Training nach dem Konzept von Ulv Philipper
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NinTora -
9. August 2017 um 18:43 -
Geschlossen
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Unerwünschtes Verhalten wäre dann genau was ?Ist doch klar: unerwünschtes Verhalten ist ein aktives Verhalten, welches der Hundehalter nicht wünscht. Was genau das ist, hängt vom Hundehalter ab: mal ist es Leute anspringen, bei manchen HH darf der Hund nicht auf die Couch, oder nicht auf fremde Hunde zubrettern..... DU definierst, was unerwünscht ist!
Negatives Verhalten wäre dann welches z.B. zum Unterschied vom unerwünschten ?
Das steht doch schon da (lesen würde helfen): es wäre das FEHLEN von Verhalten, es ist ein Nicht-Verhalten! Das kann man nicht definieren, da der Hund ja eben nix tut, sondern ein Verhalten unterlässt. Also passiv ist. Aber lerntheoretisch gibt es den Begriff "negatives Verhalten" sowenig wie "positives Verhalten".Wenn du lerntheoretisch argumentieren willst, dann musst du schon konsequent bei den lerntheoretischen Begriffen bleiben, und die nicht nach Gusto mit Alltagsbegrifflichkeiten mixen. Lerntheoretisch bedeutet "positiv" = "hinzufügen von", und "negativ" = "wegnehmen von". Das beisst sich etwas mit unserem Alltagsverständnis, folgt aber einer glasklaren Logik, die nicht wertend ist. Wertend sind erst unsere sehr individuellen Definitionen von erwünschtem und unerwünschten Verhalten.
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Hallo,
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Verhalten beschreibt etwas komplexeres, was eine reine Reaktion sein kann, aber auch in die Zukunft gerichtet sein kann - also Handeln mit einem Ziel.
Also weitaus umfassender und komplexer als Reiz-Reaktion.
Aber natürlich sind Reiz und Verhalten Begriffe, die sich in einigem überschneiden und auch zusammengehören. Selbstverständlich beinhaltet ein Verhalten eine oder viele Reaktion(en), aber eben noch mehr als das.
Ich finde es wichtig, Begriffe einigermassen klar zu verwenden. Es gibt schon einen Grund, warum Definitionen in der Wissenschaft so wichtig sind. Von aussen betrachten, als Laie, wirkt das dann unnötig haarspalterisch, klar - ist es aber nicht.
Moralische Wertungen wie "negativ" im Sinne von schlecht haben da sowieso keinen Platz.
Und auch "erwünscht" und "unerwünscht" gehören eig. nicht in die Verhaltensbiologie. Man kann aber nach Erkenntnissen aus der Verhaltenbiologie beim Training eines Tieres handeln, um Verhalten zu beeinflussen, je nachdem, obs eben erwünscht ist oder nicht.
Also alles verschiedene Dinge, die sich vielfach überlappen.
Vielleicht ist es gerade die Genervtheit mit der anstrengenden Rumdenkerei auf solchen Dingen, die Leute wie UP attraktiv macht. Ist ja einfacher, an seinen Schwurbelkram zu glauben, als komplizierte, kleinteilige Sachverhalte verstehen zu müssen.
Wobei gerade die Lerntheorie in ihren Grundsätzen gar nicht so kompliziert ist... nur genau muss man es halt nehmen und nicht alles durcheinanderwerfen.
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Wenn du lerntheoretisch argumentieren willst, dann musst du schon konsequent bei den lerntheoretischen Begriffen bleiben
Nein, das willst ja immer du, leider. Ich bleibe beim praktischen Teil nicht bei der Theorie. So das es Ottonormalhundehalter auch verstehen kann. I der Lerntheorie ist vieles etwas unverständlich wenn man es denn nicht praktisch erlebt hat , oder ? Ich möchte es aus der Sicht des normalen HH erkläret haben bzw erklären.
Wenn man deinen Text liest, muss man erst einmal am Lehrtisch gesessen sein, sollte aber auch für alle anderen verständlich rüber kommen mMn.
Man kann keinen Kunden das so erzählen wie man es gelernt hat, mas muss es menschlich verständlich rüberkommen lassen, das es auch der normale HH verstehen kann was gemeint ist."es wäre das FEHLEN von Verhalten, es ist ein Nicht-Verhalten! Das kann man nicht definieren, da der Hund ja eben nix tut, sondern ein Verhalten unterlässt"
Und das erkläre mal U P Jüngern
negatives Verhalten ist also ein Verhalten was der Hund unterlässt ....weil negatib nichts ist, macht Hund nichts...also ist ein Gebeisse z.B. ein unerwünschtes Verhalten, weshalb man dann zu U.P geht weil Hund nichts macht, In der VHT sieht das aber anders aus irgendwie
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Also, negatives Verhalten gibts nicht - der Begriff ist hier von irgendwem aufgebracht worden, aber der ist und bleibt völlig unpassend.
Verhalten ist auch rumliegen und schlafen - das ist dann kein "negatives jagen/Rumrennen/bellen"
Das ist dann rumliegen und schlafen.Den Begriff negatives Verhalten gibts nicht, der ergibt keinen sinn.
Man kann natülich rumlaufen und sagen: Ich finde das Verhalten negativ, das kann einem keiner verbieten.
Ergibt halt keinen Sinn, wenn man sich über Lernverhalten austauschen möchte.
Wenn ich über Fußball rede, ist es auch besser, ich benutze dieselben Begriffe wie alle anderen, statt neue zu erfinden, die im vorhandenen Rahmen von anderen nicht verstanden werden können.
