Welpe ist aggressiv?!

  • Wir fahren meistens dann mit dem Auto irgendwohin, aber Autofahren mag sie bisher nicht sonderlich, deshalb will ich sie auch nicht jeden Tag damit stressen.

    Du sollst es auch auf gar keinen Fall jeden Tag machen. Dann hast du nämlich wieder einen Welpen, der die Eindrücke gar nicht richtig verarbeiten kann, weil er keine Ruhepause hat.


    Ein, zwei Ausflüge mit "Action" in der Woche reichen, dafür aber mehr auf der Wiese rumsitzen und dem Welpen beim Erkunden zugucken. Kontakt zu anderen Hunden ermöglichen, aber in einem sehr geregelten Rahmen (bei meinem hab ich zu wenig reguliert, das bereu ich jetzt ein wenig). Viel Alltag leben.


    Aber, vor allem, Geduld. Ihr hattet am Anfang sehr viele Startschwierigkeiten und das Aufgedrehtsein am Abend geht nicht von heut auf morgen weg. Bei uns gab es auch Phasen, wo es dann wieder kam, als wir dachten, es wäre alles durchgestanden. Da dann nicht direkt wieder das komplette Konzept umkrempeln, sondern in Ruhe gucken, ob es wieder nur eine Phase ist oder doch viel zu viel (oder viel zu wenig) für den Welpen.

  • Mit den Stiefeln und der Jeans ist das "In-die-Fersen-kneifen" allerspätestens nach drei Tagen erledigt. Führt schließlich nicht zum Erfolg.

    Sehe ich ein wenig anders....


    Ich hatte auch mal so eine Schnappschildkröte, Ignorieren hat ihn immer und immer mehr hoch fahren lassen, was dann irgendwann durch Adrenalin etc. selbstbelohnend wird.


    Nur durch ignorieren würde der auch jetzt mit 7 Jahren nur um sich beißen.


    ich habe mich dann am Verhalten seiner Mutter orientiert, die auch lange Zeit sehr langmütig war, aber dann irgendwann ein kurzes, klares, deutliches "Schlußjetztdamit" gesetzt hat.
    Es hat keine 3 Tage gedauert!


    Bei manchen Hunden mag ignorieren zielführend sein, aber ganz sicher nicht bei allen.

  • Du sollst es auch auf gar keinen Fall jeden Tag machen. Dann hast du nämlich wieder einen Welpen, der die Eindrücke gar nicht richtig verarbeiten kann, weil er keine Ruhepause hat.
    Ein, zwei Ausflüge mit "Action" in der Woche reichen, dafür aber mehr auf der Wiese rumsitzen und dem Welpen beim Erkunden zugucken. Kontakt zu anderen Hunden ermöglichen, aber in einem sehr geregelten Rahmen (bei meinem hab ich zu wenig reguliert, das bereu ich jetzt ein wenig). Viel Alltag leben.


    Aber, vor allem, Geduld. Ihr hattet am Anfang sehr viele Startschwierigkeiten und das Aufgedrehtsein am Abend geht nicht von heut auf morgen weg. Bei uns gab es auch Phasen, wo es dann wieder kam, als wir dachten, es wäre alles durchgestanden. Da dann nicht direkt wieder das komplette Konzept umkrempeln, sondern in Ruhe gucken, ob es wieder nur eine Phase ist oder doch viel zu viel (oder viel zu wenig) für den Welpen.

    Aber genau so mache ich es ja im Moment!


    2-3x pro Woche fahren wir irgendwohin, wo mehr los ist und sie erkunden kann. Da setze ich mich dann auch schonmal mit ihr irgendwo hin und trinke Kaffee oder die Kinder sind dabei und wir sitzen am Spielplatz oder sowas.


    Die restlichen Tage geht es dann etwas ruhiger zu - Lösen immer im Garten, kleinere Runden ums Haus/ in der näheren Umgebung, etwas Freilauf (mit der Schleppleine) am Feld...


    Und wenn zu Hause mal viel los ist, weil wir z.B. Besuch haben, dann geht es auch mal nur in den Garten zwischendurch.


    Ich versuche ja wirklich gerade den Mittelweg zwischen zu viel und zu wenig zu finden und eigentlich habe ich auch das Gefühl, dass es so für Molly ganz gut passt - nur diese Dreiviertelstunde am Abend macht mir gerade echt zu schaffen :ka:

  • Dort versuche ich sie zu beruhigen und lobe sie immer wenn sie sich setzt, legt oder ruhig ist.

