Hund aus dem Tierschutz mit einigen Baustellen

  • Meine Maus war am Anfang auch sehr unsicher und ängstlich.Das wichtigste ist meiner Meinung nach,erstmal ankommen lassen.Gönne ihr viel Ruhe und Geduld und vor allem einen geregelten Tagerablauf.Wenn sie euch hinterherläuft,macht die Türe hinter euch zu.Wenn sie Nähe sucht,streichelt sie,aber nur solange ihr wollt.Ich hab dann immer liebevoll zu ihr gesagt:Ist gut jetzt und etwas anderes gemacht .Das hat sie schnell begriffen.Erst nach ca.4 Monaten hab ich mir eine Trainerin geholt und nach 1 Jahr gings in die HUndeschule.Mittlerweile ist meine Hündin fast 11Jahre.Man merkt, dass dir was an deinem Hund liegt,aber lass ihr Zeit, alles in Ruhe kennen zu lernen und fange dann Schritt für Schritt an, an Problemen zu arbeiten.Eine wirklich gute Trainerin kann dir bestimmt dabei helfen.Viel Glück mit deinem Vierbeiner. :cuinlove:

  • Zu den ganzen tollen Tipps hier würde ich noch etwas ergänzen. Bei uns hat es extrem geholfen, auf jedes einzelne Beschwichtigungssignal einzugehen. Bei jedem Lippen lecken aufhören zu streicheln. Meine Hündin wollte am Anfang auch förmlich in uns rein kriechen, Gesicht abschlabbern inklusive. Wenn ich nicht wollte habe ich sie schlicht ignoriert, dann hörte sie nach kurzer Zeit auf. Aber häufig kam sie auch an, wollte anscheinend kuscheln, aber leckte sich die Lippen. Wenn wir uns dann mit dem Gesicht weggedreht haben, ist sie auf Abstand gegangen. Sie WOLLTE gar nicht kuscheln, das war pures fiddeln bei ihr. Nach einer Woche konsequentem beachten ihrer Beschwichtigungen wurde das deutlich weniger. Bei uns hat es ein dreiviertel Jahr gebraucht, bis sie fast nicht mehr beschwichtigt und auch Kritik aufnehmen kann, ohne sich direkt auf den Boden zu werfen.
    Außerdem könnt ihr die Korrekturen an die Sensibilität eures Hundes anpassen. Beispielsweise statt kräftig Nein zu sagen, nur ein leises, unzufriedenes "Na". Wenn er so leicht verunsichert ist, reicht auch eine leichte Korrektur.

  • habe meine hündin auch aus dem Tierschutz, sie ist auch der unsichere typ. die ersten zwei wochen hat sie jeden (ausser mich) der in mein zimmer kam ganz hinten aus ihrer ecke angeknurrt. das hat von allein aufgehört, als sie alle Familienmitglieder gut kannte und sich ein wenig eingelebt hatte. so richtig angekommen ist sie nach einem dreivierteljahr schätze ich. davor hat auch die vertrauensbasis gefehlt, selbst beim zecken entfernen wurde geknurrt und notfalls abgeschnappt, wir trainierten langsam mit leckerlies und lernten uns kennen- heute ist das alles absolut kein Problem mehr. zwei dinge die mir beim Lesen aufgefallen sind und die ich im nachhinein gerne anders gemacht hätte: fremde (auch besuch) fassen den hund nicht sofort an, selbst wenn dieser von allein kommt. meine hündin möchte besuch auch gerne einmal abschnuppern, sehen wer da kam- aber keinesfalls angefasst werden. sie geht nach kurzem schnuppern in ihren korb und hat kein interesse mehr. der andere punkt, wie du schon erwähnt hast, leinenkontakte mit hund. habe ich anfangs leider auch zugelassen und ihre leinenpöblerei vorerst verschlimmert. besser wurde es als ich allem was an der leine kam aus dem weg ging und freilaufende hunde blockte. finde ich auch nich schlimm wenn der hund dann ein paar wochen/monate ohne fremdhundekontakt auskommen muss. lieber das als Unsicherheiten zu fördern.
    hoffe das hilft :winken:

  • Vielen Dank an alle für eure Zeit und eure Hilfe!