Lerntheorie in groben Zügen zu verstehen ist überhaupt nicht schwer oder kompliziert. Das ist ja das schöne.
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Und das erkläre mal U P Jüngern
negatives Verhalten ist also ein Verhalten was der Hund unterlässt ....weil negatib nichts ist, macht Hund nichts...also ist ein Gebeisse z.B. ein unerwünschtes Verhalten, weshalb man dann zu U.P geht weil Hund nichts macht, In der VHT sieht das aber anders aus irgendwie
Hä?
Beissen ist einfach ein Verhalten. Hat Ursachen und Konsequenzen.
Als Trainer kann ich nun sowohl bei den Ursachen als auch bei den Konsequenzen ansetzen, um eine Verhaltensänderung herbeizuführen.
Das kann gelingen oder eben auch nicht. -
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Vielleicht ist es gerade die Genervtheit mit der anstrengenden Rumdenkerei auf solchen Dingen, die Leute wie UP attraktiv macht. Ist ja einfacher, an seinen Schwurbelkram zu glauben, als komplizierte, kleinteilige Sachverhalte verstehen zu müssen.
Wobei gerade die Lerntheorie in ihren Grundsätzen gar nicht so kompliziert ist... nur genau muss man es halt nehmen und nicht alles durcheinanderwerfen.
wie man was nun nennt, ist in der Praxis unwichtig für den normalen Hundehalter. Wichtiger ist das Verstehen von dem was man tut und das wirkliche Gespür und den richtigen Blick. Und ganz ernsthaft: Ich bevorzuge den Prakiker, der wirklich Ahnung hat von dem was er tut, wenn es positiv ist, um Welten dem Theoretiker, der sein eigenes Tun nie wirklich vermitteln noch umsetzen kann. Mit anderem Beispiel: Es gibt Menschen, die können einfach Kochen. Ohne je ein Kochbuch gelesen zu haben. Und bei anderen wird das alles nix gescheites, egal wieviel Schuhbecks in ihren Regalen stehen.
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Beissen ist einfach ein Verhalten.
Ja das ist es , ganz einfach gesagt. Ist es denn nun ungewünschtes Verhalten, negatives Verhalten oder nur ein Verhalten ? Klar ist es im Endeffekt "nur" ein Verhalten, was aber auch negatives hat oder nicht ? Gleichzeitig ist es auch unerwünschtes Verhalten, richtig und ist auch nur Verhalten auch richtig.
Nur warum darf man heutzutage das nicht mehr als negatives Verhalten bezeichnen ? Ist es doch im Endeffekt, nämlich schlechtes Verhalten was unerwünscht ist und eben auch nur ein Verhalten ist.
Und warum beißen sich gerade bei solchen Hunden die Zähne aus ? Weil es unerwünschtes Verhalten ist, oder/und nur Verhalten ist. Trotz allem ist es eben kein gutes Verhalten , was dann eben negativ ist. Wäre es positives, würden wir uns auch nicht einig werden. -
Erstens geht es doch hier aber um Menschen welche "mutmaßlich" auf Gurus hereinfallen. Das liegt auch zu einem großen Teil daran, das so manche, nach meinem Empfinden sehr viele, es wissenschaftlich erklären wollen. Das ist einem HH nun mal so gut wie schnuppe. Er lebt mit seinem Alltag und wird natürlich auch Begriffe aus dem Alltag verwenden wenn er etwas erklärt oder erklärt haben möchte.
Zweitens ist es ein Unterschied ob ich sage das Verhalten ist negativ oder aber ich empfinde es als negativ. Erste Version gibt wirklich keinen Sinn, zweite Version ist die Beschreibung eine Empfindung und macht dann natürlich Sinn.
Edit: bezieht sich auf Post 266, wollte mir das Zitieren sparen, macht aber nicht wirklich Sinn, weil so viel dazu gekommen ist.
Ich würde es begrüßen, wenn HH nicht mit wissenschaftlichen Grundlagen "zugetextet" werden sondern Alltags tauglich individuell Mensch-/Hundegespanne betrachtet und begleitet werden würden, weit weg von Dressur und der "Verpflichtung" studieren zu müssen um mit ihrem Hund leben zu können. Das treibt HH dann zu Menschen welche blumige Versprechungen machen aber letztendlich nicht anderes machen, als was die "Hundeszene" eh anbietet.
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Du kannst das natürlich "schlecht" nennen. Kann dir ja keiner verbieten.
Die Lerntheorie ist kein praxisferner Firlefanz, sondern es ist wirklich wirklich hilfreich, über diese eigentlich sehr einfachen unterliegenden Zusammenhänge Bescheid zu wissen - weil sie sehr komplexe Sachverhalte verständlich machen.
Und dummes Gelaber sehr viel durchschaubarer....
Ich finde, das wertende Begriffe wenig hilfreich sind.
Bei einem Tier von richtig oder falsch, gut oder schlecht zu sprechen, erscheint mir einfach unpassend und bringt nix. Ob ich was gut oder schlecht oder böse oder finde bringt mich dem Hund gegenüber nicht weiter - sondern nur, dessen Handlungsmotivation und Verhalten zu verstehen und eine Vorstellung davon zu haben, was ich tun kann, um eine Veränderung herbeizuführen.
Und dabei hilft ein klares Verständnis, wie Verhalten entsteht und wie Lernen (nicht Training, lernen) funktioniert, ganz außerordentlich.
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wie man was nun nennt, ist in der Praxis unwichtig für den normalen Hundehalter.
Das halte ich für einen tragischen Irrtum...
Verstehen ist immer der erste Schritt. - Vor einem Moment
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