    Würde ich lassen.


    Wenn Dein Kind mal nicht einschlafen konnte, hast Du dann auch wenn´s endlich ruhig wurde, die Decke weggezogen und "Schläfst Du schon?" gefragt?


    Wenn sie ruhig ist dann lass sie einfach in Ruhe, im wahrsten Sinne des Wortes ;)





    Und so geht das Spielchen dann etwa eine Dreiviertelstunde lang. Am Ende hört sie dann ganz plötzlich auf, legt sich hin und schläft ein.

    Wie gesagt: Ins "Gehege" setzen ein Kauspielzeug oder was auch immer dazu und DANN ignorieren. Dann, wenn sie sich in Ruhe mit was anderem beschäftigt oder ruht.

  • etwas Freilauf (mit der Schleppleine) am Feld...

    Wieviel ist denn "etwas"? Vielleicht solltest du diesen Punkt erhöhen, und dafür im Haus und am restlichen Tag (vor allem gegen Abend) Ruhe einfordern.


    Bei uns gab es zum Beispiel nach dem Abendessen nichts. Kein Spiel, keine Bespaßung, höchstens kuscheln. Kurz vorm Schlafen gehen gab es an der Leine noch die letzte Möglichkeit zum Lösen, da waren wir dann vielleicht zwei Minuten draußen, mehr nicht.


    Und ansonsten würde ich @Cattlefan zustimmen. Das dauernde Raus und Rein lassen bringt Unruhe rein. Wenn sie ruhig ist, erstmal in Ruhe lassen. Wenn sie so eine halbe Stunde ruhig war und schläft, kannst du gucken, wie sie drauf reagiert, wenn du die Tür aufmachst. Im besten Fall schläft sie weiter oder sucht sich einen anderen Schlafplatz. Aber auch hier: Tür auf und weiter ignorieren.

  • Ich glaube du machst das schon ganz gut so. Die Mitleser hier sehen euch ja nicht jeden Tag, sondern wissen nur was du hier schreibst. Da kann man schon mal ein falsches Bild bekommen.
    Man braucht ja auch Zeit um ein Gefühl dafür zu bekommen wie viel zu viel und zu wenig ist. Wichtig sind eben Ruhetage und du musst bedenken, dass Ruhetage bei euch nie so ruhig sind wie bei mir im Singlehaushalt. Da pennen meine Hunde wirklich den ganzen Tag und wir gehen nur 3x raus kurze Runden. Aber das brauchen die dann eben auch mal wenn wir beispielsweise vorher im Urlaub waren, einen Ausflug gemacht haben oder in der Hundeschule waren. Ja auch nach einem anstrengenden Tierarztbesuch machen wir am nächsten Tag mal Couchtag.
    Es kann auch sein, dass dein Welpe massiv Stress hat im Auto. Aber das kannst nur du beurteilen. Da wären z.B. speicheln, züngeln, schmatzen, fiepen, Kot oder Urin absetzen, erbrechen etc. Hinweise.


    Ich würde schauen, dass ihr vielleicht mal regelmäßige Gassikontakte knüpft. Das kann auch ganz zufällig entstehen. Es reicht ja schon der Nachbarshund. Einfach damit Molly Kontakt auch zu älteren Hunden hat, die eben nicht so aufgedreht sind und souveräner mit ihr umgehen. Andere Welpen zum Spielen sind sicher auch mal schön, aber da lernt sie nicht soviel. Vielleicht gibt es für deine Gegend eine Hunde-Facebook-Gruppe wo man sich verabreden kann?

  • Gassi gehe ich je nach Tagesform 1-2 mal, kurze Runden (etwa 10 min) oder einmal zum Feld, da kann sie relativ frei laufen und schnüffeln.

    Wie andere schon schrieben: zu wenig! Und vor allem zu wenig Kontakt zu anderen Hunden.