    Zu den ganzen tollen Tipps hier würde ich noch etwas ergänzen. Bei uns hat es extrem geholfen, auf jedes einzelne Beschwichtigungssignal einzugehen. Bei jedem Lippen lecken aufhören zu streicheln. Meine Hündin wollte am Anfang auch förmlich in uns rein kriechen, Gesicht abschlabbern inklusive. Wenn ich nicht wollte habe ich sie schlicht ignoriert, dann hörte sie nach kurzer Zeit auf. Aber häufig kam sie auch an, wollte anscheinend kuscheln, aber leckte sich die Lippen. Wenn wir uns dann mit dem Gesicht weggedreht haben, ist sie auf Abstand gegangen. Sie WOLLTE gar nicht kuscheln, das war pures fiddeln bei ihr. Nach einer Woche konsequentem beachten ihrer Beschwichtigungen wurde das deutlich weniger. Bei uns hat es ein dreiviertel Jahr gebraucht, bis sie fast nicht mehr beschwichtigt und auch Kritik aufnehmen kann, ohne sich direkt auf den Boden zu werfen.
    Außerdem könnt ihr die Korrekturen an die Sensibilität eures Hundes anpassen. Beispielsweise statt kräftig Nein zu sagen, nur ein leises, unzufriedenes "Na". Wenn er so leicht verunsichert ist, reicht auch eine leichte Korrektur.


    Kannst du mir erklären was es genau auf sich hat mit dem Beschwichtigen ohne das vorab etwas passierte? Ich würde gerne verstehen wieso er das macht. Wir müssen uns dann wohl mal einlesen, was für Beschwichtigungener sonst so macht und das dann ggf. mal ausprobieren. Wenn man ihn ignoriert hört er meistens auch nach kurzer Zeit mit der Aufmerksamkeitshascherei auf.


    habe meine hündin auch aus dem Tierschutz, sie ist auch der unsichere typ. die ersten zwei wochen hat sie jeden (ausser mich) der in mein zimmer kam ganz hinten aus ihrer ecke angeknurrt. das hat von allein aufgehört, als sie alle Familienmitglieder gut kannte und sich ein wenig eingelebt hatte. so richtig angekommen ist sie nach einem dreivierteljahr schätze ich. davor hat auch die vertrauensbasis gefehlt, selbst beim zecken entfernen wurde geknurrt und notfalls abgeschnappt, wir trainierten langsam mit leckerlies und lernten uns kennen- heute ist das alles absolut kein Problem mehr. zwei dinge die mir beim Lesen aufgefallen sind und die ich im nachhinein gerne anders gemacht hätte: fremde (auch besuch) fassen den hund nicht sofort an, selbst wenn dieser von allein kommt. meine hündin möchte besuch auch gerne einmal abschnuppern, sehen wer da kam- aber keinesfalls angefasst werden. sie geht nach kurzem schnuppern in ihren korb und hat kein interesse mehr. der andere punkt, wie du schon erwähnt hast, leinenkontakte mit hund. habe ich anfangs leider auch zugelassen und ihre leinenpöblerei vorerst verschlimmert. besser wurde es als ich allem was an der leine kam aus dem weg ging und freilaufende hunde blockte. finde ich auch nich schlimm wenn der hund dann ein paar wochen/monate ohne fremdhundekontakt auskommen muss. lieber das als Unsicherheiten zu fördern.
    hoffe das hilft :winken:


    Heute hatten wir leider auch eine ähnliche Situation. Wir bekamen kurz Besuch von einer Bekannten. Ich hab ihn lieb in sein Bett geschickt wo er dann auch sitzen blieb. Bis zu dem Moment in dem ich die Haustüre öffnete und er uns entgegen geschossen kam. Knurrend. Die Bekannte hat ihn auch erstmal nur schnüffeln lassen, aber er hat sie direkt angeknurrt. (ich weiss nicht ob er irgendwie vielleicht auch ein Problem mit Frauen hat - denn bisher war das auch immer nur bei Frauen). Wir haben ihn dann etwas weg gelockt und sie reingelassen. Er hat aber immer wieder geknurrt (vorallem wenn sie dann gesprochen hat). Ich bin dann mit ihr gemeinsam seitlich in die Hocke gesessen und hab ihn nochmal schnuppern lassen, dann wars irgendwie auch in Ordnung und er wollte dann auch gestreichelt werden.


