steigende Welpenpreise

  • Nein. So wie es formuliert ist, darf man als Züchter im VDH ein Gewerbe angemeldet haben bzw. als gewerblicher Züchter eingestuft sein. Denn gewerblich und gewerbsmäßig ist immer noch etwas anderes. Der Teil mit der tierschutzrechtlichen Verpflichtung zur Beantragung einer Genehmigung meint nach Paragraf 11 des TSchG und geht damit um eine gewerbsmäßige Zucht, danach kommt aber ein oder und dazu ist ausdrücklich von gewerblich die Rede. Es gilt also um zwei Fälle - gewerbsmäßige und gewerbliche Zucht -, die eine Zucht im VDH nicht automatisch ausschließen.

    Das sind keine 2 Fälle, sondern das 'gewerbsmäßige' ist vorgesetzt oder anders ausgedrückt:

    wenn Du 'gewerblich' werden musst/willst, musst Du den Befähigungsnachweis haben und bist
    erst mal 'gewerbsmäßig' und als solches erfasst, es sei denn man hat soviel Einkommen durch
    Hundezucht, dass ein Gewerbe sofort angemeldet werden muss.

    Es ging hier um Vereins-Züchter und in der Praxis läuft das so ab, dass bis 2 Hündinnen und
    2 Würfen im Jahr als Hobby zählt. Der Verein weist nur darauf hin, dass ab 3. Hündin und
    3 Würfen pro Jahr der Befähigungsnachweis nach der 11 gemacht wird und dass genau
    dieses, Vereinsregeln nicht entgegensteht, solange er kein Gewerbe anmeldet.
    Denn er wird nur als 'gewerbsmäßig' geführt, rechnet im ESt-Bogen unter Nebenerwerb sein
    Einkommen ab und eben (noch) kein Gewerbe.

    Hat der Züchter die 11 gemacht, muss er sorgsam alle Belege aufheben und nur aufpassen,
    ab wann er ein Gewerbe anmelden muss. Muss er das, geht das nicht mehr konform mit dem
    Anliegen der Satzungen und sonst. Regelungen der Vereine und Gewerbe wird nicht mehr gedeckelt.
    Darum geht es und so ist der Ablauf.
    Deshalb verharren viele Züchter im Status 'Hobby' bei 2 Hündinnen usw.

    Nur welchen Status der Züchter hat, also 'gewerbsmäßiger-, gewerbetreibender oder Hobby-Züchter,
    hat auf die Bildung des Welpenpreises keinen Einfluss, auch ist er nicht verpflichtet das einem Käufer
    mitzuteilen oder etwa anderweitig öffentlich zu machen.
    Hoffe so, ist es es etwas transparenter.

  • Oder eine 2-jährige Hündin, bei der man festestellt, daß sie doch nicht so gut vererbt, diese dann aus der Zucht nimmt und privat vermittelt.

    Entschuldige bitte, was genau kann ich bei einer 2jährigen Hündin sehen was bei ihrem ersten Wurf den Welpen genau nicht gut vererbt hat?

    Mir viel das mit den Preisen dieses Jahr bei den Border Collies auf. Vor einigen Jahren noch lagen die mit Papieren bei um die 850€ wobei 850€ schon eher die Höchstgrenze war. Mittlerweile fangen sie bei 1200€ an mit Papieren. Wieso, weshalb, warum? Keine Ahnung, nachvollziehen kann ich es jedenfalls nicht.

    Der BC im VDH geht in Richtung Show. Das bedeutet: Fell, Farbe muss passen, das Wesen ist relativ egal.
    Bei langjährig auf Show gezüchtete BCs, hat man schon eine andere Rasse vor sich.
    Keine Ahnung, was da noch BC sein soll, aber dafür kosten sie dann viel.

  • Ich glaube die Wurfstatistik vom VDH ist einfach auch wenig repräsentativ, für das wirkliche Aufkommen von Rassen.
    Was seht ihr öfter: Kooikerhondje oder Französische Bulldoggen? Bulldoggen oder? Gab aber gleichviele Welpen. Jack Russsell oder Landseer? Landseer gab es fast doppelt so viele Welpen.