    Ein Welpe sollte seine Welt eigenständig erkunden können, geh mit ihr in den Wald, dort kann sie mit Blättern, oder was sie sonst noch findet, spielen, schnuppern, auf andere (sozialisierte) Hunde und Menschen treffen. Andere Untergründe, verschiedene Menschen, Gerüche, Geräusche, neue Umgebungen, vor allen Dingen unterschiedliche Gegenden (Parkplätze vor Supermärkten, Stadtgänge, an Kindergärten, Schulen vorbei etc.), sollte sie kennen lernen.
    Ein Besuch in einem Cafe, Restaurant, in einem Geschäft...

    Ganz genau!

    Wir fahren meistens dann mit dem Auto irgendwohin, aber Autofahren mag sie bisher nicht sonderlich, deshalb will ich sie auch nicht jeden Tag damit stressen.

    Sie wird Autofahren lieben lernen, wenn sie erkennt, dass es mit dem Auto zu spannenden Spaziergängen und in ganz tolle Gegenden geht.
    Nicht täglich, aber in dem Alter durchaus öfter.


    Meine Cattleine ist seit sie 10 Wochen alt ist täglich mit mir im Auto unterwegs, vorne auf dem Beifahrersitz angeschnallt. Mal schaut sie raus, mal pennt sie, mal knabbert sie an ihrem Kauseil, Zwischendurch lass ich sie auf einem Hof mal raus, damit sie die dortigen Hunde kennen lernt oder hole den Rest der Truppe und wir gehen im Wald oder am Strand spazieren.


    Abends und morgens albert sie draußen mit ihrer Mutter rum (Wettrennen, Hals fassen....) Im Haus bemerkt man sie (wie die anderen) kaum.


    Bei nichts, was ich tue schau ich auf die Uhr, sie war mit 4 oder 5 Monaten auch schon mal 1,5 Stunden mit spazieren (ca. 7 km) sie hatte auch schon Tage, wo gar kein Spaziergang passte.
    Sie lernt sehr schnell damit zu leben, dass nicht jeder Tag ist wie der andere.


    Jetzt ist sie 7 Monate alt und bisher mit der pflegeleichteste Hund, den ich je hatte.


    Halte Dich nicht sklavisch an Zeiten und versuche, aktiv, sie fremde Hunde kennenlernen zu lassen.
    Es muß nicht zum Wilden Toben kommen, meist ist es viel sinnvoller, wenn ein Welp eher ruhige freundliche Hunde kennenlernt und mit denen das 1 * 1 der Hündischen Kommunikation lernen kann.

  • ich hatte abends genau den gleichen Kram. Musste Suri immer eingrenzen und sie hat immer oft abends nicht zur Ruhe geschafft. Oft auch zwischen halb neun bis um kurz nach neun.
    Ich bin über Wochen konsequent dran geblieben und habe sie eingegrenzt und auch ignoriert. Es wurde von Woche zu Woche besser.
    Mittlerweile geht sie immer von alleine nun in den eingegrenzten Bereich.
    War zwar immer ne blöde Lösung, weil es der Flur war und man muss ja dadurch, wenn man mal ins Bad oder so muss. Dennoch bin ich auch immer dadurch gegangen und habe sie ignoriert.


    Dann war eine ganze Zeit Ruhe und dann fing es für 2 Tage noch einmal an. Also wieder eingrenzen und jetzt ist alles gut.


    Ich glaube, dass es wichtig ist dran zu bleiben.

  • Dann werde ich die "Erkundungsgänge" ab jetzt öfter machen.
    Wir waren auch schon in der Stadt, in einem Café, am Supermarkt, im Fressnapf, am See (wo immer viel los ist und wir auch viele andere Hunde treffen)... sie hat (meiner Meinung nach) bisher schon ziemlich viel kennengelernt - Kinder in jedem Alter, Rollstuhlfahrer, Skater, Jogger, Fahrradfahrer, etc.


    Wir fahren meistens dann mit dem Auto irgendwohin, aber Autofahren mag sie bisher nicht sonderlich, deshalb will ich sie auch nicht jeden Tag damit stressen.

    ... Die Balance zu finden ist nicht ganz leicht.
    Und jeder Welpe ist anders. Du musst dich nicht bei allem an die Vorschrift zu Welpe X halten - finde ich.


    Trau deiner Molly mal was zu - in Sachen raus-gehen! Und dringend Kontakt zu aelteren Hunden! Das ist fuer Molly besser als die Welpenschule, vor allem jetzt!


    Prima gemacht hast du, dass Molly schon dies und das kennengelernt hat. Mach das so weiter.

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