    Die andere Situation heute: Mein Freund war mit ihm Gassi und es kamen zwei Jungs zu ihm (ca. acht Jahre) und fragten ob sie ihn streicheln dürften. Er meinte, sie sollen ihn erst schnuppern lassen. (Ich war nicht dabei, ich wäre da wahrscheinlich auch vorsichtiger gewesen). Plötzlich fing er aber an die Jungs ziemlich aggressiv wegzubellen obwohl die eigentlich nichts getan hatten und sich auch sehr ruhig genähert und verhalten haben. Mein Freund hatte ihn natürlich an der Leine und ist dann mit ihm weiter, aber er hat den beiden noch ziemlich hinterher gebellt. Klar mein Freund hat nicht die beste Ahnung von Hunden allgemein, aber er meinte die Reaktion kam wirklich aus dem Nichts... :( Ich will natürlich auch nicht, dass irgendein Kind deswegen Angst vor Hunden bekommt oder zuhause erzählt, er wäre von einem Hund angefallen worden...


    Eine Zecke mussten wir ihm auch schon entfernen. Das ging problemlos. Und auch so scheint er mir hier daheim bei uns wirklich so ein lieber Kerl...


    Wie genau hast du denn fremde Hunde geblockt? Gerade gestern musste ich mir anhören als ich unseren von einem anderen (freilaufend natürlich, weil den interessieren andere Hunde ja nicht) abhalten wollte, dass das ja falsch sei die sozialen Kontakte zu unterbinden. Hunde müssen schliesslich schnüffeln dürfen wenn sie aneinander vorbei gehen sollen. Das sei ja ganz falsch, dass ich ihn jetzt nicht an ihre Hündin lasse und gebellt hat er auch nur deswegen weil die Leine auf Zug war.....

  • Nichts kommt aus dem Nichts.


    Ich empfehle das Buch 'Das andere Ende der Leine' und einen guten (!) Trainer. @Themis hat eine gute Liste, such mal danach.


    Ich würde an eurer Stelle nicht selber dran rumdoktern. Hört sich sehr unbeholfen und falsch an (nicht böse gemeint).


    Ich glaube der Hund hat keine großen Probleme ihr müsst ihn einfach lesen und verstehen lernen.

  • Danke für die Buchempfehlung und ich versuche die besagte Liste zu finden.


    Nicht selber dran rumdoktern? An der Erziehung meinst du? Ich fasse das gewiss nicht böse auf. Eben grad weil ja überall was anderes im Netz zu finden ist, mir die Maßnahmen von der Trainerin nicht so zusagten und ich dadurch extrem verunsichert bin was richtig ist und nichts falsch machen will, bin ich ja auch hier :)

  • Bitte lasst keine fremden Menschen an euren Hund. Da kann sonstwas passieren oder ihr zieht euch einen Menschenhasser ran. Sagt einfach "nein" und gut ist es.
    Bei Besuch würde ich ihn gar nicht so nah ran lassen. Da müsste er bei mir im Körbchen warten bis der Besuch in der Wohnung ist.
    Hat man sich dann hingesetzt und ist alles ruhig, darf der Hund gern dazu kommen. Mit soviel Aufmerksamkeit kommt euer Hund momentan offensichtlich nicht klar. Dann lasst ihn doch erst mal da raus. Vor allem diese Begrüßung im Flur kann ein Hund oft nicht einordnen und ist erst mal verunsichert.


