Aus dem Wald verjagt weil angeleinter Hund bellt

  • Hallo Quarus,


    da liegst Du, jedenfalls für Hessen, falsch. Das Forstamt (in Hessen der Hessenforst) ist für die Vergabe der Jagdpachten zuständig und deswegen auch die erste Anlaufstelle. Benehmen die Jäger sich daneben, kann ihnen sogar die Pacht entzogen werden. Auf jeden Fall kommt ein drohender Zeigefinger.
    Die untere Jagdbehörde ist für die Ausstellung der Jagdscheine zuständig. Dieser kann aber lediglich bei gewissen Straftaten entzogen werden, was hier ja nicht der Fall ist.


    Gruß
    Stephan

    Hallo Stephan,


    das ist nicht ganz richtig. Hessenforst ist für den Waldbesitz des Landes Hessen verantwortlich, wozu auch die Jagdrechte gehören, die werden von Hessenforst im Auftrag des Eigentümers (Hessen) verpachtet.


    Wenn man weiß, daß der auffällige Jäger von diesem Landesbetrieb gepachtet hat, mag sich eine Beschwerde lohnen. Hat er eine Eigenjagd als Waldbesitzer oder von privaten, kommunalen, kirchlichen Waldbesitzern gepachtet, wären diese dann Ansprechpartner.


    Da aber die auch in Hessen vorhandenen Untere Jagdbehörde für die Durchsetzung des Jagdrechtes zuständig ist, ist sie in rechtlichen Fragen betreffs der Jagd und eingeforderter Rechte der amtliche Ansprechpartner.


    Will man ohne Einschaltung des Staates reagieren, wäre noch die Kontaktierung des Landesjagdverbandes möglich, unter dem auch die Hegeringe organisiert sind.

  • Ich kenne da auch solche und solche. hatte schon sehr nette Begegnungen mit Jägern, die dann auch mal die Hunde abgeschmust haben und bin genauso oft auf Vollhonks gestoßen, die sich aufspielen wollten. Teilweise auch mit angeleinten Hunden, obwohl das hier nicht mal sein muss im Wald.


    Je besser man informiert ist, desto weniger beeindrucken einen solche Brüllaffen. Mach dich schlau, was man bei euch wie darf, rechtfertige dich nicht, bleibe freundlich und gehe einfach weiter.

  • Na ja, aber wenn es ein offizieller Weg ist und ein normales Waldstück, was für die Öffentlichkeit freigegeben ist, muss der Jäger damit leben, das er da nicht alleine ist . Und dafür darf und soll er niemanden anbrüllen.Wenn das Wild durch Spaziergänger mit angeleinten Hunden gestört wurde, hat er halt Pech gehabt.


    Das ist nunmal ein Miteinander von " Erholungssuchenden" auf öffentlichem Gelände. Und schiessen darf er doch eh erst nach Einbruch der Dunkelheit, oder ? Ich hab die Zeiten grad nicht mehr im Kopf.


    Wir haben unseren Pferdestall direkt am Wald und die Jagdpächter des angrenzenden Waldstücks lagern ihre Sachen auf unserem Grundstück - das sorgt für friedliches Miteinander. :smile: Wenn unsere Hunde da irgendwo stören würden, würden sie uns das freundlich sagen. Haben sie aber noch nie. Im Gegenteil, unsere Hunde laufen mit ihrem Einverständniss offline, bleiben aber natürlich auf den Wegen.


    Ihre Hochsitze sind weit abseits der Spazierwege , sie sind wirklich nur abends im Dunkeln unterwegs und haben trotz der vielen "Störungen" (Menschen, Pferde, Hunde) Jagderfolge.


    Euer Stinkstiefel ist vielleicht grad nicht so erfolgreich in seinem Hobby... ich würde das freundlich ignorieren.


    Lg, Elzbeth

  • Ich würde an eurer Stelle mal beim Forstamt anrufen und den Fall schildern. Viele Jagdpächter verwechseln Pachten mit Kaufen und führen sich dann wie der große Alpha-Olaf auf.


    Oder frag ihn beim nächsten Mal ganz freundlich, ob er so nett sein könnte, dir die Nummer vom zuständigen Revierförster zu geben.