  • Entschuldige bitte, was genau kann ich bei einer 2jährigen Hündin sehen was bei ihrem ersten Wurf den Welpen genau nicht gut vererbt hat?

    Bei meinem Bekannten war es so, dass über die Hälfte der Welpen des 1. Wurfes seiner Zuchthündinnen Probleme mit der Bauchspeicheldrüse hatten. Er hat sie aus der Zucht genommen und es gab nur diesen einen Wurf mit dieser Hündin. Dass es am Deckrüden lag war ausgeschlossen, denn der hatte schon mehrmals gedeckt und da kam sowas nie vor.

  • Das ist schlimm.
    Hier ging es um "gute Vererbung". Ich bin vielleicht naiv, aber sehr gute Gesundheit setze ich bei Zuchthunden einfach voraus. Und wenn dann eine kleine Tragödie passiert, wie bei deiner Bekannten, hat das nichts mit "guter Vererbung" zu tun, sondern ist einfach Pech. Oder eine Fehlentwicklung in der Zucht.

  • Ich glaube die Wurfstatistik vom VDH ist einfach auch wenig repräsentativ, für das wirkliche Aufkommen von Rassen.
    Was seht ihr öfter: Kooikerhondje oder Französische Bulldoggen? Bulldoggen oder? Gab aber gleichviele Welpen. Jack Russsell oder Landseer? Landseer gab es fast doppelt so viele Welpen.

    Jack Russel...

    Aber alles Promenadenplutos.

  • Auch ein VDH ZÜchter darf ein Gewerbe anmelden, so lange er sich an die Zuchtordnung hält: 321821.pdf

  • Auch ein VDH ZÜchter darf ein Gewerbe anmelden, so lange er sich an die Zuchtordnung hält: 321821.pdf

    Ja, habe ich jetzt auch gefunden. Bin von meiner ZO ausgegangen und da wird nur auf die
    gewerbsmäßige Anmeldung als zwingend hingewiesen. Dieser Punkt ist ohnehin sehr strittig,
    da selbst in der VDH-Satzung auf Hobby/Liebhaberei hingewiesen wird, um im nächsten Satz
    sinnlose Vermehrerei/Gewerbe zu genehmigen, denn es gibt nicht einmal eine Begrenzung.
    Im Grunde ist es eine Art kommerzieller Handel, wenn auch nicht Tiere ständig zu -und verkauft
    werden. Aber irgendwie muss man ja seine Mitglieder vor der Hundesteuer retten, denn bei
    30 Hunden und mehr z.B. rechnet sich Gewerbe oder man ist finanziell 'platt'.
    Nur das kommt für die meisten nicht in Frage.
    Neuerdings erlaubt man Zwinger-Gemeinschaften, die müssen die gleich Adresse haben und so
    können Familienmitglieder zusätzlich zum Hobbyisten mutieren und das ist auch sehr hilfreich.

  • Was hat denn sie ganze Gewerbediskussion mit steigenden Welpenpreisen zu tun?
    Es soll ja durchaus Rassen geben, wo die Mehrheit der Züchter mehr als zwei Hunde hält. Bei dem Shelties gibt es viele Züchter die 3 bis 10 Hunde halten. So lange für sie Hunde genügend Kapazitäten und Auslastung vorhanden ist, sehe ich da jetzt kein Riesenproblem.
    Aber es ist wohl ein Unterschied, ob ich 10 Schäferhunde oder 10 Shelties halte. Ich finde da die Pauschalisierung Viele Hunde=totaler Vermehrer echt unangebracht :ka:

  • Zumal es ja durchaus auch schon Privatpersonen mit vielen Hunden bibt, warum sollte das ein Züchter nicht dürfen.

    Mir persönlich ist es übrigens vollkommen gleichgültig ob meine Züchter ein Gewerbe haben oder nicht. Über die Haltung sagt das überhaupt nichts aus und wenn sie irgendwelche finanziellen Vorteile damit haben wären sie doch schön blöd ihr Geld zu verschenken.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!