    Das Körbchentraining sitzt natürlich noch nicht perfekt, daran würde ich wirklich arbeiten, weil hier würde es euer Problem gut lösen, wenn er sich nicht verantwortlich fühlen müsste für Besucher. Bei mir wäre ein Hund nach so einer Aktion auch angebunden auf seinem Platz, wenn es durch Gehorsam noch nicht klappt. Ich würde ihn da einfach aus der Schusslinie nehmen, bis die Situation ruhiger ist.
    Und bitte hört auf auf irgendwelche Hundehalter zu hören, die meinen, dass jeder Hund jeden begrüßen muss. Das ist nicht so. Es gibt verdammt viele Hunde die ihre Ruhe wollen und dann muss man Fremdhundekontakt auch nicht zulassen. Wichtig sind ein paar Gassi- oder Spielkumpels die man regelmäßig trifft. Du hast schließlich auch deine Freunde und quatscht nicht jeden Tag fremde Leute auf der Straße an.
    Man muss sich da einfach durchsetzen und den eigenen Hund abschirmen. Ich würde da gar nicht diskutieren, einfach sagen, dass der Hund Angst hat und fertig.

  • Ok, danke dir. Nur wie soll ich es anstellen, dass er nicht wieder aus seinem Bett hüpft? Ihn wirklich anbinden, sobald jemand kommt? Wäre es dann nicht eher ein "wenn ich ins Bett gehe, werde ich angebunden"?


    Das mit dem Hundehalter-Zitat war nicht so gemeint, dass ich darauf höre – deswegen meinte ich "musste ich mir anhören..."

  • auch kinder lasse ich nicht an meine hündin, egal ob mit schnuppern oder nicht. sie fühlt sich einfach unwohl und bedrängt, und von dem gedanken es allen passanten rechtzumachen musste ich mich eben verabschieden. ich meine was hat ein hund davon, von fremden angefasst zu werden wenn er es nicht geniessen kann? aber klar das konntet/könnt ihr noch nich nicht wissen, der hund ist ja noch neu. bin da vielleicht durch meine erfahrungen auch ein bisschen voreingenommen :ka:
    fremde hunde blocke ich körperlich, mit grossem schritt auf sie zu, bedrohlicher haltung und zur not auch körperlich mit meinem bein, für die Kandidaten die es darauf ankommen lassen. anfangs kann es sein dass dein hund dir “helfen“ will, sich alsodann zusätzlich richtung fremdhund in die leine schmeisst und pöbelt. er muss einfach erst die erfahrung machen dass du das alleine schaffst und seine Unterstützung nicht wünschst. das kann durchaus eine weile dauern, ist die mühe aber wert :smile: ach was hab ich mir schon alles anhören müssen. fängt an bei dem “sozialisieren“... tut mir leid dass ich meinen hund nich von nem wildfremden jungspund sozialisieren lassen will der mit gefühlt 100kmh in uns reinbrettert xD oder von dem massiv imponierenden staksigen rüden der schon minuten vorher anfängt zu fixieren. auf diese sozialisation kann ich verzichten. zudem wurde mir gesagt mein hund wäre einfach nur schlecht erzogen und ich schuld an dem “Problem“. währenddessen stand meine hündin ohne leine direkt neben mir und hat mich seelenruhig den fremdhund vertreiben lassen der auch auf den 10. rückruf nicht hörte. solche menschen wirst du täglich antreffen, aber irgendwann störts einen nichmehr. die leute kennen mich und meinen hund, manche schütteln den kopf wenn sie mich sehen und andere gratulieren mir was für ein toller hund mein ehemaliger hitzeblitz (ja das wurde tatsächlich so gesagt xD ) doch geworden ist. sie hat wöchentlich hundekontakte mit ihren besten kumpels und in der Hundeschule- das reicht ihr vollkommen, dazu braucht es keine fremdhunde. letztendlich hilft mir oft die frage: ist mir wichtig dass mein hund mir vertraut, dass er weiss er ist bei mir sicher, wir haben gemeinsam spass und andere hunde interessieren uns nicht weil sie eh nie zu uns kommen oder interessiert es mich was andere pseudo hundeprofis denken die nichtmal ihren eigenen hund lesen können. klar gibt es auch nette menschen und hunde, die es gut meinen. denen erkläre ich dann auch gerne warum ich keinen kontakt wünsche oder dass wir gerade üben. bisher kam mir damit keiner blöd.

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