    Selbst wenn das seine Aufgabe wäre, da jemanden zurecht zu weisen, könnte er das in einem anderen Ton machen. Sowas regt mich auf. Das ist wie mit den Hundehaltern, die die Kacke nicht wegräumen - es fällt am Ende negativ auf alle anderen zurück.

  • Ich hatte hier ja viele Jahre in meinem Hauswald meinen "Lieblingsjäger", der sich allen Waldnutzern gegenüber in feiner Regelmäßigkeit Dinge geleistet hat, die teilweise auch knapp vor der möglichen Strafverfolgung lagen. Das war auch bekannt in der Jägerschaft, etc. So nervigen pillepalle Kram, wie Hund darf nicht bellen, Hund darf auf dem Weg nicht Ballspielen oder dieser Weg darf nicht begangen werden oder auch Hund darf nicht an den Baum am Wegrand pinkeln, hat der sich auch immer wieder geleistet. Vorzugsweise übrigens bei weiblichen Hundehaltern...
    Meine Ansprechpartner dafür waren der 1. Vorsitzende vom örtlichen Hegering und die untere Jagdbehörde und zwar postwendend. Ich hab dem überhaupt nichts durchgehen lassen und ich mich auch nicht aus meinem Lieblingswald fernhalten lassen - denn das war ja, was er erreichen wollte.


  • Noch haben wir uns nicht mehr getroffen :pfeif:


    Dafür haben wir uns umgehört. Er ist weder Jâger noch hat er eigentlich was zu sagen oder anliegendes Grundstück. Das ist die Kategorie der meint er hâtte und deshalb dafür bekannt ist jeden zu verjagen, der ihn stört.


    Bravo

  • So einer ist mir auch mal begegnet. Wollte mir verklickern, dass es innerhalb der örtlichen Kreisjägerschaft eine Absprache gäbe, dass alle frei laufenden Hunde erschossen werden. Mein Hund war wohl gemerkt ohne Leine bei Fuß, hat weder den Mann belästigt noch irgendwo herum gestromert. Der wollte sich einfach nur wichtig machen, hat keinen Grund zum Motzen gefunden und es stattdessen mit "jungen Frauen mit Märchengeschichten Angst machen" versucht.


    Ich (selbst Mitglied in besagter Kreisjägerschaft und abgesehen davon auch durchaus mit der deutschen Gesetzeslage vertraut) hab ihm dann gesagt, mein Hund hätte eine Sondergenehmigung, weil der exzellent Jagdhorn spielt. Und im übrigen solle er bei seinem weiteren Spaziergang vorsichtig sein, denn hier lägen überall Dippdappen-Fallen. Der hat vielleicht geguckt. :lol:

  • So einen gab es hier auch mal. Ich hatte das Auto schon öfter fahren sehen, aber keinen Kontakt gehabt. Und dann kam er eines Tages angerast, an mir vorbei, drehte und kam wieder zurückgerast. Das war an sich schon eine Frechheit so mitten im Wald. Zu dem Zeitpunkt war hier keine Brut- und Setzzeit, anleinen also nicht nötig, so lange die Hunde sich benehmen. Die Collies liefen frei und nur Eddie war an der Leine.
    Er hat mir dann erst scheißenfreundlich erklärt, einen Hund hätte ich ja schon ganz richtig angeleint und ich solle das nun auch mit den anderen tun. Auf meinen Einwand, dass dafür keine Veranlassung besteht, wurde er dann immer pampiger. Seinen Namen wollte er mir nicht sagen, einen Begehungsschein oder wie die Dinger heißen, wollte er mir auch nicht zeigen.
    Ich hab mir dann die Autonummer gemerkt und eine Mail an den Hegeringleiter geschrieben, er wüßte doch sicher, wer dafür mit der Autonummer in meinem Wald in Frage kommt und er möge den bitte im Zaum halten, wenn ich artig meiner Erholung im Wald nachgehe.
    Der Hegeringleiter war hocherfreut, weil es wegen dem Typen schon viel mehr Ärger gegeben hatte (auch irgendwas mit Störung bei der Jagdausübung oder so) und der überhaupt nichts mit ihnen zu tun hatte. Der hat dann selbst richtig Ärger bekommen und ich hab ihn nie wieder gesehen.

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