftigen können. Dann gibt es da die Kontrollfreaks, die wollen dass ihr Hund sie als absoluten Lebensmittelpunkt betrachtet, ständig in unmittelbarer Nähe sind, sie immerwährend anblickt und auf das kleinste Kommando warten. Andere sind so die Hundejogger die ihre Hunderunden im Stechschritt absolvieren. DA zählt dann weniger die Qualität der Umgebung, sondern eher die Quantität an zurückgelegten Kilometern. Egal wie irgendjemand die jeweile Art der Hunderunden sieht: Wenn der Hund dazu passt.. alles OK.Soll heißen, wenn die gegenseitigen Interessen passen (also die vom Hund UND die vom Halter) sollte es eigentlich kein Problem geben. Denn allein dadurch ergibt sich schon eine gute Auswogenheit, die für Qualität statt Quantität sorgt. Wenn Leute meinen, die Qualität einer Hunderunde würde sich vorrangig anhand der Geschwindigkeit und der Anzahl der zurückgelegten Kilometer richten, dann kann man deren "Ratschläge" getrost, in die runde Ablage werfen. Sie haben schlicht nicht verstanden wie Hunde ticken.
Problematisch wird es, wenn die Interessen da völlig auseinander driften. So wären meine Hunde für viele Hundehalter hier völlig ungeeignet, weil sie auch auf Hunderunden völlig eigenständig agieren, SIE den Rhythmus angeben und SIE bestimmen, was interessant ist und was nicht. ICH gebe nur die Richtung vor und bestimme den Zeitrahmen.
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